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Channel: Und schon wieder schreibt sie.
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Der Winter kommt! 5 gute Gründe, sich zu freuen.

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Nur noch ein paar Mal schlafen, dann haben wir wieder Winterzeit. Die gestohlene Stunde Zeit vom Sommer erhalten wir zurück - dafür ist es bald morgens  und abends zappenduster wenn man das Haus verlässt. Auch das hat seine Vorteile.

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Der Temperatursturz vom Wochenende auf diese Woche Mittwoch war so massiv, dass trotz der Vorwarnungen in den Nachrichten viele Leute vom Kälteeinbruch überrascht wurden. Das dünne Lederjäckchen und der ungefütterte Trenchcoat gehören definitiv in den Übergangsschrank im Keller. Und die Wintersachen rücken einen Stock höher. Der Sommer war ja an und für sich gar nicht so präsent, also verdient er auch keine grosse Abschiedszeremonie. Die kalte Jahreszeit hat durchaus positive Seiten. Deshalb hier 5 Gründe, weshalb man sich trotz Handschuhen und warmen Stiefeln auf den Winter freuen kann.

1.) Der Sich-verkriechen-können-Faktor steigt
Wer von der Arbeit abends nach Hause kommt, fühlt sich plötzlich gar nicht mehr genötigt, noch "etwas zu unternehmen". Es ist wahnsinnig cozy es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen, entweder alleine oder in Begleitung. Ein Glas Rotwein oder ein warmer Kakao, ein guter Film und man braucht noch nicht einmal die Vorhänge zu zu ziehen, um Kinofeeling zu haben. Denn ab 17:30 wird es stockfinster. Besuch ist spätabends auch kaum mehr zu erwarten - je glatter und schneebedeckter die Strassen, desto weniger.

2.) Geschmolzener Käse
In einem vorherigen Leben war ich eine Maus. Anders kann ich mir meine Vorliebe zu Käse kaum erklären, stamme ich doch aus einem Land, wo die halbe Bevölkerung über Laktoseintoleranz klagt. Ich gehöre zum Glück nicht dazu. In der Schweiz gibt es zwar während des ganzen Jahres Raclette und Fondue zu kaufen, aber nie schmeckt es so gut, wie in der kalten Jahreszeit. Wenn die kalten Finger gewärmt werden wollen  und man sich nach gehaltvollerem Essen sehnt. Wirft unser Postbote in der nächsten Zeit einen Blick in unsere LeShop Tüten, die unser im Internet bestelltes Essen enthalten, wird er Käse sehen. Eine Menge Käse - vor allem zum Schmelzen. Bring it on.

3.) Winterkollektion auspacken
Wer diesen Sommer in Mitteleuropa geblieben ist, der hat zwar seine Sommersachen nicht wirklich amortisiert. Ich war in Finnland und hatte 2.5 Wochen Sommer satt. Deshalb kann ich nun auch guten Gewissens die Kleider hervorholen, die bis vor kurzem als noch zu warm galten. Warme Stiefel und gefütterte Jacken, die schön wärmen. Und wunderbar auch einen viel zu üppig ausgefallenen Fondueabend zu kaschieren vermögen. Was will man mehr?


4.) Die Herbstfarben geniessen
Spaziergänge sind wieder herrlich frisch und machen wach (vorausgesetzt man packt sich entsprechend ein). Noch kurze Zeit  dürfen wir hier noch jene Herbstfarben bestaunen, für die uns ganz viele Leute (z.B. in Nordeuropa) beneiden. Denn dort ist jetzt schon Winter. Also rein in die UGG Boots und raus - bald ist auch hier das Laub gefallen und dann wird es richtig grau.


5.) Bald kommt der Weihnachtsmann
Wer Kinder hat, der weiss: die zwei Herren in rot (Samichlaus und Weihnachtsmann) werden in der kalten Jahreszeit bereits sehnsüchtig erwartet. Das fängt dann an, wenn im September bereits einige Grossverteiler ihre Schokoweihnachtsmänner und Weihnachtskekse ins Sortiment nehmen (adieu, merci!). "Wann kommt denn der Weihnachtsmann zu uns? Weiss er denn schon, ob ich brav war?" klingt es dann, noch bevor die ersten Schneeflocken fallen. Wer Weihnachten allerdings mag, kann mit der Vorfreude sicher schon in einem gesunden Rahmen im November anfangen. Schliesslich will man ja nicht in einen Weihnachtsstress kommen. Auch mit der Vorfreude nicht.




Die kalte Jahreszeit hat mehr in petto als Shades of Grey. Wir müssen da ja eh durch bis zum nächsten Frühling, also machen wir das Beste daraus.

What a night! Ein Bett, vier Personen.

