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"Jetzt schau dir das mal an" - THE BLACKLIST

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Vor einigen Wochen wühlte ich in den unendlichen Weiten des Internet nach vielversprechendem neuen Serienstoff für die Zeit, bevor einige meiner liebsten Serien im Frühling fortgesetzt werden. Da stiess ich auf einen alten Bekannten. Vor vielen Jahren war James Spader ganz weit oben auf der Liste meiner Lieblingsschauspieler. Lang lang ist's her und ich hatte ihn aus den Augen verloren. Aber nun ist er mit etwas Neuem zurück, und ich würde die folgende Serie nicht nur um Seinetwillen anpreisen, ganz sicher nicht. Aber er trägt ganz fest dazu bei, dass die Serie das ist, was sie ist. Und weil man im Internet bisher nur Bruchstücke von Reviews einzelner Folgen findet (und es die Serie ja auch nicht so lange gibt), habe ich beschlossen, ein paar Eindrücke dazu niederzuschreiben. Als Probierhäppchen für alle die, die noch nie etwas von "The Blacklist" gehört haben, oder (wie ich oft) noch schwanken, ob sie einer Serie eine Chance geben sollen. Vorab: Man sollte.

Ich hatte die Serie ganz kurz im Review vom letzten Samstag angeteasert, und weil es mir keine Ruhe lässt und ich immer glücklicher darüber bin, ihr eine Chance gegeben zu haben, hier mein "Jetzt schau dir das mal an" dazu. Ohne zu spoilern, versprochen.
 

*******************THE  BLACKLIST******************

*Pic: Sky.com. He chose her for a reason...*


Jahr: läuft seit 2013

 
Staffeln: bisher 1, wird fortgesetzt, sagt NBC.

Darum gehts: Das FBI ist wie immer auf der Suche nach den Bösesten der Bösen. Die junge Elizabeth Keen (oft liebevoll Lizzy genannt, obwohl sie das nicht so gut leiden mag, ausser ihr Mann sagt es zu ihr) hat so gerade mal den Abschluss in der Tasche und ist frischgebackene Special Agent, da wird schon ihr Typ verlangt. Dies erstaunt sie selbst, aber auch langjährige FBI Agenten ihrer Abteilung, denn ein bestimmter Informant weigert sich, mit irgend jemand anderem zu sprechen - und so bei Ermittlungen behilflich zu sein - als just mit Elizabeth "Lizzy" Keen. Besagter Informant ist kein Geringerer als Raymond Reddington, der "Berater der Bösen" quasi, und einer der meistgesuchten Verbrecher der USA. Er hatte sich dem FBI selbst gestellt und bietet seine Dienste zur Aufklärung verschiedener Verbrechen an, aber eben: Er möchte ausschliesslich mit Elizabeth Keen reden.

Schnell wird klar, dass Reddington ("Red") eine ganze Liste von Namen hat, die er dem FBI liefern kann, sie stehen auf seiner "Blacklist", die er während seiner Zeit als Verbrecher anlegen konnte. Reddington ist allerdings keiner, der sich einfach so opfert, sondern er verfolgt ganz offensichtlich versteckte, eigene Ziele, die sicher nur ganz knapp an der Illegalität vorbeischrammen - wenn überhaupt. Ausserdem wird er nicht müde zu betonen, wie wichtig ihm der Kontakt zu Lizzy Keen ist. Auch wenn sie diesen Kontakt eher unheimlich findet.

Keen und ihr Mann hatten eigentlich vor, ein Kind zu adoptieren. Schnell wird die Idylle in Keens Leben über den Haufen geworfen. Ohne zu viel zu verraten: Weder Keen noch der Zuschauer sind sich nach kurzer Zeit mehr sicher, ihren Ehemann richtig einzuschätzen oder zu kennen. Und immer scheint Reddington seine Finger im Spiel zu haben - sowohl bei den Verbrechen, bei deren Aufklärung er mithilft, als auch in Lizzys Privatleben-Wirrwarr.

Pro Folge wird in The Blacklist ein Name von der Liste behandelt und ausserdem wird der Zuschauer näher an die mysteriöse Verbindung zwischen Lizzy Keen und Reddington herangeführt. Warum sucht er ihre Nähe? Warum gerade sie? Gibt es da vielleicht verwandschaftliche Gründe? Oder führt Reddington gar etwas ganz Gemeines GEGEN sie im Schilde...?

Hält NBC ihr Versprechen, werden wir es hoffentlich erfahren.

Wer spielt mit:

Raymond Reddington: James Spader
Elizabeth Keen: Megan Boone
Donald Ressler: Diego Klattenhoff
Tom Keen: Ryan Eggold
Harold Cooper: Harry J. Lennix
Meera Malik: Parminder Nagra


I like it, because: Wie schon gesagt, allein deshalb, weil James Spader mitspielt, hätte mich die Serie nicht gelockt. Aber WEIL mitspielt, bin ich dabei geblieben. Die Art, wie er den narzisstischen, eingebildeten, überheblich selbstsicheren Red spielt, ist grossartig und er macht es mit Humor. Gleichzeitig lässt er durchblicken, wie einsam er trotz der selbstsicheren Fassade ist, und dass da wohl ganz viel Trauriges in seiner Vergangenheit geschehen ist. Viel geblieben ist ihm scheinbar nicht. Ausser Lizzy? Mir gefallen an "The Blacklist" die einzelnen Fälle und wie die Autoren ebendiese mit den Stories der einzelnen Darsteller verweben. Ich für meinen Teil bin sehr gespannt, weshalb Reddington auf die Gespräche mit seiner Lizzy besteht. Bestimmt nicht nur deshalb, weil die Gute auch äusserlich sehr ansprechend ist.

Das sagt die Augenbraue: Selbstverständlich lüpft es einem beim Schauen auch manchmal die Augenbraue, nämlich dann, wenn besonders "unrealistische Szenen" (wir erinnern uns an Herrn Mittermeier und seine Erzählungen zu Stirb Langsam) gezeigt werden. Und auch, wenn das Lösen eines Falles vielleicht doch einen Ticken zu einfach verläuft. Aber die Augenbraue kommt dann doch immer wieder an ihren Ursprungsort zurück.

Wer sollte sich das anschauen: alle Männer, die gerne wieder einmal eine richtig toughe, aber doch zerbrechliche und bildhübsche Agentin bei der Arbeit beobachten wollen. Und alle, die 24 geliebt, Homeland gemocht haben und mit ihren Ansprüchen vielleicht einen Zacken runterfahren können. The Blacklist ist nicht so schonungslos realistisch was Gewalt angeht (nicht wie Homeland) und das Tempo ist nicht wie in 24. Aber andererseits ist da der Humor, kreiert durch Reddington, welcher der Serie ihren ganz eigenen Charakter verleiht. Und dieser Humor ist ziemlich trocken. Spader ist als Reddington mal Engel, mal Teufel. Und wenn er so schonungslos egoistisch und selbstverliebt mit den Höchsten des FBI spricht, erinnert er auch ein bisschen an Rumpelstilzchen. Mit Jack Bauer verbindet ihn die Tatsache, dass man als Zuschauer ganz unfreiwillig goutiert, dass er einen Bösewicht tötet, einfach nur, weil man das Gefühl hat, es sei "richtig". Aber so ist das nun einmal mit den sympathischen Bösewichten. So gesehen ist Reddington vielleicht auch ein Stück weit ein moderner Robin Hood.

Die Serie geniesst man am Besten, in dem man sich einfach in seinen Sitzsack/ sein Sofa zurücklehnt und die einzelnen Charaktere und Geschichten auf sich einwirken lässt. Die Fragen kommen von allein. The Blacklist ist aber auf keinen Fall eine reine Männerserie, oh nein. Ich würde sogar sagen, dass sehr viele Frauen die Serie schauen. Nicht wegen der Looks des alternden Spader (da hatte er definitiv bessere Zeiten), aber wegen der Spannung und weil eben nicht nur geschossen und gemetzelt wird. Ihr wisst ja, wir Frauen wissen eine gute Handlung AUCH zu schätzen ;). Und den einen oder anderen schmucken FBI Agenten natürlich auch.

******************








ROUND #2 - It's a Write-Off!

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Es ist wieder einmal so weit. Nach dem letzten Write-Off wurde ich dieses Mal herausgefordert, etwas aus der Frauensicht zum 2013- Film "Oblivion" zu schreiben. Be careful what you wish for ;). Zuerst die Frauensicht. Dann die Männer.

Let's get ready to rumble.


Oblivion. Erkenntnisse über einen unlogischen Frauenfilm.
Popcorn – check. Winnetou Wasserglace – check. Uhrzeit – 14:15. Ladies & Gentlemen, die Zeit, wenn Eltern ins Kino gehen. Dann nämlich, wenn der Nachwuchs friedlich in der Krippe spielt und man sich 1 Mal im Jahr einen Tag frei nimmt, um einfach mal am Nachmittag ins Kino zu gehen. Natürlich steigt bei so einem seltenen Event dann auch ein bisschen der Anspruch an das, was man im Kino sehen wird. So geschehen an einem ganz normalen Montag, im vergangenen Jahr 2013. Significant Other hatte den Film ausgesucht („Jetzt gömmer mal wieder en Männerfilm go luege!“) und bis auf Tom Cruise, der bereits prominent vom Filmplakat runterschaute, versprach Oblivion ja ganz gute Unterhaltung. Vor allem weil Game of Thrones‘  Leckerli Nikolaj Coster-Waldau auch drin vorkommen sollte, wie man auf Cineman schon vor dem Film nachschauen konnte – nun gut.

Lichter aus, den Rücken ganz fest ins weiche, rote Polster gedrückt und ab ging die Fahrt in eine Sci-Fi Welt in nicht allzu ferner Zukunft. „Du was heisst scho wieder Oblivion…?“ – „Ich han kei Ahnig, irgendwas mit Vergesse. Jetzt lueg de Film!“ Im Nachmittagskino braucht man solche Fragen nicht leise zu flüstern. Denn es ist kein. Schwein. dort.


*Quite obliviously he does not.*

Auftakt Oblivion – Tom Cruise alias Jack („…heisst er eigentlich jetzt in jedem Film Jack?“ – „Nei. Lueg de Film.“) wohnt mit seiner „Partnerin“ Viktoria (Vika) hoch oben in den Wolken in einem futuristisch modernen Appartement, inklusive Aussenpool, auf welchen so mancher Mittelmeerurlauber neidisch wäre. Sein Auftrag: Dabei mitzuhelfen, die restlichen Ressourcen der Erde, die noch übrig, sind vor den Plünderern zu bewahren. Denn offenbar ist die Menschheit nach einem Kampf gegen Aliens von der Erde geflüchtet und lebt nun über den Wolken (auf einem Mond und auf Tet,  dazu später). Von unserem Mond, wie wir ihn kennen, ist wenig übrig, denn ihn haben die Aliens grad zuerst kaputt gemacht, und damit schreckliche Tsunamis etc. ausgelöst. Mond futsch – Superwelle – Alien Invasion. Menschheit 0: Aliens : 1. Offenbar versuchen die Menschen aus der ramponierten Erde nun noch die letzten Ressourcen zu bergen, für ein Leben über den Wolken, für den Neuanfang. Einge Menschen haben die Mission dabei zu helfen. So auch Mister Cruise. Als Jack fliegt er nun tagtäglich gecoached von Vika („…weisch was heisst das uf Finnisch? Fehler.“ – „Mhhh. Wetsch nöd au de Film luege?“) mit seinem supercoolen Fluggerät durch die Gegend und repariert Drohne um  Drohne, dass es nur so eine Freude ist.
 


