Es ist ja nun schon eine Weile Sommer. Und mit 9 der 10 Dinge, die ich hasse, sind mir ja schon fast alle Dinge zum nicht mögen ausgegangen. Nummer 10 spare ich mir für den ultimativen Aufreger auf. Nun wollte ich ja schon lange einmal einen Kontrast dazu setzen, und deshalb ist nun die Zeit reif für die "
10 Dinge, die ich liebe". Beginnen werde ich mit etwas, was zum Sommer passt wie der Sonnenhut bei 30 Grad im Schatten. Und zwar Dingen, die Eis beinhalten. Wie etwa Soft Ice, FroYo oder mein all time Laster - Frappuccino.
Soft Ice allein klingt ja schon gut. Im Sommer herrscht ja eine generelle Leichtigkeit vor, niemand sehnt sich nach Brunsli, Schokoweihnachtsmännern oder schweren Kuchen. Soft Ice ist die perfekte Illusion von leichter Abkühlung. Und sie weckt Kindheitserinnerungen. Wie man früher am Rheinfall oder in einer Badi mit der erwachsenen Begleitung an der Soft Ice Maschine stand. Den Blick nach oben zum Eisverkäufer gerichtet, der stets fragte: "
Im Becherli oder lieber idä Waffle?" und die erwachsene Begleitung immer sagte: "
Nimm's im Becherli. S gheit dir susch abe." Und man dann doch befand: "
Im Cornet, bitte." Und man dann 5 Schritte später das Soft-Ice wunderbar auf der linken Sandale liegen hatte und die erwachsene Begleitperson kopfschüttelnd das Portemonnaie noch einmal hervor nehmen musste, um noch einmal 2 Franken in ein Soft Ice (dieses Mal im Becherli) zu investieren. Those were the days.
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Eat me up before you go go. |
Irgendwann kommt dann aber auch der Tag, an dem man lernt, so ein Soft Ice in einer adäquaten Weise vor sich her zu balancieren, so dass es auch im Cornet ein Genuss ist. Man lernt sogar, sich das Soft Ice selbst zu "zapfen", oder - wie es im IKEA üblich ist - sein Cornet ordnungsgemäss im Automaten zu platzieren, welcher dann mit etwas Schwung das weisse Vanilleglück kunstvoll in die Waffel presst. Was die meisten da draussen wahrscheinlich nicht wissen, ist, dass es in Finnland das beste Soft Ice der Welt gibt (
Valio Pehmis). Hat man es einmal probiert, würde man es am liebsten exportieren lassen. Die Suche nach dem perfekten Ersatzprodukt in der unmittelbaren Wohngegend gestaltet sich dann mehr oder weniger erfolgreich. Immerhin kommen langsam aber sicher all die Frozen Yogurt Stände auf. Das vermeintlich "gesündere" FroYo wird zum Glück immer bekannter hier und auch die Supermärkte rüsten auf - Migros und Coop verfügen bereits über ziemlich gute Varianten, wobei der Zuckeranteil leider immer noch höher ist, als wenn man die Chose selbst herstellt. Aber wer hat schon immer die Zeit hierfür. And don't go too crazy on those toppings...
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Yo! Bei Migros bleibt man cool... |
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...aber auch bei Coop ruft die Kuh. |
Das ist genau der Grund, weshalb ich die Frappuccinos bei Starbucks so gerne mag. Seit Jahren schon darf man sie sich genau so zusammenstellen, wie man sie am liebsten möchte. Mit Zuckersirup oder ohne, mit Sojamilch oder Kuhmilch, mit Schlagrahm oder ohne, mit Schokostückchen oder extra Coffeeshot. Tut man dies dann tatsächlich, verursacht man beim Personal zwar gröbere Hitzewallungen ("
Ich hett gern en Mocha Frappuccino light, blended Coffee, mit Magermilch und ohni Schlagrahm, defür mit 1 Pump Kokosnusssirup und obedruf no es paar geröschteti Kokosrasple...") aber man kriegt was man mag. "Design you own" ist das Motto. Und das darf man durchaus ernst nehmen. Allerdings schmeckt der Frappuccino je nach Ort und Barista dann vielleicht nicht ganz genau gleich. Man ist also als Frappuccino Liebhaber durchaus gut beraten, sich die Filiale mit dem besten Output gut auszusuchen.
Nebst all diesen leckeren Sachen, die aufgrund ihrer Zusammensetzung ja nicht für den ständigen Gebrauch gedacht sind, ist eines hingegen unschlagbar gut - denn das Gute liegt bekanntlich meist nah. Etwa so ein richtig grosses Glas kaltes Wasser, auf welches man sich nach dem Joggen stürzt (womit man sich zum Beispiel eine der obenerwähnten Eismahlzeiten abtrainiert hat). Natürlich zur Hälfte gefüllt mit dem besten, dass es gibt - gleich nach Kaffee.
Nämlich ganz viel Ice Ice, Baby.