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Ich war schon lange nicht mehr mit so vielen Personen im Bett, wie letzte Nacht. Was nun absichtlich zweideutig klingt, hat in Wirklichkeit so gar nichts erotisches an sich. Es handelt sich nämlich um die Rückkehr von Nummer 2 ins Elternbett - und Nummer 1 zieht frühmorgens nach. An und für sich stört es mich nicht, wenn die Kurzen ab und an zu Besuch kommen und sich mitten in der Nacht in die Mitte des Bettes quetschen. Wenn sie denn auch ruhig weiterschlafen. ABER.

Unknown creator.

Wenn Kinder auf die Welt kommen, folgt eine Phase der nächsten. "Es isch sicher nur e Phase!" hört man sich und sein Umfeld im Monatstakt sagen. Und es stimmt - nur der Wandel ist mit Kindern konstant. Eigentlich von der Wiege bis zur Bahre. Ich muss sagen, dass wir verwöhnt waren (und wahrscheinlich noch immer sind). Die Lütten gingen (und gehen immer noch meistens) um 19:30 oder 20:00 ins Bett und es ist Feierabend. Nur in dieser jüngsten "Phase" weigert sich Nummer 2 nun, in ihrem eigenen Bett einzuschlafen. Zumindest ohne elterliche Begleitung bis zum Einschlafmoment. Versucht man sich - clever wie man ist - auch nur 1 Minute zu früh zu erheben und aus dem Zimmer zu schleichen, geht bei Nummer 2 ein Auge auf, sie schaut einen prüfend und äusserst erbost an und ihre Hand greift wahlweise den elterlichen Arm oder einen Finger. Und das so fest, dass dieser rot anläuft und man seinen Puls beobachten kann, während man abermals 10 Minuten neben dem Kind liegenbleibt - bevor sich die Szene sicher noch 3 Mal wiederholt.

Damit nicht genug - schläft das Kind erstmal, ist es im Moment die Regel, dass es irgendwann zwischen Mitternacht und früher Morgenstunde suchend durch den oberen Stock irrt, bis es schliesslich die Tür zum elterlichen Schlafzimmer aufstösst und sich lautstark in die Mitte des Bettes wuchtet. Zu diesem Zeitpunkt sind spätestens alle im Schlafzimmer hellwach. Nach einigen Stunden folgt Nummer 1, die momentan richtig viel träumt - nicht immer nur Schönes.

Letzte Woche war ich so müde ob der nächtlichen Gäste, dass ich morgens im Zug fast wegschlief. Nur die Angst, meinen Ausstiegsort zu verpassen, hielt meine Augen offen. Unterdessen geht es wieder, man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles. Erzählt man werdenden Eltern, mit wie wenig Schlaf man zuweilen als Eltern auskommen müssen wird, sobald der Nachwuchs da ist, dann erntet man meist ein Lächeln und liest in den Gedanken der Newbies: "Euses Chind wird imfall ganz sicher dureschlafe! Ich weiss gar nöd was du häsch..." Aber auch sie kommen noch auf die Welt. Schlafenzug ist nicht ohne Grund eine Foltermethode.

Unknown Creator

Letzthin führte ich mit einer Kollegin eine Diskussion just über dieses Thema. Es wird von Eltern ja nicht bloss erwartet, dass sie morgens taufrisch und erholt ihren Job machen (oder sich um Heim und Hof kümmern). Nein, es wird auch noch implizit erwartet, dass die Kinder nach 3 Monaten nach der Geburt im eigenen Zimmer schlafen und das am besten von 20:00-6:00, passend zum elterlichen Tagesablauf. Wer dies nicht schafft, der macht "bestimmt etwas verkehrt". Doch es ist ganz anders. Wer sich solchen Erwartungen hingibt, macht es verkehrt. Denn als Eltern merkt man schnell: ohne einen gesunden Pragmatismus überlebt man nicht. Und geniesst es gar nicht, Kinder zu haben - und das ist ja dann nicht der Sinn und Zweck der Übung. Deshalb plädieren viele Eltern zu mehr Lockerheit bei der Kleinkindererziehung, auch was das Schlafen anbelangt. Am Ende zählen die Stunden Schlaf pro Person, welche man in der Nacht abkriegt. Punkt. Ob dies nun dadurch möglich wird, dass der Nachwuchs im Elternbett schläft (manchmal in Phasen sogar bis ins Schulalter, wenn ein schlechter Traum der Auslöser war). Oder Zusatzmatrazen im Schlafzimmer ausgelegt werden, damit die ganze Familie gut Platz findet. Oder dass doch jemand auf das heimische Sofa zügelt, ab und zu, damit man die wichtige Präsentation am Folgetag ohne Attacken von Sekundenschlaf über die Bühne bringt.

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass der Nachwuchs irgendwann ein Alter erreicht, wo das Hinüberschleichen ins Elternbett nicht mehr ganz so attraktiv ist. Bis dahin zählt doch eigentlich nur, dass alle zu Schlaf kommen und die Kurzen das Gefühl haben, auch in der Nacht nicht allein zu sein.

An dieses Gefühl werden sie sich nämlich erinnern - später, nach ganz vielen Phasen, die bis dahin ins Land ziehen.