*Pic: Movie Oblivion. Die fliegenden Kugelfische sind aus Starwars, Episode 1.*


Alles läuft super bis Jack scheinbar ein Lichtlein aufgeht und er seine Mission in Frage stellt. Spätestens, als er der geheimnisvollen  Julia  (yeah, Olga!) begegnet. Denn diese outet sich als seine Ehefrau. Hoppala! Uhrzeit: 14:45. „Du, ich glaub das isch doch kein Männerfilm. Ich glaub das isch so zimmlich DÄ Frauefilm.“ Zu diesem Zeitpunkt grummelt es bereits leise zu meiner Rechten, als Jack Julia mit ins Wolkenappartement mit nimmt und Vika wie erwartet ein bisschen gereizt auf die Konkurrentin reagiert. Ab da ist die Geschichte von Oblivion, dem Frauenfilm, rasch erzählt.  Inklusive vieler vieler Unklarheiten. Jack hat nun immer mehr Flashbacks und die Erinnerungen an alte Zeiten lassen ihn nicht mehr los. Er glaubt auch immer stärker an die Theorie, dass die verbliebenen Plünderer auf der Erde keine Aliens sind. Als dann nach der Pause auch noch der Rest des Casts mal auftaucht (Morgan Freeman so lang warten zu lassen, ist ja eigentlich die grösste Verschwendung. Und Coster-Waldau hat definitiv zu wenig Text, sieht aber signifikant besser aus als Jaime in Game of Thrones – immerhin. ) wird endlich obvious was in Oblivion so lange angedeutet wird. Freeman und Co. sind die letzten hartnäckigen Überlebenden auf der Erde, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, TET (das tetraederische Ungetüm, welches am Himmel prangt) zu zerstören. Genau in diesem TET hockt das Oberalien, welches zu verantworten hat, dass der Mond nun so aussieht wie angeknabberter Emmentaler und die Erde ressourcentechnisch fast kein Fleisch mehr am Knochen hat. Dieser „Sally“ soll es nun an den Kragen gehen. Ach ja – Jack erfährt durch Zufall auch, dass es ganz viele weitere Jack und Vika Klone gibt, die exakt dieselben Leben führen, wie er es vor kurzem getan hatte. Marionetten, von Sally gesteuert, die Erinnerungen der Original-Jack’s und Vikas natürlich gelöscht. Aber ir-gend-wie hatte Sally im Kurs „Gedächtnisse von Klonen löschen leicht gemacht“ einen Fensterplatz. Denn Jack erinnert sich immer stärker an seine (seine? Nein, nicht seine) Vergangenheit mit Julia. Zudem war alles, was man Jack und Vika erzählt hatte Lug und Trug: Die Menschen "wohnen" nicht auf TET und in den Wolken, sondern nur Sally trohnt in TET und ihr dürstet es nach Rohstoffen. So far so good.

To make a long long LONG story short: Jack bringt Julia an einen sicheren Ort (so ein romantisches selbstzusammengenageltes Häuschen am See, man könnte meinen es wäre in Kanada oder so), verbringt ein paar romantische Stündchen mit ihr und bricht dann wieder auf, um die Menschen zu unterstützen. Man ahnt schon, was da noch kommt. Unterdessen hat Vika schon lange Verdacht geschöpft, ist  ja auch gemein, fliegt der Tom mit Olga einfach alleine los. Der Zickenkrieg wird allerdings dadurch beendet, dass Sally Vika auf deren Verdacht hin, etwas sei nicht mehr in Ordnung, umbringen lässt.  Und man ist ehrlich froh, hört man Vika NIE WIEDER auf Sallys tägliche Frage ins Kontrollzentrum („Sind Sie und Jack immer noch ein effizientes Paar?“ ) antworten „Ja, wir sind noch  immer ein effizientes Paar.“ Am Ende schaffen es die Rebellen von der Erde plus Jack gemeinsam zu Sally in TET hinein (unbemerkt, notabene), da Jack vorgibt, Julia auszuliefern. Tatsächlich bringt er Morgan Freeman mit und Sally geht hops – und damit auch jegliche Kontrolle über die Drohnen auf der Erde und jene, die sie repariert und gepflegt haben. Leider geht auch Jack hops, aber keine Sorge. Auf Julia warten im besten Fall ja etwa 1000 weitere Jacks. Einer davon schafft es in der Schlussszene 3 Jahre nach Jacks Tod sogar zu der ach so geheimen Hütte am See, wo Julia mit ihrer kleinen Tochter spielt. An dieser Stelle Hallelujah, dass man im Notfall die leeren Popcorntüten auch als Gefäss für Anderes gebrauchen kann, ähnlich wie im Flugzeug. Denn schnulziger und unlogischer kann ein Film nicht mehr enden.

Auch wenn ich nach der Pause munter in Wikipedia diverse (!) unlogische Dinge nachgelesen hatte, bleibt immer noch eine Tonne an ungelösten Rätseln, die Oblivion einem aufgibt.

  • Wie genau soll das gehen, dass die gelöschten Gedächtnisse einiger Klone dann plötzlich doch wieder funktionieren?
  • Warum in aller Welt sucht der Klon aus der letzten Szene die Hütte auf (oder hat der irrtümlich das aktuelle Gedächntnis seines Klon-Bruders stibitzt?)?
  • Warum haben Julia und die kleine Tochter (ja genau. 3 Jahre allein in der Wildnis. Ohne PDA. Und Kaffee.) dort gewartet? Niemand wartet und wartet und wartet einfach so irgendwo ohne jemanden. Nicht ohne Kaffee.
  • Und last but not least: Warum in aller Welt verfügt  die so hochintelligente Alienobermaschine Sally nicht über ein simpel einfaches Flughafen-like’sches Scan-Gerät, mit dem sie erkennt, wer sie da besuchen kommt in TET? Seriously. Sackmesser und Korkenzieher geben wir auf dem Flug nach Barcelona ab. Aber man kann einfach so mit einem Sarg und einer anderen Person in ein Raumschiff eindringen. Ja genau.
Aber ich sehe schon. Diese Fragen werden wohl für immer und ewig offen bleiben. Ausser mein Write-Off Herausforderer hat sich per Zufall gerade diesen Fragen und ihrer Beantwortung gewidmet – aber ich denke nicht. Ich vermute viel eher, dass er  (und das wäre aus Männersicht ja auch ganz legitim) ziemlich lange gedanklich bei der Anfangsszene hängen geblieben ist. Die, wo Vika nackt in den Wolkenhauseigenen Pool springt. Ja, ein hübscher Rücken kann entzücken. Und er kann auch davon ablenken, dass man als Mann 120min in einem Frauenfilm hockt. Ich wünschte nur, man hätte von Coster-Waldaus Rückenansicht ebenso viel mitbekommen. Dann könnte ich sogar alle meine offenen Fragen vergessen. Glaube ich. ;) 

Oblivion kriegt deshalb 2 von 5 Sternen. Und einer geht ganz klar an ihn hier.


*Mr. Coster-Waldau himself. Sorgt auch für die Frauengesundheit in Tom Cruise Filmen*

Und hier die Männersicht im dezenten Blau.
Mühsam. Eigentlich hätte dieses Write-off Konstrukt nur eine einmalige Sache sein sollen, praktiziert aus reinem selbstlosem Goodwill. Und damit es auf Eves Blog auch mal was Vernünftiges zu lesen gibt. Höhöhö. Und doch wurde ich anfangs Januar, noch in frühjährlicher Unschuld energisch angeschrieben, das wir mal wieder einen Film besprechen müssen. Ich knurrte irgendwas grammatikalisch inkorrektes und orthografisch undefinierbares und drehte mich metaphorisch auf die andere Seite des kuscheligen Social-Network-Bettes. Was wenig half. „Es liest doch eh niemand!“ maulte ich rum, was ich besser nicht gesagt hätte, denn was folgte war eine Standpauke über meine Schreiblingsehre, man texte schliesslich nicht für die Leserschaft, sondern irgendwie auch für sich selbst und ansonsten zumindest für die nachfolgenden Generationen, welche (zumindest meine) Genialität erst erkennen, wenn ich schon lange bei den Würmern bin, wie das bei allen grossen Künstlern halt so ist.

Das half, irgendwie. Ich spürte, wie einige kümmerliche Krümelchen Motivation auf mein Ego trommelten, und wie das Trommeln wiederum in den entferntesten Ecken meines Körpers wiederhallte, schliesslich zu einem rhythmischen Pochen wurde, welches mich dazu bewog, die Augen aufzuschlagen und da sass ich schon an einer Tastatur und...schrieb. Also, nachdem ich meine E-Mails gecheckt und das Blick-Girl des Tages begutachtet hatte.

Diesmal fiel mir die zweifelhafte Ehre zu, selber einen Film auszuwählen. Natürlich plädierte ich für einen richtigen Männerfilm, mit Blut, Zombies und Titten. Aber das kam für mein Schreibgspönli nicht in Frage, also musste ich etwas auswählen, was ich, so ihre Aussage, selbst mit meiner Grossmutter noch schauen würde. Also wählte ich Tom Cruise's letzten Ausflug ins Saifai-Genre namens „Oblivion“. Meine Grossmutter würde wohl zwar bei der Handlung höchstwahrscheinlich nur Bahnhof verstehen, aber immerhin hätte sie Tommy Cruise als Augedäääfeli. (Ich muss ab sofort hier und da ein paar Basler Dialektwörter einstreuen, um den Lokalkolorit-Anteil zu steigern und mich so von der Zürcher
Blogosphäre abzugrenzen. Meine Sponsoren wollen das so.)

Aber kommen wir doch zum Thema: „Oblivion“ kam im Frühling letzten Jahres in die Kinos und ist eigentlich wie „Wall-E“ mit Tom Cruise als Aufräumroboter. Die Handlung spielt irgendwann in der Zukunft: Bei einem verheerenden Krieg gegen ausserirdische Invasoren ging die Menschheit als Sieger hervor, jedoch wurde die Erde erheblich in Mitleidenschaft gezogen, weshalb es nun überall so aussieht wie auf Island, wo ein Grossteil der beeindruckenden Landschaftsaufnahmen des Films enstanden. Hätte also schlimmer kommen können. Trotzdem sind die überlebenden Menschen bereits zum Saturnmond
Titan weitergezogen oder leben auf der im Erdobit schwebenden Raumstation Tet. Diese überwacht den Abbau verbliebener Ressourcen, welche für den Neuanfang auf Titan gebraucht werden, mittels kugelförmiger Flugdrohnen und Jack Harper (Tom Cruise) ist dafür zuständig, ausgefallene oder beschädigte Drohnen zu reparieren. Weil man dem Zuschauer heute nicht mehr zutraut oder zumutet, das Szenario selber im Laufe des Films zu entschlüsseln, erzählt Jack einem die ganze Vorgeschichte gleich in den ersten fünf Minuten, was jetzt schon ein wenig schade ist, irgendwie. Zusätzlich erwähnt
Jack noch nebenbei, das ihm regelmässig das Gedächtnis gelöscht wird, damit er im Falle einer Gefangennahme durch die verbliebenen, auf der Erde verstreut lebenden Aliens keine wichtigen Informationen weitergeben kann. Womit mir der Film an dieser Stelle regelrecht entgegenschreit "NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT! DU WIRST DICH NOCH WUNDERN! HAHAHAHA!" so dass ich vor Schreck die Kuscheldecke vors Gesicht halten muss.

Was man nicht tun sollte, denn meine Güte, sieht das alles gut aus! Diese Bilder! Ein postapokalyptischer Ruinenporno mit einer Prise Applestore. In Sachen Optik ist der Film sehr gelungen und hält das anfänglich etablierte Ästhetikniveau bis zur letzten Minute. Aber zurück zum Plot, den ich hier möglichst spoilerfrei wiedergeben möchte, denn so viele haben sich den Film laut Einspielergebnis ja auch nicht angesehen. Jedenfalls IST NICHTS SO WIE ES SCHEINT und Jack kommt dem ganzen auch nach und nach auf die Schliche. Dabei unterhält der Film auch abseits der Optik, die Dialoge erfüllen ihren Zweck, ohne jetzt gleich Diskussionsstoff fürs Literarische Quartett zu bieten und die Handlung ist zwar aus diversen, manchmal auch besseren Filmen der letzten Jahre zusammengeklaut (ganz offensichtlich: „Moon“ und das Computergame „Portal“) bleibt aber trotz dem einen oder anderen kleinen Hänger spannend.

