Er erwartet mich an mindestens 3 Morgen in der Woche, ganzganz früh, am Bahnhof auf dem Weg zur Arbeit. Momentan ist es dann noch stockdunkel und das ist auch die Zeit, wo ich ihn am meisten brauche. Ich muss ihn abholen, alleine schafft er es nicht zu mir. Aber wenn ich ihn erst halten darf, wird mir ganz warm – an den kalten Fingern.
Die meisten von euch wissen ja bereits, dass ich eine ziemlich grosse Leidenschaft zu Kaffee entwickelt habe (und der Rest weiss es nach dem Lesen von etwa 2-3 Blogposts). Das liegt wohl vor allem an meinen finnischen Genen. Die Finnen sind ja angeblich die verrücktesten Kaffeetrinker der Welt, sowohl in Bezug auf die Menge als auch wegen des Filterkaffees. 8 Tassen pro Tag sind absolute Normalität. Wobei die Plörre aus dem Filterkaffeemaschineli wohl bei 8 Tassen so viel Koffein beherbergt wie 1 einziger Espresso.
So oder so, man darf mich getrost als Coffee’holic bezeichnen. Jedem seine Sucht. Das wäre meine. Am liebsten trinke ich meinen Kaffee mit viel Milchschaum, bis zum Milchschaumkoma. Nun ist es ja so, dass ich praktisch jahrelang meinem Kaffee von Starbucks, der grünen Kette und Dealer in Sachen Koffeinabhängigkeit, treu war. Und zwar sowohl im Sommer (Kaltgetränke: „Für mich bitte än WhiteMoccaLightFrappuccinoBlendedCoffee!“) als auch im Winter ("Skinny Latte, plz" ). Doch eines morgens kam die Wende.
Man kann es Starbucks nicht zum Vorwurf machen, dass er nicht in allen Schweizer Dörfern mit Bahnhof eine Filiale aufstellt (aber eine gute Idee wär’s! Think about it.). Doch genau da lag der Hase im Pfeffer. Eines Morgens stand vor mir in der Kioskschlange nämlich eine junge Dame, die einen Latte Macchiato bestellte, der so gut aussah und so herrlich nach Wachsein duftete, dass ich automatisch stammelte „Au so eine bitte…“ als ich an die Reihe kam. Seit dem ist nichts mehr wie es war. Nebst der Starbucks Gold Karte (die ich wohl verlieren werde, aufgrund der zu wenig angehäuften Sterne bis Ende Jahr…) halte ich nun jede Woche mein K Kiosk Stämpfelkärtli in den Händen. Ich bezahle etwa ½ für meinen Latte Macchiato dort und kriege jedes Mal von der netten Dame oder dem netten Herrn des K Kiosk ein Stämpfeliauf meine Karte. Uhuuuund der Clou dabei: jedes 6ste Getränke ist gratis. Für Lau. Nicht einmal für einen Appel und ein Ei.
Beat this, Starbucks.
Aber überteuerter Kaffee ist ja nicht das Ende der Welt. Denn das Ende der Welt ist das Ende der Welt! Wenn ihr mal wieder einen amüsant schrägen Film sehen möchtet mit unerwartetem Twist, dann sei euch "Worlds End" ans Herz gelegt. Der Film beginnt schnittechnisch genau so, wie ich denke, wenn ich denke. Und Pierce Brosnan ist hier wirklich eine Überraschung ;). Die IMDB Bewertung kann man durchaus ernst nehmen. Packt die Taschentücher aus. King Gary bringt euch Tränen in die Augen, vor Lachen. Mit Filmen wie diesen lässt sich der diese Woche wohl definitiv einkehrende Winter also aushalten. Dazu noch ein fruchtiges Glas Rotwein als Kontrast zum trockenen Humor des Films. Oder wahlweise eben einen Kaffee - damit man am Ende nicht mittendrin wegnuckt.
Ach Kaffee. Im Sommer werde ich wieder auf die Getränke des Verteilers, der mit Star beginnt und mit Bucks aufhört zurückgreifen. Doch vorerst gilt meine Morgenliebe, die mir schon 40min nach dem Aufstehen warme Finger schenkt (das schafft sonst wirklich fast keiner) dem K Kiosk Latte Macchiato *love*.
Hot love is good. Oder wie sagte schon Dr. Leo Spaceman: Der Winter kommt bestimmt.
Hot love is good. Oder wie sagte schon Dr. Leo Spaceman: Der Winter kommt bestimmt.
*homemade* |