Aus aktuellem Anlass - Go North!

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Nein, das ist kein motivierendes Posting über das (überaus schnucklige) Kind von Kim Kardashian. Sondern ich setze hier bildlich fort, was in meinem Zweitblog Kaksilainen diese Woche ein Thema war - mein Aufenthalt in Rovaniemi, Lappland. Eine wunderbare Gegend. Da möchte ich sicher wieder hin.

Ich hatte Grosses vor und wollte ganz vielen Fotos machen. Aber die Arbeitstage waren sehr intensiv, sehr interessant und vor allem lang. Und dies hatte zur Folge, dass das Tageslicht meist bereits fort war oder schon am schwinden, wenn ich Zeit gehabt hätte, die Umgebung fotografisch festzuhalten. Das war dann natürlich ein Problem.

Hier dennoch einige kleine Impressionen von meinem Ausflug. Nächste Woche geht es hier wie gewohnt weiter.


Lappland. Unendliche Weiten. So ein grosses Hotelfenster ist etwas Gutes.


Stilecht - eine finnische Sauna im Bad. Mit einem beeindruckenden Öfeli.


Ich war dann auch ein bisschen einkaufen. Nur ein wenig.


Bis zum Abflug keine Schneeflocke.


Das hier ist ein Menschenrecht: Fazer Magic Cubes.
 

Und wieder geht ein Jahr.

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Etwa genau heute vor einem Jahr ging das Geschreibsel hier los. Es war auch ein Wochenende. Und genau wie heute stand auch ein Kinobesuch an. Die Geschichte wiederholt sich. Schnell vergeht die Zeit.

 
1 year of Blogging.

Seit dem wurde viel geschrieben zu vielen Themen. Und so wird es wohl auch weiterhin sein, denn auf ein bestimmtes Thema kann und will ich mich nicht festlegen. Nicht bei einer Sache wie dieser, die genau einem Zweck dient: sich dann über bestimmte Dinge zu freuen, aufzuregen oder einfach nur nachzudenken, wenn sie relevant erscheinen. Und das sind nun mal nicht nur Dinge, die sich in eine Schublade zwängen lassen. Nicht bei mir. :)

No. Many Looks.

Wer also Lust hat, diesem kleinen Gemischtwarenladen hier weiterhin zu folgen und die Dinge zu lesen, die mir durch den Kopf gehen, der ist auch im neuen Jahr herzlich willkommen. Nächste Woche geht es weiter mit Märchen - und der Frage, ob man dafür nicht manchmal doch besser auch eine Altersbeschränkung einführen müsste...

Märchen - das ist doch was für Kinder! Oder?

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Jeder von uns kann sich an mindestens ein Märchen aus seiner Kindheit erinnern. Da gibt es jene, an die man richtig schöne Erinnerungen hat. Und dann gibt es jene, die waren irgendwie unheimlich und haben nicht selten schlaflose Nächte provoziert. Man kann sich also durchaus fragen: Was da in den klassischen Märchen etwa geschrieben steht - ist das wirklich kindgerecht?

Das wäre in der Tat märchenhaft. (unknown creator)

Mit Nummer 1 habe ich schon oft erlebt, dass der Lesegenuss eines bestimmten Märchens spätabends nicht unbedingt förderlich für die Nachtruhe ist. Deshalb lesen wir gewisse Geschichten nur Nachmittags. Grad letzthin hat meine Cousine aus Finnland auf Facebook sich dieselbe Frage gestellt: Kann denn eine Geschichte, wo zwei Kinder aus finanziellen Gründen allein im Wald ausgesetzt werden, und wo sie bei einer Kannibalin Unterschlupf finden für Kinderohren gedacht sein? Man kann dies natürlich weiterdenken und sich fragen: Wie steht es denn um die Geschichte, wo ein Mädchen seiner Grossmutter lediglich etwas Kuchen und Wein bringen möchte, die dann aber in einem ziemlichen Gemetzel endet und der Jäger aus der Nachbarschaft am Ende noch die Grossmutter aus dem Bauch eines Waldtieres heraustrennen darf? Oder jene Story, wo ein Mädchen von seinen bösen Stiefschwestern täglich gemobbt wird und zu ihrer Haussklavin gemacht wird?
Ihr erinnert euch gewiss auch an die Geschichte des schönen Mädchens, welches von seiner bösen Stiefmutter weggeschickt wird (bzw. beauftragt sie als Auftragskiller einen Jäger, der als Beweis seiner Tat das Herz des Mädchens retournieren soll) Und weil er seinen Job nicht richtig macht, geht sie auch noch mit Gift auf das Mädchen los. Würdet ihr da schlafen wollen...?