Natürlich könnte man speziell am Ende den Film auseinandernehmen und einige düpflischisserige Fragen stellen, die allesamt beginnen mit „Wie konnte...“ sowie „Warum ist“. So jemandem würde ich, sollte ich diesem Jemand je begegnen, ganz einfach antworten mit „Deshalb“. Weil einem im richtigen Leben auch nicht alles einfach so erklärt wird. Und wenn dann doch alles erklärt wird, dann ists dann wieder nicht recht, weil man alles vorgekaut bekommt.

Wie auch immer: „Oblivion“ ist zwar eine ganze Ecke davon entfernt, ein „thinking man’s sci-fi“-Film zu sein, aber immerhin ist es nur eine Ecke und nicht ein ganzer Strassenblock. Und hübsch aussehen tut er auch. Nicht nur bei der Poolszene. Darum reicht es für grosszügig-wohlgesonnene dreieinhalb von fünf Apokalypsen.


Es folgt das Urteil von unserem ganz und gar unabhängigen Schiedsrichter Herr S. - streng aber gerecht.
Die Länge ist nicht entscheidend, wie der Volksmund bekanntlich behauptet. Wäre sie es, würde Frau Hipeli diesen „Write-off“ mit einer noch nie dagewesenen Überlegenheit für sich entscheiden. Bähler sähe nur noch ihre virtuellen Rücklichter, sie würde ihn in den Boden stampfen, bis ihm seine Basler Dialektfloskeln zu den Ohren rausquellen (Konjunktiv: rausquälen) würden. Er würde sich winselnd vor ihr auf die Knie werfen und um Gnade flehen – die sie ihm natürlich, Frau wie sie ist, nicht gewähren würde.
Aber eben: Die Länge allein macht’s nicht. Diese für viele von uns aufmunternde Erkenntnis – die sich durchaus auch auf textuelle Erzeugnisse anwenden lässt – scheint sich allerdings noch nicht bis in die nördlicheren Gefilde unseres Planeten herumgesprochen zu haben. Hipeli jedenfalls knallt einem die Filmstory in einer derart epischen Länge um die Ohren, dass manchem Leser hören und sehen – einigen vielleicht auch das Lesen – vergeht. Aber nicht so dem treuen Kommentator: Von Spannung getrieben liest er Hipelis Filmkritik zu Ende, immer in der Hoffnung, endlich die Übersetzung für das finnische Wort „Vika“ zu erhalten. Fantasievoll wie er ist, hat er natürlich eine Ahnung, allein die Gewissheit fehlt. Aber aus Gründen der dramaturgischen Kontinuität verrät Hipeli die Übersetzung nicht – die Auflösung folgt vermutlich im nächsten „Write off“. Ihre Filmwertung – 2 von 5 Sternen – lässt sich aufgrund der scheinbar doch recht unlogischen Handlung nachvollziehen. Und natürlich aufgrund der Tatsache, dass Tom Cruise mitspielt.
Im Kontrast dazu ist Bählers Storytelling kurz und prägnant. Er thematisiert ästhetische Filmaspekte, wo Hipeli sich im Stellen unwichtiger Fragen verliert…Eine klare Sache für Bähler also? Mein Kumpelgen schreit: „Klare Sache Alter, gib‘ dem Basler den Sieg und schmeiss‘ das nächste Bier rein!“ Worauf der Gentleman in mir erwidert: „Aber auch Frau Hipeli hätte den Sieg verdient, hat sie sich beim Verfassen der Kritik doch sichtlich mehr Mühe gegeben! Ihre Fragen sind zudem durchaus ääääh…interessant! Und zudem hat sie Familie!“
 „Bros before hoes“, wie einige der primitiveren Zeitgenossen unter uns jetzt wohl sagen würden. Selbstverständlich goutiere ich diesen Machospruch in keinster Weise, das Endergebnis ist hingegen dasselbe. Bähler 1, Hipeli 0.  
             

Jetzt schau dir das mal an! "Friends" - warum wir nicht anders können, als es zu schauen.

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*homemade*

Freundschaften sind nicht immer gleich. Und sie sind grossen Wandlungsprozessen unterworfen. Manche halten einige Jahre, manche ein Leben lang. Einige Bekannte sieht man 1 Mal pro Jahr und gut ist. Anderen Menschen begegnet man wöchentlich und braucht das auch genau so. Mit einigen Freunden geht man für's Leben gern ein nein zwei nein drei Gläschen Wein trinken. Bei anderen sind es regelmässige Treffen vor grossen Kaffeetassen. Aus geografischen Gründen trifft  man sich mit anderen dann direkt zum langen Essen, zum Kinoabend, zum exzessiv lustigen Barhopping, zum Brunchen oder plant eine Übernachtung mit ein. Oder man tauscht sich häufig (manchmal ausschliesslich...) auch mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel aus, bleibt so up to date und am Puls des Lebens der anderen Partei dran. Brave new world - die neuen Medien als Freunde und Helfer. Egal wie man es auch handhabt - Freundschaften sind wichtig. Und sie dürfen verschieden sein.

Das Thema Freundschaften und Beziehungen ist so präsent im Leben, dass sich das natürlich auch auf die Medien niedergeschlagen hat. Man muss sich nur mal den Markt an Filmen und Serien anschauen - alles voller Beziehungskisten, Dramen, Happy Endings und alledem. Wir wollen sehen, wie Ted nun die Mutter seiner Kinder findet, ob Ross und Rachel mit ihrer On-Off-Kiste irgendwo hin kommen, ob Pretty Woman ihren Millionär bekommt und ob nun Brenda oder Kelly den schönen Dylan für sich gewinnen kann. DAS wollen wir sehen, wenn wir ehrlich sind. Die ganze Palette. Immer wieder. Wir leiden mit, wir fiebern mit. Und wir vergleichen die medialen Freundschaften mit unseren ganz realen. Es gibt Länder in Südamerika, wo Soap Operas verboten werden sollten, weil sich die Leute nach Meinung der Politiker an den Schauspielern ein Beispiel genommen haben und die Scheidungsrate durch die Decke gegangen ist. Oha.

Quelle

Kürzlich fragte mich eine Kollegin "was würsch denn jetzt für alti Serie nomal luege? Weli sind da guet gnueg, will mir gat de Stoff us!" Da fiel mir natürlich sofort eine ein: „Friends“! Und prompt hatte es mir selbst auch wieder den Ärmel reingenommen und unterdessen bin ich schon bei Staffel 6, Grippe sei Dank. Als Mischung einer Sitcom und einer Seifenoper aufgegleist, ist sie noch heute ein Vorbild für viele Serien von heute und in vielerlei Beziehung unerreicht (und oft kopiert). Friends war echt grossartig. Das Leben von Joey, Chandler, Ross, Phoebe, Rachel und Monica in ihren Wohnungen mitzuverfolgen gehörte einfach dazu. Und machte vor allem eines: süchtig.

Friends war ein Vorreiter für ganz viele Cliquen-Serien, die da noch folgen sollten.  Sogar Significant Other hat letztes Mal während einer Folge sicher 4 Mal laut gelacht (das hat "How i met your mother" trotz aller Güte nie geschafft). Was habe früher ich mit Rachel und Ross gelitten, über Joey und Chandler wahlweise gefacepalmed oder gelacht, über Phoebe den Kopf geschüttelt und über Monica...äh ja.  Schaut man sich Friends heute an erschüttern einen vielleicht die Kleidung und die Frisuren. Aber nur ein bisschen. Vieles kommt ja nach einer Zeit wieder in Mode gell. Aber Leute, es kann noch schlimmer sein. Wenn ihr mir nicht glaubt, schaut euch „Dallas“ an. 

Quelle
Im Film und in der Realität können Freundschaften ganz easy verlaufen, und man hat das Gefühl, man müsse kaum etwas dafür tun, damit man es "no glatt mitenand hät". Zuweilen ist es aber auch umgekehrt, und man hat den Eindruck, man sei alleine für den Fortbestand der Freundschaft verantwortlich. Es gibt auch schlicht harzigere Zeiten, in denen man sich vielleicht aufgrund der Lebensumstände oder Phasen weniger zu sagen hat. Eine Flamme der Freundschaft kann aber auch schnell einmal auslöschen. Deshalb wäre es - gerade  in  hektischen Zeiten - vielleicht wichtig, Zündwürfeli in das Feuer reinzulegen und nicht nur darauf zu vertrauen, dass es die andere Partei tut. Nur manchmal macht es der Alltag und machen es die äusseren Umstände und Tasks und und und (hier wäre Platz für ganz viele andere Ausreden) nicht so einfach, diese Zündwürfel adäquat und gerecht zu verteilen. 

Also hier noch vor dem Wochenende zwei Ratschläge: nach dem Frühlingswetter soll es Samstag und Sonntag ja etwas regnen. Aber keine Panik. Da müsste schon ein Monsunregen kommen, dass man alle Friends Staffeln in 2 Tagen konsumieren könnte. Aber schaut euch doch mal (wieder) Friends an. Und schickt parallel dazu eine Whats App Nachricht oder ein SMS oder Mail an einige Freunde, die ihr schon lange nicht mehr gesehen habt.

So als kleines Wochenend-Frühlings-Zündwürfeli. Der Freundschaft zuliebe.





Hirn an beim Medienkonsum! Und sonst am besten auch.

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Ich habe mich heute ein bisschen aufgeregt. Da war ein Artikel in einer Gratiszeitung, und darin ging es um Krankheiten, die offenbar durch "moderne Kommunikationsmittel" verursacht würden. Der Arzt, der den Fall schilderte, sprach von einer Frau, die seine Praxis aufgesucht hatte, mit grossen Schmerzen in den Händen. Nach dem sie 6 Stunden lang ununterbrochen via Whats App gechattet habe. Aha. Im Artikel ging es dann munter weiter, dass das halt die "Gefahren" der neuen Kommunikationsmittel seien  und man hat ja auch schon von Nintendo-itis und der Wii-Verrenkung sowie dem iPad-Nacken gesprochen. Fair enough. Aber da muss ich halt ganz heftig den Kopf schütteln und meinen allerskeptischsten Gesichtsausdruck aufsetzen, während ich mich frage: Ja sind denn nun alle verrückt geworden? 

Es ist ja schon immer einfach gewesen, den schwarzen Peter den Medien zu zu schanzen, wenn eigentlich die eigene menschliche Dummheit ihn hätte erhalten sollen. Und ich frage mich ernsthaft, wie viele solche Artikel die Welt noch braucht, bevor der Allgemeinheit klar wird, dass es nicht die Medien sind, die uns gut oder nicht gut tun können, sondern die Nutzer selbst gewisse Dinge dabei steuern können - und sollten. Schon immer gab es Menschen, die vernünftiger waren, als andere. Und weil Medien lediglich die Werkzeuge sind, mit denen diese Menschen ihr Leben mitgestalten, wäre es doch angebracht, ihnen nicht die alleinige Schuld für die Fehlgriffe einzelner Zuviel- oder Falschnutzer zu geben.

Zum Glück gibt es noch andere Werkzeuge, als Medien. Und weil ich gerade so inspiriert bin, folgt nun eine kleine Aufzählung der Top 5 "Werkzeuge des modernen Menschen", welche auch mächtig der Gesundheit schaden können (Vorsicht, die Sarkasmus-Flagge weht ganz fest). Anfangen tun wir heute mit den Punkten #1 und #2.

"Top 5: Werkzeuge, die vielleicht ein bisschen ungesund für Sie sind" 

 

#1: Das Automobil
Durch die ständige Nutzung des Automobils verkümmert die menschlicheBeinmuskulatur. Durch die ständigen Schaltbewegungen des rechten Armes können Schmerzen im Handgelenk auftreten. Ebenso verursacht die nichtgleichmässige Verteilung der Fussbewegungen beim Kuppeln und Gasgeben eine ungünstige, unterschiedliche Abnutzung Ihrer Schuhsohlen. 