Unknown creator

Klar, es gibt abgemilderte Varianten dieser Märchen. Und dann gibt es noch Disney. Aber man sollte als Eltern (und da spreche ich als Mama und Medienpädagogin) nicht unterschätzen, dass auch noch so schöne Bilder und die besten Erklärungen der Eltern "das ist nicht schlimm! Am Ende wird alles gut!" in den kleinen Kinderköpfen gefürchige Vorstellungen entstehen lassen können. Egal wie schön das Krönchen der Prinzessin glitzert - der Bösewicht in der Geschichte vermag diesen Umstand in Sekundenbruchteilen zu überdecken. Mit den Logikfehlern in manchen Geschichten fange ich gar nicht erst an.

Noch Fragen?

Nummer 2 interessiert sich momentan noch nicht so für Märchen - zum Glück. Und auch wenn ich Märchen sehr gerne mag - ich werde mit einigen Märchen wohl noch eine Weile warten - oder dann wirklich eine Version wählen, die ein Kleinkind sorgenfrei verdauen kann. Albträume kommen oft und früh genug - provozieren muss man sie sicher nicht auch noch.

Denn die Moral von der Geschichte lautet: Ein selig schlafendes Kind ist ein glückliches Kind.


Und einmal mehr: Wunschkonzert!

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Es ist langsam kalt draussen und man verkriecht sich wieder lieber nach drinnen - auch zum Lesen. Deshalb nach langer Zeit wieder einmal die Frage:

Was möchtet IHR gerne lesen?

Sagt es mir!
Schreibt mir ins Kommentarfeld oder auf Facebook ein paar Themen auf, die ihr gerne lesen würdet. Unter all jenen, die sich mit einem Thema melden, wird in der ersten Dezemberwoche - also bald - ein Läderach Goodie verlost. Auch als Trost für alle, die nicht zu den auserwählten Schoggitestern gehören, welche die Firma jüngst rekrutiert hat. Werdet eure eigenen Läderach Schoggitester. Ganz ohne Fragebogen zum Ankreuzen. Nur mit dem Genuss.

Also hier unten oder hier antworten:FACEBOOK Undschonwiederschreibtsie

Dinge, die die Welt nicht braucht: Teil 1: Weisheitszähne.

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Es gibt Dinge, bei denen man sich ernsthaft fragen muss, weshalb die Natur sie einem beschert hat. Eine solche Sache sind Weisheitszähne. Denn wo man nur hinhört: die Dinger machen eigentlich nur Ärger.

Unknown creator.

Natürlich kann es sein, dass früher - als wir noch in Höhlen wohnten und uns auf die haarige Brust trommelten - ein paar Zähne mehr einen gewissen Überlebensvorteil mit sich gebracht haben. Aber heute benötigt der normale Homo Starbuckiens nun wirklich keine übermässigen Mahlfähigkeiten mehr, wenn er sich seinen Frühstücksmuffin in den Mund schiebt und am Mittag an einer Bratwurst herumbeisst. Meine Grossmutter war immer der Meinung, dass man kein Körperteil und sei es auch noch so klein entfernen sollte, wenn nicht dringend nötig. Alles erfülle im Körper seinen Zweck. Fair enough. Und so liess ich auch meine 3 Weisheitszähne in Frieden, da sie mir keine Probleme bereiteten.

Dann kam der Tag, an dem mein ehemaliger Zahnarzt - ein resoluter Typ mit der Postur eines Detlef D. Soost gekreuzt mit einem Gummibärchen - mir eröffnete, ich könne mir dann übrigens bis 40 überlegen, ob ich die Weisheitszähne lieber entfernen oder drinbehalten wolle. Einige Jahre später traf ich auf Dr. Dream-Eye (wir erinnern uns). Und Dr. Dream-Eye war ganz anderer Meinung als mein Gummibärchen in weiss. "Die hätten Sie schon mit 18 rausnehmen sollen!" tönte er. Besonders einer meiner Weisheitszähne hätte das Potential, ein Troublemaker zu werden. Deshalb arbeitete Dr. Dream-Eye konstant darauf hin, mich zu überzeugen, ihn doch herausnehmen zu lassen. Und nun war es soweit. Er hatte mich überzeugt und ich wollte es einfach nicht mehr aufschieben. Ich griff vor kurzer Zeit todesmutig zum Telefon und bat um einen Termin.

Unknown Creator

Zu meiner Zahnarztangst sollte erschwerend hinzukommen, dass Dr. Dream-Eye gar keine Weisheitszähne entfernt, sondern sein Kollege. Wir nennen ihn hier Dr. Quick. Er ist nicht der Mann vieler Worte, sondern eher ein Mann der Taten. Er traf mich im Behandlungszimmer an, weiss wie eine Kalksäule und so nervös vor Angst, dass die Begrüssung warten musste und mir zuerst ein "Sedieren Sie mich bitte wie ein Flusspferd!" herausrutschte. Er fand das ganz schön amüsant (ich habe langsam das Gefühl, ich amüsiere Zahnärzte generell) und lachte immerzu. Wenigstens jemand, der es lustig hatte. Nach 5 Spritzen fühlte sich meine Wange noch immer nicht wirklich sediert an, aber Dr. Quick war überzeugt, dass es nun losgehen könne. Seiner Aufforderung, mich einfach "zu entspannen" folgte ich selbstverständlich nicht. Ich atmete wie Bambi auf einer Verfolgungsjagd und krampfte meine Hände so fest ineinander, dass sie taub wurden. "Soooo....draussen ist er!" hörte ich Dr. Quick sagen, der seinem Namen alle Ehre machte. Erst dachte ich, er wolle mich verkohlen. Aber als die Arzthelferin den Stuhl hinauffuhr und mich fragte "...möchten Sie den Zahn mitnehmen?" begriff ich, dass es tatsächlich vorbei war. Die Prozedur war in meinem Fall viel weniger schlimm, als befürchtet. Natürlich ist der Heilprozess noch voll im Gange und teilweise mühsam. Aber ich habe mich bestimmt eine Zillion Mal mehr davor gefürchtet, als es nötig gewesen wäre. Habe ich erwähnt, dass ich dem Erfinder der Zahnarztspritzen einen Nobelpreis verleihen würde? Nein? Ich würde.

Dr. Dream-Eye sehe ich hoffentlich erst 2015 mal wieder. Aber er hat mich einen Brief hinterlassen, wo draufsteht, wie ich nun während der nächsten Tage vorgehen soll, damit die Wunde schön heilt. Da stehen lustige Dinge drauf, wie zum Beispiel:

- "Während der nächsten 2 Wochen das Schneuzen der Nase vermeiden." Ja aber klar doch. Im Dezember.

- "Während 3 Tagen keine Milchprodukte, kein Kaffee." Ob Dr. Dream-Eye wohl weiss, dass er dadurch die Existenz von Starbucks in Zürich gefährdet?

- "Körperliche Anstrengungen in den nächsten Tagen sind verboten". Ich bitte um eine genaue Definition für Eltern mehrerer Kleinkinder.

- "Speisen mit kleinen Bestandteilen wie Körner, Reis etc. sind zu vermeiden". Vielen Dank für dieses Bild - ich werde nie wieder etwas essen können. Ständig sehe ich die sich füllende Wunde vor mir. Gefüllt mit Schokolade, Körnerbrot und Sushi.

Trotz allem bin ich froh. Eine Plage weniger. Aber ich würde mir schon wünschen, dass die Evolution sich in Zukunft besser überlegt, wem Sie vermeintliche Weisheit in den Mund legt, wo sie doch vom Zahnarzt des Vertrauens ohnehin wieder extrahiert wird. Auf normales Essen mit festen Bestandteilen freue ich mich jetzt schon.

Sobald ich wieder kraftvoll zubeissen kann.

*homemade*


Alle Jahre wieder...was soll ich bloss schenken?

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Habt ihr euch jemals gefragt, wie man stressfrei durch die Vorweihnachtszeit kommt? Sehr wahrscheinlich ja schon. Ausser ihr seid von der Sorte "frühzeitiger Weihnachtsplaner", "Weihnachtsgeschenkverweigerer" oder ganz einfach: Männer. Dann stellt sich die Frage nach weniger Stress gar nicht erst. Oder nicht so stark.

Der frühzeitige Weihnachtsplaner macht es wirklich sehr geschickt. Denn er (und damit sind keinesfalls nur Personen männlichen Geschlechts gemeint) überlegt sich bereits im Herbst, was man den Lieben denn so schenken könnte, organisiert das Ganze bis Mitte November und lehnt sich dann entspannt mit einem Glühwein und Zimtsternen im Wohnzimmersessel zurück, während alle Welt in die grosse Stadt hetzt, um schwitzend und fluchend noch nach einem perfekten Präsent zu suchen.

Der Weihnachtsgeschenkverweigerer macht sich selbst nicht viel aus Weihnachten. Deshalb hat er (und auch hier der Hinweis - es gibt auch Weihnachtsgeschenkverweigererinnen) in seinem Umfeld bereits im Oktober deutlich gemacht, dass er keine Weihnachtsgeschenke wünscht und selbst auch keine zu schenken gedenkt. Er ist der Meinung, damit sei allen gedient - weniger Stress für alle. Er ist auch nicht besonders an Weihnachten und Weihnachtsdekoration in der Wohnung interessiert. Es ist nicht verwunderlich, dass man bei einem Besuch bei ihm nicht auf die Idee kommen würde, es sei Advent. Am 24.12. geht er  - wenn überhaupt - widerwillig zur Familie zum Weihnachtsessen, natürlich ohne Geschenke. Nein, bei dieser kommerziellen Geschenkeschlacht macht der Weihnachtsgeschenkverweigerer aus Prinzip nicht mit. Manchmal, aber nur ganz selten erinnert sich der Weihnachtsgeschenkverweigerer an seine Kindheit, und an Weihnachten mit Geschenken. Dann wird er für einen Moment ein wenig sentimental, aber nicht genug sentimental, um seine Einstellung zu ändern.