Auch die Ohren (der Beifahrer und des Fahrers) werden oftmals durch die ruckartig ausgestossenen Fluchworte in Mitleidenschaft gezogen (bevorzugt im Stadtverkehr oder im Stau). Kinder auf dem Rücksitz können durch laute Zwischenrufe wie "Mamiiiii wenn simmer da?!" - "Ich will Miley Cyrus im Radio loseeeeee!!!" eine Schreckreaktion bei Ihnen auslösen, welche sich ungünstig auf ihre Fahrbewegungen und ihren Herzrhytmus auswirken können. Fahren Sie deshalb bevorzugt alleine, oder mit einem Automat. Und lassen Sie das Auto doch auch einmal stehen und gehen Sie zu Fuss, oder mit dem Fahrrad. Aber Vorsicht: ausserhalb der schützenden Carosserie lauern eine Menge böser Abgase.

#2: Die Unkrautjätwerkzeuge
Im Frühling begeben sich die Menschen gern nach draussen, um ihr zu Hause mit Blumen zu verschönern. Dazu gehört auch die ordnungsgemässe Entfernung von Unkraut. Aber Vorsicht: Sie könnten in grosser Gefahr sein. Denn handelsübliche Unkrautjätwerkzeuge können bei einem übermässigen Gebrauch zu starken Rückenschmerzen bis hin zu einem mühsamen Hexenschuss führen. 

*mememaker*

Vor allem besonders wohlbeworbene (Teleshopping, hello!) Jätwerkzeuge führen oft zu einem mehrstündigen Gebrauch, denn "jetzt hani das Mist-Ding scho kauft, jetzt bruchis au!" Haben Sie Pech, werden Sie bei der Jäterei noch von einer Biene gestochen und eine Spinne kriecht in ihren Gummistiefel. Beim Hineinhumpeln ins Haus und beim Ausziehen der Stiefel erschrecken Sie sich so sehr, dass Sie rückwärts auf's Schienbein fallen - auf den Steinboden. Überlegen Sie deshalb gut, ob Sie nicht lieber drin bleiben. Nature can be a bitch.

Weiter geht es nächste Woche mit : #3: Die Waschmaschine #4: Der Fussball #5: Die Bierdose. Bis dahin liebe Leute - ein wunderbares Wochenende bei Sonnenschein, der ja zu ausgedehnten Autofahrten oder wahlweise auch zur Gartenverschönerung einladen kann.  Aber denkt dran. Hirn an. It's good for you.





Jetzt schau dir das mal an! "Person of Interest"

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*homemade*

Ich dachte ja schon, dass ich in ein Serienloch fallen würde. Dass es lange dauern würde, bis ich wieder eine Serie finden würde, die bereits ein paar Staffeln auf dem Buckel hat, die man so beim Warten auf GoT oder BBT oder Marvels Agents of S.H.I.E.L.D. oder The Blacklist schauen könnte. Aber es gibt sie. Sie ist spannend, sie hat einen hübschen Hauptdarsteller und sie ist schön konspirativ. Deshalb sollte man sich unbedingt einmal "Person of Interest" ansehen.

***** PERSON OF INTEREST *****

Ja welche Person ist denn da nun besonders interessant, könnte man sich bereits zu Beginn fragen.  Es könnte ja direkt jemand von den Protagonisten sein. Ich persönlich fand ja den Hauptdarsteller Mr. Reese verkörpert durch Jim Caviezel (oh ja, Schweizer Grossvater) schon von Anfang an besonders interessant. Aber er ist damit nicht explizit gemeint. Das eigentliche Mastermind ist nämlich nicht er, sondern Mr. Finch (im Bild in der Mitte), der  - wie er zu Beginn jeder Folge aus dem Off erklärt - eine Maschine konstruiert hat, die alles und jeden überwacht. "You are being watched" - so beginnt jede Folge von Person of Interest.

Pic "Someone with the skills to intervene" (das wäre Caviezel)

Die "Maschine" war ursprünglich dafür gedacht gewesen, terroristische Anschläge vorherzusehen und damit verhindern zu können. Aber "it sees everything" - also auch normale Verbrechen werden von ihr registriert, solche, die aber für die Regierung als "irrelevant" gelten. Finch jedoch hat beschlossen, auch diese Fälle zu berücksichtigen und so tauchen bei ihm in regelmässigen Abständen von der Maschine ausgespuckt Sozialversicherungsnummern auf, und liefern ihm entweder einen potentiellen Angreifer, oder ein potentielles Opfer. So oder so, wenn eine Nummer auftaucht, wird dieser Person von besonderem Interesse (!) etwas zustossen. Das will Finch mit Hilfe seines geschickten und hierfür bestens ausgebildeten Arbeitskollegen Mr. Reese, den er in der ersten Folge anheuert, jeweils verhindern. Finch und Reese könnten unterschiedlich nicht sein. Der eine das geniale Computergenie, der andere der rätselhafte Helfer, über den man zu Beginn noch nicht sonderlich viel weiss. Zu Beginn jeder Folge sagt Finch "we work in secret - you will not find us" und die beiden gehen in einer schwarzweiss Aufnahme durch einen Tunnel, von hinten gefilmt. In diesem Moment erinnern die beiden mich an Pinky und der Brain. Wobei der Vergleich nur deshalb hinkt, weil Mr. Reese dann doch nicht so einfältig ist, wie Pinky. Andererseits könnte man schon sagen, dass Reese die Faust ist in diesem Team, und Finch das Hirn.

Pic *New number is up, Pinky.*

Ohne zu viel zu spoilern - mein Eindruck der Serie ist, dass sie von Folge zu Folge besser wird. Zu Beginn weiss man fast nichts über die Hintergründe von Reese und Finch, und mit der Zeit wird man mit Hilfe von Backflashes an die Geschichten der beiden herangeführt. Die ganze Überwachungsthematik ist ja ohnehin seit Jahren aktuell, und man kann sich beinahe ein wenig vorstellen, wie das wäre, wenn man rund um die Uhr beobachtet würde, jeder Schritt überwacht und jeder digitale Klick registriert würde. Grossartig auch Detective Carter, die den "Mann im Anzug", wie sie Reese liebevoll zu nennen pflegt, zu Beginn jagt, aber mit der Zeit begreift, was seine Figur (eine Mischung aus James Bond und Batman) tatsächlich beabsichtigt: Nämlich Unschuldige zu retten. Sehr schön auch die Stelle, wo Detective Fusco zum Helferlein von Mr. Reese umfunktioniert wird und das Dreamteam mit ihm plötzlich einen Informanten direkt in jener Polizeiwache hat, wo Detective Carter ihre Fälle löst.

Person of Interest ist gespickt mit raffiniertem Wortwitz und die Fälle (bis jetzt!) nehmen einem sofort den Ärmel rein. Es läuft ja bereits die 3. Staffel, also gibt es noch reichlich "Futter". Ich persönlich bin gespannt, wie das war, als Finch die Maschine konstruierte, wie sein Unfall erklärt wird (der Gute hinkt ja ganz schön) und auch, wie die Vergangenheit von Mr. Reese erklärt wird. Denn was muss mit einem Menschen geschehen, dass sich dieser bis zur Unkenntlichkeit hinter einem Vollbart versteckt und anscheinend jeden Lebenswillen verloren hat? So nämlich fängt die erste Folge an.

Aber mehr sage ich lieber nicht - sonst nehme ich die Spannung raus. Schaut es euch selber an. Die nächste Nummer kommt ganz bestimmt. Suit up!

Come on to my house! Wie Leute meinen Blog finden.

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Wer bloggt, der hat ja durch das gewählte Blogger-Tool Zugriff auf bestimmte statistische Daten. Darunter befindet sich die drollige Kategorie: "Zugriffsquelle". Sie beschreibt, mit Hilfe welcher Suchwörter die Leute auf den Blog gestossen sind. Und weil das manchmal sehr lustige Suchanfragen sind, habe ich beschlossen, diese hier zu veröffentlichen. Check it out. Die Welt ist ein verrückter Ort.

undschonwiederschreibtsie.blogspot.com
Ja, das wäre der einzig Wahre Weg zu mir ;). Aber nicht der Einzige, wie man sieht.

muskelkater meme
Ich weiss jetzt spontan nicht, wo ich etwas zu Muskelkater geschrieben hätte, aber wahrscheinlich stimmt es schon. Ein Meme darüber habe ich noch nicht gemacht, das wäre allerdings eine Idee (merci!). Das war wohl ein Fitness Fan, der aber auf etwas ganz anderes gestossen ist hier. Sorry Dude.

putzen lustig
Finde ich überhaupt nicht lustig. Nur lästig.


*homemade*


kaksilainen
Mein Zweitblog - behandelt allerdings ein wenig anderer Dinge als Undschonwiederschreibtsie. Aber welcome there, too.

ein neuer morgen lustig
Mit dem Wort "Morgen" verbinde ich jetzt spontan nicht die Empfindung "lustig", aber schön, wenn das jemand da draussen so sieht. "Ein neuer Morgen Kaffee" hätte viel eher auf diese Seite geführt.

gib die hoffnung nicht auf lustig
Nein, wir geben hier alle die Hoffnung nicht auf. Und manchmal ist hier auch etwas lustig. Manchmal. Aber nur manchmal.

guten appetit meme
Also die treuen Leser dieses Blogs wissen ja um die Dürftigkeit meiner Koch- und Backkenntnisse. Deshalb wundert es mich besonders, wie man damit auf meinen Blog surfen kann... (aber guten Appetit anyway!)

hast du schon wieder
Oh ja. Ich habe schon wieder.

ich schaue nur ob es dir gut geht
Na das finde ich aber sehr freundlich - danke! Ich hoffe, dir geht es auch gut.

kleines kind meme
Ja jetzt kommen wir der Sache hier schon näher.

kühlschrank tetris
Das klingt wieder mehr nach mir und hier. Jede Woche mindestens 1 Mal Kühlschrank-Tetris, wenn der Einkaufsmann klingelt. Neu auch Kühlfach-Tetris (besonders lässig, da immer zu wenig Platz).

lustige bilder crosstrainer
Lustige Bilder: joah. Crosstrainer: Ja, einmal. Lustige Bilder auf dem Crosstrainer: nicht in 100 Jahren folks. Nicht in 100 Jahren.

menno nicht schon wieder montag bild
I feel you!

zwei dinge die ich hasse
Ich gebe dir 10 (genau genommen sind es bald 10).

another black saturday traurig
Ja das neue Mando Diao Album macht mich tatsächlich etwas traurig, bis auf Black Saturday. Bring back rock'n'roll.

aufmunterung für gestresste eltern
Das wäre mitunter ein Ziel dieses Blogs. 

bear grylls fliege
Bear Grylls: Ja. Fliege: Hä? Eine Kombination dieser beiden ist in freier Wildbahn aber kaum anzutreffen. 

was sagt man beim friseur jim caviezel
Was man beim Friseur sagt? Oder was man beim Friseur zu Jim Caviezel sagt?
a.) "Aber nur die Spitzen, bitte."
b.) "Hello, Mr. Caviezel. Nice suit."

wenn jemand schreibt , sie ist eine...
...das wüsste ich jetzt allerdings auch gern! Ente? Nonne? Gute Köchin? Klär mich auf.

Man sieht schon, es führen viele Wege nach Rom. Und noch mehr Wege zu meinem Blog. Wer es ganz einfach haben möchte, benutzt einfach den Weg via  Facebook  (und erfährt für ein läppisches "Gefällt mir" auch immer rasch, wenn es etwas Neues gibt) oder Bloglovin, oder aber findet mich auf Twitter. Aber ich freue mich selbstverständlich auch in Zukunft über solche kreativen Suchanfragen.  <3 <3 <3


The Serienkiller is back. Mit einer Liebeserklärung.

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Ich habe letzthin einen Kommentar in einem Sozialen Netzwerk gelesen, und mich ein wenig aufgeregt. Und wenn ich mich aufrege, dann folgt darauf hin ja nicht selten eine Schreibreaktion, und da sind wir nun. Es ging darum, dass man eine Serie (wohlbemerkt eine qualitativ ziemlich Gute) nicht schauen könne, denn die sei doch "nicht mehr hip". Das hat mich dann zum Nachdenken angeregt.