Und nun zu den Männern.
So ein durchschnittlicher November (und das geht weiter bis zum 23.12.) sieht im Kopf des durchschnittlichen (und das betone ich) Mannes nämlich in Punkto Weihnachten etwa so aus:


In der unendlichen Geschichte beschrieb Michael Ende "das Nichts" - und genau so viele Gedanken verschwendet der durchschnittliche Mann bis zum 23.12. an Weihnachtsgeschenke, Weihnachtsdekoration und Weihnachtsessen. Am 24.12. setzt dann meist frühmorgens eine leichte Panik ein, wonach sich der Durchschnittsmann aufrafft und getrieben von einem schlechten Gewissen und Zeitdruck in die nächste Stadt oder das nächstgrössere Einkaufszentrum begibt (manchmal tut es auch der Dorfladen oder eine Tankstelle). Je mehr Familie der Durchschnittsmann hat, desto höher der Druck und desto ausgeprägter das Schwitzen. Wenn der Durchschnittsmann dann von seiner Last-Minute Geschenkejagd in die heimische Höhle zurückkehrt, ist er von den vielen Leuten in den Geschäften genervt, müde und hat Weihnachten eigentlich wieder für ein Jahr gesehen. 364 Tage stressfrei, 1 Tag Superstress. Jetzt braucht er erst einmal einen Glühwein und ein paar Plätzchen. Erst als die Kinder Weihnachtslieder singen, die Tanne strahlt und der Braten duftet, stellt sich beim Durchschnittsmann wieder Weihnachtsfeeling ein.

Manchmal hat der Durchschnittsmann Glück. Und zwar dann, wenn er mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenwohnt, die ein frühzeitiger Weihnachtsplaner ist (und ihn daran teilhaben lässt). Manchmal aber finden sich auch 2 Weihnachtsgeschenkeverweigerer in einem Haushalt. Dann kann Weihnachten auch ziemlich stressfrei über die Bühne gehen. Für alle anderen hier eine kleine Liste jener Gegenstände, die zum Schenken eher ungeeignet sind (und doch immer wieder geschenkt werden). Damit setzt man sich unter Garantie ins Fettnäpfchen. Ausser jemand hat sich explizit einen dieser Gegenstände gewünscht.

1. Socken
2. Karo-Pyjamas
3. Parfum (ohne den Lieblingsduft zu kennen)
4. Eine Personenwaage (der Killer)
5. Ein Fitness Abo (siehe Personenwaage)
6. Ein Staubsauger (und andere "praktische" Haushaltsgegenstände)
7. Ein Buch mit den 1000 besten Witzen (weil da nie die besten Witze drin sind)
8. Etwas aus dem Tankstellenshop (you can only go wrong)
9. Eine Pralinenschachtel mit 15 verschiedenen Sorten (Niemand mag alle. Niemand.)
10. Socken (Man kann es nicht genug betonen)


Solltet Ihr mehr als 3 Dinge aus dieser Geschenkeliste zu Weihnachten bekommen, dann nehmt euren Partner und schleppt ihn unverzüglich in das nächste Läderach Geschäft oder alternativ zu Tiffanys zum Zweck einer adäquaten Entschädigung. Manchmal muss man einfach auch direkt sagen, was man sich wünscht.



In diesem Sinne - stressfreie zwei Wochen bevor Weihnachten ist!

The movies of our lives

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Bald sind Weihnachtsferien. Wann also gäbe es eine bessere Gelegenheit, als in der kuscheligen Jahreszeit jene Filme hervor zu nehmen, die einen von klein auf geprägt haben? Vielleicht liegen diese Filme nicht auf der Hand, vielleicht muss der eine oder andere einen Moment darüber nachdenken, welche Filme dies sind. Aber ich bin mir sicher: fast jeder hat sie. Die "Filme unseres Lebens". Damit sind vielleicht nicht die "besten" Filme gemeint, die man je gesehen hat. Sondern jene, mit denen man bestimmte Momente verbindet.  Es sind meist nicht einmal Blockbuster Filme oder preisgekrönte Produktionen. Die Filme unseres Lebens haben andere Gütekriterien.

Ich habe deren mehrere. Filme, die qualitativ vielleicht nicht den höchsten Standards entsprechen (wobei: who is the judge?). Aber Filme, mit denen man wunderbare und ganz spezielle Erinnerungen verbindet. Mit den Leuten, mit denen man sie geschaut hat. Oder die Lektionen, die man dank diesen Filmen gelernt hat. Diese Filme sind wunderbar. Und man kann sie sich immer und immer wieder ansehen, ohne sie langweilig zu finden. Deshalb unterscheiden sie sich von "normalen", "guten" Filmen. Mit den Filmen unseres Lebens verabschieden wir uns für einen Moment vom jetzt und hier und tauchen erst nach 2.5 Stunden wieder auf. Mit einem Lächeln in unserem Gesicht.

Gerade jetzt ist mir besonders danach, in die Welt der alten Gefühle einzutauchen. Deshalb habe ich mit Significant Other einige meiner liebsten Filme hervorgekramt. Er ist zwar der Meinung, dass man einen Film eigentlich "nur einmal sehen" muss (ausgenommen sind Filme mit Jackie Chan und Terence Hill und Bud Spencer - fragt nicht, warum). Aber ich denke insgeheim weiss er schon, weshalb ich bestimmte Filme immer und immer wieder sehen mag. Bei seinen Lieblingsfilmen wird man zwangsläufig irrational. Ich sehe ganz gewiss ein, dass gewisse Dialoge in meinen Lieblingsfilmen wirklich ziemlich schlecht durchdacht sind. Aber ich blende diese kleinen flaws konsequent aus. Denn das Schöne überwiegt.

Sogar die Filmmusik aus alten Zeiten ist toll. Das waren die Zeiten, als man sogar zu Hause noch den Abspann eines Filmes durchhielt, nur weil die Schlussmusik so mitreissend war. Wenn man sich diese heute auf dem Smartphone auf dem Weg zur Arbeit anhört, dann ist auch das eine kleine Zeitreise. Aber genug der Schwärmerei. Ich oute mich. Und zwar mit jenen Filmen, die ich am allermeisten gesehen habe. Die Reihenfolge ist zufällig und keine Rangliste.

1.) Big Business. (1988)
Grossartige 80-er Jahre Kitsch-Komödie mit Happyend Garantie mit Bette Midler und Lily Tomlin.
Gesehen: 25 Mal.

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2.) Baby Boom. (1987)
Diane Keaton als toughe Geschäftsfrau - plötzlich als Mutterersatz und zurück auf Karrierepfaden.
Wegweisend, wenn man sich das Ganze zum ersten Mal im Alter von 9 Jahren zu Gemüte führt. Dass James Spader da auch mitspielt, war damals völlig irrelevant. Und heute komisch.
Gesehen: 20 Mal.

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3.) Zoolander. (2001)
Muss ich hier wirklich etwas schreiben ;)? Ben Stiller: Danke. Fortsetzung folgt.
Gesehen: nach 15 Mal habe ich aufgehört zu zählen.

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Und jetzt ganz ehrlich: Was sind die Filme EURES Lebens?

Und jetzt ist es wieder Zeit...

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...für fröhliche Weihnachten!

No filter needed.

Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

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Jedes Jahr, jeweils kurz vor Ferien oder Feiertagen, treffen sich die saisonalen Viren und Kinderkrankheiten an einem geheimen Ort. Dort wählt sich jeder Infekt eine bestimmte Anzahl Kinder aus einer riesigen Kartei aus, welche er wahlweise an Ostern, an Weihnachten, an Silvester oder zu sonstigen Ferienzeiten aufzusuchen gedenkt. Ich weiss nicht genau, wie es bei diesen konspirativen Treffen zu und her geht. Aber ich vermute, something like this. Wie bei einer Auktion ruft jemand den Namen eines Kindes und die unterschiedlichen Infekte dürfen dann "bieten", ob sie lieber den lieben Lasse, die aufmüpfige Astrid, den schüchternen Nils oder die freche Filippa infizieren möchten. Am Ende hat aber jeder Infekt viel Arbeit vor sich, so oder so. Hat das auserkorene Kind Geschwister, oder besucht es eine Krippe, ist das der Jackpot für den Infekt. Maximale Verbreitung und minimale Arbeit. Irgendwann ist die Auktion dann zu Ende.
Dann verabschieden sich die gemeine Grippe, die virale Bronchitis, die rassigen Röteln, die drolligen Windpocken, die eitrige Augenentzündung, die üble Magendarmgrippe und das multitaskingfähige Handmundfuss-Virus herzlich voneinander und sie ziehen hinaus, um die unwissenden Kinder zu befallen.


Es geschieht wie erwähnt eher selten dann, wenn es "nicht so tragisch" wäre. Sondern genau wie bei uns Erwachsenen auch genau dann, wenn die langerwarteten Ferien anstehen. Oder die Eltern gerade das gemütliche SPA-Wochenende in den Bergen gebucht haben und die Kinder doch bei der Oma übernachten sollten. Dann machen es sich die Infekte am allerliebsten bei uns bequem. Und ist das Kind erst kuriert, dann geschieht es nicht selten, dass es dem Vater bereits suspekt im Auge juckt, die Mutter auffällig oft zur Toilette rennt oder das Geschwisterkind beim abendlichen Bad ein Duzend roter Pusteln auf dem Bauch entdeckt. So ein Infekt macht am liebsten die ganze Familie durch.