*homemade*

Wenn ich eine Serie entdecke, die für mich interessant ausschaut, dann ist es mir ziemlich egal, ob sie bekannt ist oder nicht. Empfiehlt mir jemand eine Serie (vor allem Personen, die mich kennen), dann gehe ich davon aus, dass das mir das Empfohlene gefallen könnte. Und wenn eine Serie gerade in den Medien viel Aufmerksamkeit bekommt, dann ist sie wohl in den Augen vieler "hip". Das hat aus meiner Sicht aber lediglich den Vorteil, dass ich und viele andere Serienfans vielleicht eher von ihrer Existenz erfahren. "Hip" macht das eine Serie aber noch lange nicht. Und kultig schon gar nicht.

Hat denn jemand über Nacht einen Kriterienkatalog angefertigt, in dem geschrieben steht, was heute "hip" ist, und was geschaut werden darf? Wenn mit "hip" tatsächlich das gemeint ist, was momentan in den Medien ist, und was alle gerade schauen, und worüber alle sprechen, dann liebe Leute bin ich von Herzen gerne unhip und schaue genau das, was mir gefällt. Auch wenn es alt ist. Und auch wenn ich die einzige wäre, die es noch schaut. Würden alle Leute immer wie Fähnchen im Wind ihre Serien (oder Bücher, oder TV Sendungen, oder Computerspiele...) nach dem Mehrheitsgeschmack aussuchen, wo kämen wir da hin? Und was wäre mit all den Klassikern der Weltliteratur oder alten Bildern in Museen, wenn alle nur noch dort anknüpfen würden, wo es etwas Neues und Hippes gibt?

In eine Serie einzutauchen ist ein bisschen wie sich zu verlieben. Manchmal klappt es, und es zieht einem sofort den Ärmel rein - bis zur letzten Staffel. Manchmal spürt man gar nichts. Und manchmal entbrennt die Liebe zu einer Serie erst mit der Zeit, wenn man ihr über ein paar Folgen hinweg eine Chance gegeben hat. Im Idealfall ist man wirklich traurig, wenn die letzte Folge fertig geschaut ist. Und dann überbrückt man die Zeit, bis eine neue Staffel erscheint, mit einem harmlosen Fremdgehen mit 2-3 anderen Serien, die einem aber NIE so viel bedeuten, wie die EINE Serie es tut.

*homemade*

Diese Zuneigung entsteht nicht dadurch, dass eine Serie "hip" ist oder nicht. Sie beruht auf sehr persönlichen Vorlieben. Und egal wie jemand auf einen einredet und sagt "du, das muesch jetzt aber un-be-dingt au luege, das isch super - alli säged das!" muss das noch lange nicht heissen, dass eine hippe Serie auch nur irgendeine kleine Regung in einem auslöst. Manchmal hat man Glück, und man schaut sich eine Serie an, von der zufällig auch gerade ein paar Freunde oder vielleicht auch der Partner/ die Partnerin angetan sind. Jackpot! Dann kann man  - frei nach Jack Bauer - wenn alles vorbei ist auch "darüber sprechen". Aber manchmal ist man mit einer Serie auch allein auf weiter Flur. Aber das macht ja nichts.

Solange das Gefühl dieser besonderen Faszination für eine Serie vorherrscht, sollte man geniessen. Und wenn jemand das Gefühl hat, die Serienauswahl einer anderen Person kritisieren zu müssen, dann zeugt das höchstens von mangelndem Taktgefühl oder einer besonders ausgeprägten Neigung zum Missionieren. Make love, not war. Watch what you want. In alte Serien oder auch nicht so bekannte Serien kann man sich genau so "verlieben" wie in neue und "trendige".

Und wer das nicht versteht, der ist kein Serienkiller. Ganz einfach.



Write Off Nr. 3 – "Legenden der Leidenschaft"– Wenig Legenden, dafür viel Leid.

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Ladies and Gents - willkommen bei der dritten Auflage des berüchtigten Write Offs– einer Betrachtung eines Films, ja einer Filmkritik aus der Männersicht und der Frauensicht. Dieses Mal geht es auf vielfachen (und einen besonderen) Wunsch um den Film „Legenden der Leidenschaft“. Erst die Frauensicht, dann die Männersicht.


Ich mag ja eigentlich keine dieser so genannten „Frauenfilme“. Und auch Brad Pitt lässt mich ziemlich kalt. Ziemlich schlechte Voraussetzungen also für eine Beurteilung von „Legenden der Leidenschaft“. Aber ich habe mich dann so neutral ich nur konnte vor den Fernseher gesetzt, bewaffnet mit einer grossen Hälfte kalter Wassermelone und einem Glas Apfelwein. Allein schon die rasche Lektüre des DVD Klappentextes veranlasste mich zum Gähnen, aber ich hoffte ganz fest, dass mich der Film doch noch zu fesseln vermögen würde. Schliesslich hat der Schinken 1994 einen Oscar eingesackt. Und – ich mag Anthony Hopkins gut leiden. Aber leider bewahrheiteten sich meine Befürchtungen. Sogar Legeenten sind leidenschaftlicher, als dieser Film es ist.






Schauplatz Montana. Colonel Ludlow (Hopkins) wohnt mit seinen 3 Söhnen auf einer Farm. Richtig los geht es in der Story, als die Verlobte des einen Sohnes zu Besuch kommt, und alle anderen Burschen in der Familie ihre Faszination gegenüber der jungen Dame kaum verstecken können. Ach ja, und um Krieg geht es am Rande auch noch. Aber eigentlich ist ebendieser nur Beigemüse. Alles dreht sich um die hübsche junge Dame, die sowohl im weissen Spitzenrock als auch als wildes Cowgirl Lasso schwingend und Dosen schiessend eine gute Figur abgibt. Ein Mordskerl!
Heimlich beobachtet sie abends den etwas wilderen Bruder (Pitt) den sie eben nicht zu heiraten gedenkt, und man ahnt es schon. Das gibt Ärger. Zwei Minuten danach führt der verlobte Bruder mit dem wilden Bruder bereits ein Gespräch über voreheliche Leidenschaften. Auch so ein Fehler. Und wenn man den langhaarigen Badboy Pitt in seinen Jeans mit dem geschniegelten, im Anzug Federball spielenden Verlobten vergleicht, kann man den Grad an Leidenschaft der beiden Kerle 100m gegen den Wind bereits erahnen (die junge Dame wahrscheinlich auch).


Immer wieder geht es dazwischen um Krieg, Politik, Pferde, Männerkram, Besitz und blablabla. Bei Minute 23 überlege ich mir, wie viele Zuschauerinnen hier wohl diese Szenen einfach überspult haben, um wieder auf die Romanze zwischen Susanna und einem der Herren zurück zu kommen. Wie zum Beispiel die Szene, in welcher Susanna Tristan heulend um den Hals fällt, um ihn zu bitten, ihren Bruder nicht in den Krieg ziehen zu lassen – wuhuuu! Drama ahead. Aber noch geschieht nichts.


Bei Minute 26 freue ich mich über einen weiteren „Brief“ von Hopkins an seine Isabel. Gleichzeitig ziehen die Brüder in den Krieg. Echte Kerle eben. Grosser Abschied von allen – allen voran Susanna. Die Jeansjacke einer der Brüder sieht so neu aus, wie frisch aus dem modernsten Levis Store. Ich merke, dass ich auf Details achte. Das bedeutet, die Handlung fesselt mich zu wenig, sonst fiele das weg (siehe auch Oblivion). Ich stelle fest, dass Hopkins der bestaussehendste Kerl im ganzen Film ist. Es schaudert mich ein bisschen, und ich weiss nicht genau, ob deswegen oder wegen der kalten Melone. In Gedanken überlege ich, welche Mails ich morgen noch für die Arbeit beantworten muss. Vor mir reiten die Brüder auf schmucken Pferden in den Krieg.


Den Erzähler im Off mag ich gut leiden. Als ich in Gedanken weit abschweife, fliegen plötzlich rote Knallkörper über die Leinwand – wie hübsch, ein Feuerwerk! Aber nein, das ist ja der Krieg! Männer rennen, Männer schiessen, Männer fallen in den Schlamm. Es knallt und blinkt und ich denke mir, was ich mir bei Kriegsszenen seit „vom Winde verweht“ immer denke. Nämlich: Wer räumt das wohl nachher alles auf?

Selbstverständlich haben alle relevanten Darsteller überlebt. Noch. Und die Off-Stimme gibt Einblick in die Briefe des Verlobten Samuel an seine Verlobte Susanna. Leider erwischt es ihn dann doch und Bruder Tristan fühlt sich wohl verantwortliche für seinen Tod. Zugegeben, die Sterbeszene ist irgendwie rührend, und unschön. Man wartet auf ein paar letzte Worte wie: „Kümmere dich um Susanna“ oder ähnlich, aber da kommt nichts. Warum genau Tristan Samuel noch mit dem Messer in die Brust sticht, habe ich nicht ganz verstanden. Mit „Herzblut“ malt er sich eine Kriegsbemalung auf, bevor er Soldaten metzeln geht. Tristan macht eine ziemliche Wandlung durch, bevor er für einige Zeit verschwindet. Und hat er tatsächlich Samuels Herz zurück zur Familie geschickt? Creepy.


Susanna bleibt zunächst beim Colonel. Und es dauert auch nicht lange, bis Alfred ihr seine Liebe gesteht – am „Grab“ des gefallenen Bruders. Creepy again. Er kassiert einen Korb. Und dann passiert’s. Der verlorene Sohn kommt zurück. Wie Lorenzo Lamas nur auf dem Pferd statt auf dem Töff reitet Tristan zurück zur Farm, wo Susanna bereits nägelkauend an der Scheibe steht. Szenen aus Shades of Grey kommen mir in den Sinn. Alfred freut sich am wenigsten über den Heimkehrer. Als Pitt bei Minute 53 am Grab seines Bruders weint, ist das Ganze so kitschig, dass ich wirklich gerne abschalten würde. Zufällig kommt Susanna gerade vorbei. Aha.

Dude. That's probably a bad idea.

Die Spannung zwischen den Brüdern ist deutlich zu spüren. Und bevor man noch gross ins Grübeln kommen kann, geht es zwischen Susanna und Tristan auch schon relativ wortarm zur Sache. Armer Alfred. Der verkracht sich nun arg mit dem Bruder, der nicht glaubt, dass Tristan Susanna glücklich machen könne. Als Alfred das Feld räumt, denkt man sich, der Film könnte hier doch eigentlich enden. Wir hatten sowas wie Legenden, wir hatten 40 Sekunden Leidenschaft. Aber nein.


Alfred baut sich eine Existenz woanders auf, Tristan und Susanna reiten auf der Farm um die Wette und lassen ihre Haare wachsen. In der heissen Quelle badend besprechen sie Babynamen. Ich will bitte abstellen. Tristan wird im Laufe der Geschichte immer seltsamer und depressiver, und die nägelkauende Susanna mag ich auch nicht mehr sehen. Als Tristan aufbricht, um kurz einmal Zigaretten zu holen (aka eine monatelange Reise zu machen), verliere ich ein wenig die Geduld. „Ich warte auf dich, bis in die Ewigkeit“ meint Susanna zu Tristan. Ich hingegen bete, dass der Film nicht ewig andauern wird.


Was mir im Gegensatz zur Story gefällt, sind die Briefe, welche sich die Darsteller immer wieder schreiben. Ich stelle mir immer wieder vor, wie es wäre, wenn die Geschichte in der Jetztzeit spielen würde und Tristan dauernd WhatsApp Nachrichten von Susanna kriegen würde. „Wo bist du gerade?“ / „Du schreibst mir ja gar nie!“ / „Findest du mich fett?“/ „Kannst du Milch und Brot mitbringen auf dem nach Hause Weg?“. Nicht cool.

Kein Wunder widmet sich Susanna schliesslich dem erfolgreichen (und vor allem präsenten) dritten Bruder. Aller guten Dinge sind ja schliesslich drei. To make a long story short – Susanna heiratet Alfred, Tristan kehrt irgendeinisch wieder zurück (Kravatte?!) und heiratet das junge Halbblut der Farm (warum in aller Welt heisst sie „Isabel 2“? Ist sie ein Roboter, oder ein Klon?) – Hopkins ist alt und krank. Als Hopkins mit krakeliger Schrift „am happy“ auf seine kleine Tafel kritzelt, ist das mein Highlight dieses Films. Danach geht es abwärts.


Hochzeit, Babies, dunkle Geschäfte. Tristan und sein politisch engagierter Bruder geraten sich in die Haare und Susanna schreibt Tristan noch immer von Schwärmerei geschwängerte Briefe. Das kann nicht gut gehen. Als Isabel 2 aus Versehen erschossen wird, und ihre Kinder schreien, als sie ihre tote Mutter sehen, kann ich den Quatsch kaum mehr mitansehen. Es folgt Rache, es folgt Wut. Am Ende stirbt einer nach dem Anderen – Susanna aus Kummer durch Selbstmord und Tristan Jahre später bei einem Kampf gegen einen Bären. The End?


Was soll ich sagen. Klar ist der Film in Tragik getunkt. Leidenschaft habe ich hier aber nicht wirklich viel gefunden, Kitsch hingegen relativ viel, sowie voraussehbare Handlungselemente. Als Nichtfreundin von solchen Filmen habe ich es wirklich versucht – aber das wird wohl nichts zwischen diesem Genre und mir. Ich kann nachvollziehen, was man als Fan solcher Filme an Legenden der Leidenschaft finden kann. Aber mir kommt es vor wie eine Mischung aus „Vom Winde verweht“ (dies hingegen ein grossartiger Klassiker) und „Die blaue Lagune“. Deshalb gibt es von mir leider nur 2 von 5 Daumen, und die gehen alle beide an Anthony Hopkins, der zu unser aller Glück keine Fingernägel kaut.


Und nun im klassischen blau die Männerperspektive – Herr B., bitte.


"Legends of the Fall", von einem sprachlichen Genius sehr frei mit „Legenden der Leidenschaft“ übersetzt, ist ein Film aus dem Jahr 1994. Damals war ich gerade mal 13 Jahre alt und ging mir lieber mit meinen Freunden „Naked Gun 33 1/3“ anschauen, mit dem genialen Leslie Nielsen. Was haben wir gelacht! Unvergesslich etwa die Szene mit den absurd unendlich-langen Beinen von Anne-Nicole Smith, der Gefängnisaufstand im Mittelteil und der Showdown bei der Oscar-Verleihung. „Naked Gun“ hat mich humoristisch geprägt wie kein anderer Film aus den 90ern. Aber es geht hier ja leider nicht um nackte Kanonen sondern um leidenschaftliche Legenden. 

„Legends of the Fall“ ist ein Film mit Brad Pitt. Nur ein Jahr später spielte Pitt zusammen mit Morgan Freeman im grandiosen Psychothriller „Seven“ mit. Darin ging es um einen Serienmörder, der nach den sieben Todsünden…aber was erzähle ich da, jeder dürfte „Seven“ mittlerweile gesehen haben. Nicht nur Brads Karriere startete mit „Seven“ erst richtig durch, auch Regisseur David Fincher rehabilitierte sich damit nach seinem eher mediokren „Alien3“. Obwohl dort das Ende eigentlich als recht gelungen bezeichnet werden darf. Schlicht sensationell ist hingegen das Ende von „Seven“: Nach der Premiere wurde Fincher von einer sichtlich geschockten Zuschauerin verbal angegriffen, es sei schlicht „abartig und pervers“ von ihm, Gwyneth Paltrows abgetrennten Kopf in einer Schachtel zu zeigen. Worauf der gute David wahrheitsgemäss antwortete, das sich so eine Einstellung gar nicht im Film befindet. Was sagt uns das? Genau, der wahre Horror entsteht eben nicht auf der Leinwand, sondern im Kopf des Zuschauers. Aber ich schweife ab.



"Legends of the Fall" bietet viele schöne Bilder. Das hat der Film nicht zuletzt Kameramann John Toll zu verdanken, der ein Jahr später mit Mel Gibsons sensationellem Schotten-Epos "Braveheart" einen Oscar gewinnen sollte. "Braveheart" gehört zu einem meiner prägendsten Kinoerlebnissen, denn "Braveheart" war eigentlich im ungeschnittenen Zustand ein "ab 18 Film" den ich aber 1995, den damaligen Altersbestimmungen der Schweizer Kinoszene sei Dank, schon mit 14 Jahren sah. Das hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Unter anderem. 



"Legends of the Fall" hat zu meiner Menschwerdung aber erschreckend wenig beigetragen, weshalb ich lieber über andere, über bessere Filme schreiben möchte (den aufmerksamen, hübschen und wohlriechenden Lesern unter euch wird das mit ein wenig Glück auch schon aufgefallen sein). Dabei ist "LotF" beileibe kein schlechter Film. Er ist nur unglaublich mittelmässig. Und er gehört zum mir persönlich verhassten Genre der "sie-kriegen-sich-nicht"-Filme. Das sind die, wo zwei Liebende auch am Ende der Geschichte nicht zusammenkommen, oft aus diversen melodramatischen Gründen oder simpler blöder Zufälle. Und dieser Film ist voller blöder Zufälle. Eine Tragödie jagt die nächste und am Schluss sind alle tot. Valar morghulis. Ich kann ja verstehen, wenn da die eine oder der andere verstohlen ein paar Tränchen ins Kleenex verdrücken muss, aber mich liess der Film emotional auf dem Abstellgleis.



Aber gut, ich heule auch nur bei Tierfilmen, wenn der Hund stirbt. Oder der Riesenaffe. 



10 Dinge, die ich liebe: #3: Neue TV-Serien finden.

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Ich habe es ja schon des Öfteren erwähnt - ich habe mein Herz an TV-Serien verloren. Nicht an alle, das bestimmt nicht. Aber immer wieder schafft es eine Serie, meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Manchmal genügt eine Folge, und ich bin Feuer und Flamme für sie. Manchmal braucht es aber auch mehrere Anläufe und ein wenig Geduld - und dann klappt es auch auf den zweiten oder dritten Blick.

unknown creator

Die Challenge als Serienjunkie ist ja, immer wieder neuen Stoff zu finden. Denn keine Serie währt ewig - nicht einmal Friends oder Dallas, meine Damen und Herren. Irgendwann läuft die letzte Folge und danach folgt erst einmal die grosse Leere. Dann überbrückt man die Zeit bis zur nächsten Serienliebe eben mit einer mehr oder weniger unbedeutenden "Affäre", die man mit einer 2. klassigen Ersatzserie eingeht. In den meisten Fällen wird man nicht direkt zu einer neuen Liebesgeschichte übergehen - so viele sensationelle Serien gibt es leider nun auch wieder nicht. Es gibt Zeiten der Flaute, es gibt aber Zeiten, wo man vor lauter guten Serien und Serientipps fast nicht mehr hinterherkommt. Dann hofft man ganz fest, dass ebendiese Zeiten der Serienflut dann einsetzen, wenn es draussen kalt und ungemütlich ist, und man sich abends gern auf das heimische Sofa zurückzieht. Mit einer mit neuen Batterien gefüllten Fernbedienung, wahlweise Snacks und/ oder einem Heissgetränk. Aber Vorsicht bei der Wahl des Sofasitzplatzes.


Word.

Ich weiss nicht genau, wann das angefangen hat. Ich denke aber, was wurde während der Studienzeit so richtig ernst mit mir, und den Serien. Zuvor hatten wir lose angebandelt, uns aber immer wieder aus den Augen verloren. Ich denke den Anfang haben "Unsere kleine Farm" und "Das A-Team" gemacht. Als dann aber die schönen Uni-Zeiten kamen, wo man noch so viel Ferien hat und sehr viel Freiheit, was die Tagesgestaltung angeht, da hat es wohl so richtig eingeschlagen. Man ist ja noch kein Serienjunkie, nur weil man sich z.B. EINE bestimmte Serie jede Woche ansieht. Das läuft noch unter moderatem Serienkonsum. Ein Junkie ist man dann, wenn man gleichzeitig mehrere Serien schaut (Serien nehmen einem dies ja nicht übel) und nach dem Ende einer Serie dann auch ein bisschen die Entzugserscheinungen im Bauchraum spürt. Wenn man sogar beim Sport ab und an mal Serien guckt, und sich  - shame on me - zuweilen auch im Web darüber informiert, wie eine Story weitergeht, weil man es einfach nicht mehr aushält, eine Woche länger zu warten.

...zzz...


Eine neue Serie zu finden ist also trotz der Vielfalt heutzutage nicht ganz trivial. Letzthin fragte ich wieder einmal in die Runde, welche Serien denn momentan empfohlen werden. Da wurde ich im Gegenzug gefragt, was ich denn schon alles kennen würde. Und here it comes (ganz oder teilweise geschaut, oder noch dran). Man beachte die ganz und gar unstrukturierte Wiedergabe der Serientitel, bei denen man keinen Ordnung zu suchen braucht. Es gibt keine. Ganz alte Serien von früher habe ich jetzt eher nicht berücksichtigt, also wirklich (!) alte aus der früheren Jugendzeit etwa.


Person of Interest
Friends
How i met your mother
Orphan Black
Dallas
Melrose Place
Beverly Hills 90210
Lost
SATC
Grey's Anatomy
Private Practice
Dr. House
The Shield
Marvels Agents of S.H.I.E.L.D.
Suits
Masters of Sex
The Newsroom
24
Twin Peaks
Downton Abbey
Monk
Crossing Lines
Game of Thrones
Breaking Bad
Modern Family
Parenthood
Under the Dome
Sons of Anarchy
Homeland
House of Cards
Six Feet Under
Mad Men
Boardwald Empire
Everwood
30 Rock
Desperate Housewives
Two and a half men
Firefly
Family Guy
American Dad
Scrubs
Malcolm in the Middle
Entourage
Emergency Room
 
...und finnische Serien die hier keiner kennt :)


unknown creator

Sobald ich diesen Blogpost veröffentliche, kommen mir unter Garantie noch mindestens 5 Serien in den Sinn, die ich hier vergessen habe aufzulisten. Aber das ist ja immer so. Falls also jemand diese Liste durchliest und sich denkt "Mensch - aber DIE Serie fehlt hier noch, das muss sie sich unbedingt ansehen!" dann bitte ungeniert melden.

Vielleicht ist das ja der Anfang einer (neuen) wunderbaren Serienliebe.


unknown creator

10 Dinge, die ich liebe. #3: Schreiben.

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Es begann schon irgendwann früh in der Primarschule. Als eines Tages die Lehrerin uns Kinder dazu aufforderte, doch bitte einen Aufsatz über irgendein Thema unserer Wahl zu schreiben. Wir bekamen den Auftrag, einfach "zu machen" und es habe "vorn Blätter die man holen kann". Gesagt getan. Während dieser Stunde lief ich dann insgesamt sieben Mal nach vorn und wunderte mich darüber, dass die anderen Kinder nicht so oft den Platz verliessen, um dasselbe zu tun.

 
In den folgenden Jahren wiederholte sich dieses Szenario immer wieder, ausser die Sache mit dem Blättern - es wurden uns dann schon auch einmal Hefte und Blöcke ausgeteilt. Meinte die Lehrerin oder der Lehrer nach der Pause: "So, heute wäre es wieder einmal Zeit für einen Aufsatz..." ertönte mehrheitlich ein grosses Stöhnen und es wurden widerwillig die Stifte ausgepackt. Nicht so bei mir, denn mein Tag war nach so einer Ansage natürlich gerettet. Man muss dazu sagen, dass meine Lehrer von damals auch ein Stück weit "armi Sieche" waren, weil sie einen Schreiber wir mich in der Klasse hatte. Heute weiss ich, dass ich sie wohl viel mehr Korrekturstunden gekostet habe, als für den durchschnittlichen Primarschüler pro Kopf veranschlagt sind. Aber es wurden niemals Seitenzahlgrenzen gesetzt. Also schrieb ich.

Nur thematisch wurden wir manchmal geleitet. Allerdings  - und ich entschuldige mich im Nachhinein ganz ehrlich dafür - drehte ich die Themen in 90% aller Fälle und schrieb eine humoristisch angehauchte Kriminalgeschichte daraus. Noch einmal - meine armen Lehrer. Ich rechne es ihnen hoch an, dass sie mir Dreikäsehoch diese Freiheit (meistens) und mir damit die Freude am Schreiben liessen. Dass man sich beim Schreiben nämlich an bestimmte Regeln - und auch Präferenzen der Lehrperson oder später des Arbeitgebers - zu halten hat, wird einem ja spätestens im Gymnasium und später verdeutlicht. Jeder Situation seine Schreibe.



Ich kenne einige Leute, die diese Schreibleidenschaft mit mir teilen. Andere hatten schon immer eher ein Faible für Mathematik, jenes Fach, wo ich mich ab einer gewissen Schulstufe gern regelmässig unter dem Pult versteckt hätte. Ich geniessen es auch sehr, Texte, Bücher und auch Blogs von Leuten zu lesen, bei denen diese Leidenschaft in jedem Satz ein wenig hervorblinkt. Auch bewundere ich Menschen, die in der Lage sind, fesselnde Romane zu schreiben, die komplex und doch in ihrer Auflösung genial einfach sind. Schreiben ist einfach das Grösste - und Lesen natürlich auch.



In meinem letzten Beitrag im Blog Kaksilainen ging es darum, was man denn so machen könnte, wenn man im Lotto so viel Geld gewinnen würde. Ich hätte da ja schon einen Plan. Und selbstverständlich hat dies mit dem Schreiben zu tun - geht dieses Mal aber in die Richtung Kindergeschichten. Ich habe schon einige Schreibformen ausprobiert - von der Schulaufsatz-Schreibe über journalistische Texte und Kolumnen über PR Texte bis hin zu wissenschaftlichen Abhandlungen und schliesslich einem Ratgeber, bei dem meine "persönliche" Schreibe vielleicht am ehesten durchscheint. Und natürlich meinen Blogs, in denen ich eigentlich schreiben kann, wie es mir beliebt.

Das ist mitunter das, was die Freude am Schreiben erhält. Ein Gefäss, welches kein Korsett vorsieht - so nötig gewisse Formen und Vorschriften sonst auch sind. Significant Other ist ja immer sehr zielstrebig und produktorientiert. Er pflegt mich immer wieder zu fragen: "Ja aber für wen schreibst du denn in den Blogs genau? Du musst dir doch eine gewisse Zielgruppe zu recht legen." Ja, das könnte ich. Vernünftig wäre es sicher.Aber muss ich? Ich schreibe um des Schreibens willen. Es ist jeder willkommen, hier mitzulesen (und in Kaksilainen, wo die Zielgruppenansprache jedoch etwas ausgeprägter ist ;)). Ich verkaufe nichts. Ich schreibe nur. Und vielleicht ziehe ich dann einmal Bilanz und finde, so - bis hierhin hat es ganz viel Spass gemacht. Bis dahin aber bleibt das hier mein kleiner Gemischtwarenladen. Denn wo sonst kann man als Blogger ohne grosse Einschränkungen von aussen einfach mal sagen und schreiben, was einen gerade beschäftigt?

Eben. Und jetzt noch einen Lottozettel ausfüllen. Man weiss ja nie.

Was wichtig ist - die zwei Dinge mit dem S.

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Als ich im November 2013 mit diesem Blog angefangen habe, wusste ich überhaupt nicht, wohin die Reise gehen sollte. Ich hatte auch kein konkretes Ziel vor Augen - das Schreiben war der Weg und dieser Weg machte Spass. Deshalb war ich ganz zufrieden mit meinem kleinen Gemischtwarenladen. Mit der Zeit kamen immer mehr Themen hinzu, und das störte mich nicht. Denn mein Alltag ist geprägt von so vielen Eindrücken, dass es einfach gepasst hat, über diese zu schreiben.

unknown meme creator

Ich habe ja immer schon davon geträumt, dass jemand eine Maschine erfinden würde, mit welcher sich der Tag beliebig verlängern lässt, wann immer 24 Stunden einfach zu kurz erscheinen. Wenn einem so viele Ideen im Kopf herumfliegen, dass man einfach keine Zeit findet, sie alle zu verwirklichen, neben dem Alltag, mit dem wir uns alle herumschlagen. Bei mir kommt "erschwerend" (ich kann es gar nicht negativ schreiben, denn es ist so gar nicht negativ) hinzu, dass ich eine Arbeit ausüben darf, die mir von Herzen Freude bereitet. Und dennoch erfordert sie auch Zeit.

Mit dieser Arbeit verbunden gibt es immer wieder Ideen für Projekte, die ich mehr oder weniger engagiert bearbeiten und verwirklichen kann. Im letzten Jahr hatte ich wieder so eine Idee, aber die Zeit - ihr wisst schon. Manchmal werden Ideen aber im Hinterkopf einfach immer grösser, bis sie dann einfach ausbrechen und man sie nicht mehr unterdrücken und in den Kopf zurücksperren kann. Deshalb nehme ich mir für 2015 vor, jene Idee, die ich verfolge, umzusetzen. Ich weiss nicht, ob es funktionieren wird. Aber es wäre eine gute Sache. Und auch wenn es nicht klappen sollte, so werde ich mir nicht vorwerfen können, es nicht wenigstens probiert zu haben. Aus diesem Grund reduziere ich für einige Zeit mein Schreiben auf dieser Plattform. Beziehungsweise werde ich gezielt nur eine Kategorie von undschonwiederschreibtsie weiterführen: und zwar als Serienjunkie.




Ich werde über die Serien berichten, die mich begeistern und über die ich mich auch aufrege. Als Serienkiller (wir erinnern uns) werde ich die Rubrik "Jetzt schau dir das mal an" immer dann um einen neuen Beitrag erweitern, wenn es gerade richtig erscheint. Das wird nicht jede Woche der Fall sein, aber meist schaue ich zum Glück ja mehrere Serien parallel. Und ab und zu gibt es bestimmt auch mal wieder einen Write Off.

Die alten Beiträge bleiben noch eine Weile im Blog - später werde ich nur noch jene drauf lassen, welche mit Serien (und Filmen) zu tun haben. So gewinnt meint Gemischtwarenladen an neuer Kontur. Diskussionen um Serien und ihre Macher und Figuren sind immer willkommen - genau so wie Serientipps.

So bleibt mir mehr Zeit, für jene Dinge, die wichtig sind. Serien und das Schreiben.

Und weil nicht nur Serien Medienerzeugnisse sind...

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...aus aktuellem Anlass ein kleiner Hinweis auf das Projekt, welches mich dazu veranlasst hat, diese Seite aufzuräumen :). Es geht um die frühkindliche Förderung von Medienkompetenz. Mit Hilfe schöner Vorlesegeschichten sollen Eltern, Erzieher und Lehrpersonen ein Werkzeug erhalten, um bereits mit jungen Vorschulkindern (und jungen Schulkindern) über Medien und Medienthemen zu sprechen. Denn manchmal fehlen den Erwachsenen da einfach die Worte.

www.ulladieeule.ch

Gewinnt einen Eindruck, schaut euch die Protagnisten Ulla, Anna und Peter schon einmal auf der Website an. Wenn alles gut geht, können wir in diesem Jahr den ersten Band herstellen. Ich hoffe, die Geschichten dürfen ganz vielen Kindern vorgelesen werden.



Jetzt schau dir das mal an! Better call Saul...

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Mein erstes Spin Off war Melrose Place. Schon damals wurde ich bei dieser Art der Serienlancierung das Gefühl nicht los, das Original wäre irgendwie schon besser gewesen. Später kam Private Practice und verbesserte den Eindruck ein wenig. Und dann kam Breaking Bad und sein Spin Off "Better call Saul". Und um diese Serie soll es heute gehen. Saul scheint in letzter Zeit ja ein beliebter Name für Serienfiguren zu sein. Immerhin unterscheiden sich Saul Berenson aus "Homeland" und der Anwalt Saul Goodman genug.

In der Serie wird quasi die Zeit vor Breaking Bad beleuchtet, die Zeit, wo Saul Goodman noch Jimmy McGill ist und noch wenig an den Anwalt von Walter White erinnert. Neben ihm tauchen bereits einige bekannte Gesichter aus Breaking Bad auf, wobei Bob Odenkirk ganz deutlich im Mittelpunkt steht. Und seine Aufgabe besser als erwartet erledigt. Ich bin mit einer gewissen Skepsis an die Serie herangetreten. Dies wegen meinen Erfahrungen mit Spin Offs und auch, weil Breaking Bad ziemlich riesige Fussstapfen hinterlassen hat. Wie gut erhebt "Better call Saul" nicht den Anspruch, unbedingt in diese treten zu wollen. Es scheint viel eher, als wolle sie mit etwas Rückenwind ihr ganz eigenes Ding durchziehen.  Mit mehr Humor und Sarkasmus. Was mir spontan gefiel, waren die Titel der bisher erhältlichen Folgen, die mit ihrer Knappheit etwas Neckisches haben. Grossartig auch der jeweilige Einstieg, wo nach der Einblendung der Serienproduzenten die Musik bewusst schlampig einfach aufhört. Was einen zuerst irritiert, wirkt nach dem 3. Mal schauen wie ein bewusst eingesetztes Stilmittel. I like.

We. want. you.

Kannte man Saul Goodman aus Breaking Bad als bekannten, relativ erfolgreichen Anwalt mit eigener eingängiger TV-Werbung, so begegnet man ihm hier erst einmal als schüchternen Verlierertypen, der um jeden Dollar und jeden Klienten hart kämpfen muss. Bei seiner Arbeit trinkt er auffallend viel Kaffee. Und er scheint erst mit der Zeit zu realisieren, wie gut er die Menschen durch seine Reden zu beeinflussen vermag. Unvergessen bleibt die Szene in der Wüste, wo er sich vor "Mijo" um Kopf und Kragen redet (um sein und das Leben zweier Anderer zu retten). "Best Lawyer ever". Bald scheinen auch seine potentiellen Klienten zu merken, dass er genau der Typ Anwalt ist, den genau jene Leute anheuern, die etwas ausgefressen haben.

Seine tollpatschige aber doch liebenswerte Art kam in Breaking Bad nicht in diesem Masse rüber. Und obwohl die Serie eigentlich genau das hat, was ich nicht so gerne mag (zu wenige Folgen, die man sich jetzt schon nacheinander anschauen kann nämlich), bin ich auf die Entwicklung des Charakters hin zu Saul Goodman unterdessen sehr gespannt. Ausserdem hoffe ich, dass Abuelita und Mijo wieder auftauchen dürfen.

Better call Saul bekommt trotz der wenigen Folgen, die man bisher beurteilen kann, schon einmal 3 von 5 möglichen Punkten. Dies, weil die Serie in einem gemächlichen Tempo anläuft, aber unverkennbare Elemente einer ganz eigenen Idee besitzt, die nicht im Schatten des grossen Bruders Breaking Bad stehen möchte. Vielleicht rückt sie mit der Zeit auch weiter zu einer 4 auf.




Jetzt schau dir das mal an: MARCO POLO

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Heute werde ich einmal ein bisschen etwas über Marco Polo erzählen. Aber keine Angst, eine Geschichtsstunde wird das hier nicht. Mein erster Kontakt mit der Geschichte um Marco Polo fand nämlich auch nicht in der Schule statt. Nein, ich war krank und hatte ein "Lustiges Taschenbuch" geschenkt bekommen. Es sollte mich unterhalten, während ich das Bett hüten musste. Im Comic wurde die Geschichte von Marco Polo erzählt - natürlich etwas abgewandelt und mit den Entenhausener Charakteren. Gepackt hat die Erzählung einen jedoch nicht minder. Deshalb hat es mich nun viele Jahre später auch Wunder genommen, ob es mir bei einer Serie, bei der es um Marco Polo geht, genauso den Ärmel reinnimmt, wie damals beim Comic.


*********************************************************** MARCO POLO (Staffel 1) ******************************************************


Ich hatte ja erwähnt, dass mir der Vorspann bei Better Call Saul (und vielen anderen Serien) besonders gefällt, weil er so kurz ist. Und ein wenig schlampig gemacht ist er auch - wobei das als Stilmittel wohl bewusst eingesetzt wird. Bei Marco Polo ist das alles ein wenig anders. Bei diesem Vorspann (der rein künstlerisch sehr schön umgesetzt ist, ohne Frage) kann man getrost noch einmal in die Küche laufen, sich ein Butterbrot streichen, eine Flasche Wein öffnen (mit Korken), kurz noch auf's Klo gehen und seinen Instagram Account auf neue Likes checken, bis die eigentliche Folge anfängt. Für alle Anderen gibt es den >> Button auf der Fernbedienung.

Handlung
Marcos Vater und Onkel begeben sich von Venedig aus auf die Reise. Der junge Marco (Lorenzo Richelmy), der seinen Vater gerade erst kennengelernt hat (ein Abenteurer hat nicht gross Zeit um Windeln zu wechseln und Kinder zu betreuen) schleicht sich unerlaubterweise mit und wird vom erschrockenen Vater erst entdeckt, als das Schiff bereits auf hoher See ist. Die Reise geht also weiter und als die drei von Mongolen gefangen genommen werden, gelangen sie erstmals zum Kublai Khan (Benedict Wong). Da dieser eine gewisse Sympathie für Marco Polo hegt, erkennt Marcos Vater rasch, dass ihm dies als Vorteil dienen kann. Und so lässt der Vater seinen Sohn als Pfand beim Kublai Khan zurück, während er sich mit Polos Onkel wieder auf die Reise begibt. Toller Kerl. Hier setzt dann auch die Geschichte an, denn es wird von den jungen Jahren von Marco Polo berichtet, seinem Leben am Hof des Khan, den Leuten am Hof und selbstverständlich auch von Feinden (etwa Kanzler Sidao) und Intrigen (auch in den eigenen Kreisen).

Eindruck
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die Handlung für mich persönlich etwas langsam in die Gänge gekommen ist. So bin ich auch zwei Mal bei der ersten Folge eingeschlafen. Gibt man der Serie jedoch eine Chance und beisst sich auch durch die nächsten zwei Folgen, kommt langsam mehr Substanz auf den Knochen. Die Kulissen sind imposant, die Charaktere interessant. Und immer, wenn man bereits das Gefühl bekommt, dass der Khan und Marco eigentlich langsam so etwas wie Freunde sind, kommt ganz bestimmt eine Intrige um's Eck und Marco wird als Verräter hingestellt.

Hier wird auch eine der grossen Schwächen einer solchen historisch angelehnten Geschichte deutlich. Denn der Zuschauer weiss genau: Der stirbt eh nicht. Egal, in welche Kämpfe er verwickelt wird oder wie lange er im Gefängnis hockt. Irgendwie muss er ja wieder da raus kommen. Nichts desto trotz kommt schon Spannung auf - einfach nicht so, wie man es zum Beispiel von Game of Thrones kennt. Ebenso irritierend fand ich zu Beginn, dass einige der Darsteller so hochgradig britisches "Downton Abbey"-Englisch sprechen (man achte z.B. auf Remy Hii), dass man für einen Moment wirklich Mühe hat, sich ins Mongolenreich hineinzudenken. In diesen Momenten hat die Serie etwas Theatralisches. Ein bisschen Akzent wären hier vielleicht gar nicht so verkehrt gewesen.


Die Folgen von der Mitte bis zum Schluss verfügen dann über eine Dynamik, bei der man am liebsten alle Folgen am Stück schauen möchte. Es wird sehr viel über die einzelnen Charaktere verraten, was bisher im Verborgenen lag. Für die weiblichen Zuschauer wurde wohl der Hauptdarsteller Richelmy als Eye-Candy gecastet (wobei nicht jederfrau's Sache), die Herren dürfen sich auf zahlreiche Haremsbilder und nackte Tänzerinnen zum Amüsement der Obrigkeiten freuen. Es wird auch gemetzelt, Körperteile werden abgehackt und Blut fliesst. Aber irgendwie in einem  ästhetischen Rahmen. Dazu tragen sicher auch die sehr schönen Kampfszenen bei (jene, bei denen wenige gegen wenige kämpfen, weniger die Szenen auf dem Schlachtfeld).

Es geht um die Dinge, die den Menschen schon immer getrieben haben: Ehre, Familie, Macht und Geld. Ach ja - die Liebe. Die geht ein bisschen zwischen all den Kriegsplänen zwischen dem Khan und seinen Feinden unter. Doch am Schluss schaffen es die Autoren dann schon noch, Marcos heimliche Flamme zur potentiellen Braut des Prinzen Jingim zu befördern - wehe, ein Polo fischt im falschen Teich.

Ohne zu viel zu verraten: der Cliffhanger am Ende der ersten Staffel macht ein Nichtweiterschauen fast unmöglich. Zu viele "loose ends", die noch bearbeitet werden müssen. Staffel 2 - ich freue mich. Und ich werde nach Möglichkeit nicht mehr so viel einschlafen.

Marco Polo erhält von 5 möglichen Punkten satte 2.75. Vielleicht bringt es die nächste Staffel ja auf 3.




Jetzt schau dir das mal an! REVENGE.

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Frei nach Nolan Ross - jetzt wird es "revengy". Die Serie mit der herzigen Hauptdarstellerin Emily Vancamp lief immer wieder mit Einzelfolgen auf diversen TV Sendern - an mir vorbei. Denn ich schaue ja ausgesprochen selten wirklich "fern". Deshalb blieb ich an Revenge auch nie wirklich kleben. Nur Eines faszinierte mich stets: Es stand in der Beschreibung der Serie geschrieben, dass die Geschichte entfernt an "Der Graf von Monte Christo" erinnere. Nun, ich weiss nicht wie es euch geht, aber das war eine der Geschichten meiner Kindheit. Verkörpert durch Richard Chamberlain war das eine meiner Lieblingsfilme damals, als ich noch Vampirbücher und Krimis unter der Bettdecke verschlang. Deshalb muss ich auch schon zu Beginn sagen: Der Vergleich ist schon ziemlich weit weggeholt, auch wenn es in beiden Geschichten um Rache geht. Nichts desto trotz ist Revenge amüsant, und weshalb, erzähle ich euch jetzt.

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Not trained by Takeda, still dangerous.

Zu Beginn: Vorsicht, diese Beschreibung kann Spoiler enthalten. Wenn auch nicht welche der ganz üblen Sorte. Als ich mit der ersten Staffel Revenge anfing, wurde mir schon bei der unheilschwangeren Einstiegsmusik bewusst, dass die Serie rein qualitativ (also von der Machart und den Dialogen her) an viele andere Serien eher nicht herankommen würde. Doch während Folge um Folge verging, entfaltete Revenge eine ganz andere Form der Qualität. Der Suchtfaktor ist nämlich ziemlich gross, denn die Geschichte lässt sich leicht konsumieren, ohne grosses Herumhirnen und die Spannung wird immer schön hochgehalten. Da es bei dem Ganzen auch sehr stark um das Thema Familie geht, kommt einem sehr bald der Vergleich zu Dallas (die alte Fassung, bitteschön) in den Sinn. Intrigen - Verwandte - Dochnichtverwandte - Macht - Geld - nochmehrIntrigen. Wunderbar. Der ideale Stoff, um nebst hochstehenden Serien einmal so richtig das Hirn baumeln zu lassen und einfach eskapistisch in die Welt von Emily Thorne (Emily Vancamp) einzutauchen. Es hat einen praktisch sofort und die erste Staffel inhaliert man an einem regnerischen Nachmittag.

A Grayson always pays his debts. Doesn't he.

Die Struktur ist simpel: junge Frau kehrt zurück an den Ort ihrer Kindheit, dies unter falschem Namen. Denn ihr Vater war vor Jahren für ein Verbrechen verurteilt worden, welches er nicht begangen hatte. Er hinterliess nach seinem "Tod" (ja richtig, Gänsefüsschen) seiner Tochter nicht nur viel Geld, sondern auch eine Infinity Box voller Details um die Verschwörung, die zu seiner Verhaftung geführt hatte. Die junge Frau sinnt nach Rache und will den Namen ihres Vaters reinwaschen. So weit die Idee.

Nun gibt es die Guten und die Bösen. Scheinbar. Böse wäre die Familie Grayson (nebst ganz vielen Helfershelfern, die nach und nach ausgeschaltet werden). Wobei der Patron der Familie sowie die eiskalte Victoria die Spitze der Böshaftigkeit bilden. Die Guten sind rar und lassen sich eigentlich an einer Hand abzählen, darunter Mr. Hundeauge Jack Porter (ich verwette ja sämtliche Sommertemperaturen darauf, dass Emily und er in der letzten Staffel against all odds zusammen kommen). Zu den Alliierten von Emily zählt denn auch Nolan Ross, jener Multi-Selfmade-Milliardär, der damals Emilys Vater gekannt und mit ihm geschäftet hatte.

Spätestens in Staffel 2 schaltet sich dann der moralische Kompass des Zuschauers ein: sind die Bösen wirklich ganz so böse? Und sind die Guten denn gut, wenn sie so viel böses tun? Trotzdem bleibt man fasziniert auf der Seite der Rächerin Emily Thorne (aka Amanda Clarke), und staunt ob ihren Kampfkünsten und Rachestrategien, welche sie nach ihrem Aufenthalt im Jugendgefängnis im Ausland bei Grossmeister Takeda erworben hat (ja genau). An dieser Stelle fragt man sich das erste Mal, ob der Gute dies alles aus totalem Uneigennutz getan hat, und wird denn in der Folgestaffel aufgeklärt, dass er doch in die Sache verwoben ist und ganz eigene Rachegedanken hegt. In der Folge gibt es Tote,  Küsse, Verhaftungen, Küsse, noch mehr Tote und immer wieder Tränen.

unknown creator


So oder so: Revenge besticht weder durch ausgezeichnete Schauspielerische Leistungen (Victorias Spannbreite an Gesichtsausdrücken wird von Agent Broyles aus Fringe nur leicht übertroffen) noch durch die beste Filmmusik aller Zeiten oder die originellsten Dialoge (wobei: Danke, Nolan, für die paar Funken Sarkasmus). Aber wer eine Serie schauen will, die runter geht wie Öl, wer mit den Guten mitfiebern möchte und ein paar Nachmittage frei hat, der soll sie sich ansehen. Eher etwas für die Damenwelt würde ich sagen, wobei es durchaus ein paar Eyecandies für die Männerwelt dabei hätte (Stichwort: Emily, Amanda, Charlotte). Ich persönlich werde bis zum Serienfinale durchhalten und freue mich auf die Auflösungen.

Revenge bekommt zwei von fünf Sternen, wobei die zwei ganz grossen Spass machen.


Jetzt schau dir das mal an: Und zwar auf Facebook

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Ich weiss ich weiss. Es war jetzt wieder eine Weile ruhig und das hat auch seine Gründe. Einer davon ist bestimmt darin zu suchen, dass die Pflege mehrerer Websites einfach aufwändig ist. Deshalb gibt es für die Serienjunkies unter euch eine kleine Veränderung.

Kleiner Umzug.

Diese Website lasse ich zwar noch eine Weile so stehen, doch die Updates zu meinen Serien-Reviews finden sich ab jetzt auf der Facebook Seite von "undschonwiederschreibtsie". Direkt und ohne Umwege. Und so gelangt man dorthin:

https://www.facebook.com/undschonwiederschreibtsie



Dort gibt es ab heute Abend bereits ein neues Review...
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