Es heisst, dass der menschliche Körper in Stresssituationen meist noch so richtig gut "funktioniert" - kommt dann aber die Ruhepause (wahlweise das Wochenende oder dann echte Ferien) dann ist es meist nur eine Frage der Zeit, bis der Infekt die Oberhand gewinnt. Ich erinnere mich an das eine oder andere Weihnachtsfest, bei welchem nicht nur die Weihnachtsgeschichte ein Thema war, sondern auch fiese Magendarmgeschichten. Notabene auch zu kinderlosen Zeiten. Kranksein ist immer ätzend. Aber wenn man schon frei hätte, dann ist es noch unangenehmer. Ganz abgesehen davon, dass Kinder gar nicht richtig krank sein können, da es gegen ihre Natur geht, den ganzen Tag einfach herumzuliegen und Tee ("Bäääh!") zu trinken. Wo mancher Erwachsene dies krank noch zu gern täte, so geht es leider auch gegen die Natur von Eltern, krank zu sein. Denn wer unterhält in dieser Zeit die Kurzen?

Aber ich will nicht klagen. 2014 war kein so arg schlimmes Jahr in punkto Kinderkrankheiten. All jenen, die jetzt noch Ferien haben und diese damit verbringen, ein erkranktes Familienmitglied (oder sich selbst) gesund zu pflegen: gute Besserung! Und auch ein grosser Dank an all die lieben Kinderärzte, die während der allgemeinen Ferienzeiten Extraschichten schieben. Bald ist 2015 - neue Viren, neues Glück ;). Aber erst einmal einen guten Rutsch.

Aber bitte nicht in echt. Gebrochene Knochen sind nämlich mindestens genau so unangenehm wie die obenerwähnten Infekte.

Jetzt schau dir das mal an: FRINGE

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*homemade*
 
Ich gebe zu, es hat ein wenig gedauert. Von verschiedenen Personen wurde mir die Serie empfohlen aber irgendwie hatte ich immer eine etwas falsche Vorstellung davon, was in der Serie aufgegriffen wird - und habe es deshalb vor mich hin geschoben. Aber zum Glück gibt es gute Freunde, die einen so lange mit einer Serie piesaken ("Jetzt schau dir das endlich mal an!") bis man es dann schliesslich doch tut - und dann die ganze erste Staffel praktisch am Stück. Die Rede ist von "Fringe" - den Grenzfällen des FBI.

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They're coming.

Ich war nie ein grosser Fan von Akte X und dergleichen. Nicht, weil ich es nicht spannend gefunden hätte. Sondern weil ich ein ziemlicher Angsthase bin, wenn es um unheimliche Geschichten geht. Gerne lasse ich mir alle gfürchigen Filme jeweils von Freunden nacherzählen, denn auf diese Art vertrage ich die schon besser. Meine Vorstellung von Fringe war denn auch die einer neuaufgesetzten Fassung von Akte X. Das war ein Irrtum. Fringe kann sogar ich schauen. Wenn man erst einmal zwei Folgen gesehen hat, ist es a.) nicht mehr so gfürchig und b.) nimmt es einem den Ärmel rein. Entgegen meiner ursprünglichen Befürchtung lässt sich Fringe auch prima abends schauen und nicht nur, wenn das Tageslicht dazu beiträgt, den Gruselfaktor zu halbieren. Ganz kurz: Bei Fringe geht es um eine spezielle Einheit des FBI, welche die sonderbarsten aller Fälle lösen soll. Im Mittelpunkt steht die Arbeit von Olivia Dunham und ihrem Vorgesetzten Broyles. Sehr bald kommt auch die Figur der Nina Sharp ins Spiel (eine Figur, die ich zu Beginn so gar nicht mochte aber unterdessen sehr schätze). Und selbstverständlich die Firma Massive Dynamic, die ziemlich bald mit ziemlich jedem Fall etwas zu tun zu haben scheint...

Wie schon erwähnt ist der Suchtfaktor bei Fringe relativ gross. Es empfiehlt sich daher, an einem freien Wochenende damit zu beginnen, oder an unverplanten Ferientagen. Ich bin nun bei der 2. Staffel angelangt, also kann ich nicht für die Güte der ganzen Fringe Serie sprechen. Aber ich habe mir sagen lassen, es werde nun immer besser. Die Geschichten um Agent Olivia Dunham, Peter Bishop und seinen unglaublich schrullig genialen Vater Dr. Walter Bishop lohnen sich auf jeden Fall. Einerseits werden einzelne Fälle behandelt, andererseits werden auch die Geschichten der einzelnen Charaktere immer weiter behandelt. Es ist gar nicht leicht, von Fringe zu schwärmen, ohne bereits ganz viele Einzelheiten zu verraten. Die möchte ich keinem nehmen - zu interessant ist allein das Zusammenlaufen der einzelnen Handlungen und Begebenheiten am Ende von Staffel 1.

Deshalb schwärme ich ein wenig von Walter. Walter ist Peters Vater und kommt direkt aus dem Irrenhaus. Er hat einen IQ Nahe der 200 und er liebt vier Dinge besonders: Die Wissenschaft, mysteriöse Leichen, Nahrungsmittel und selbstgebastelte Drogen. Wäre Walter nicht, und würde sein schräger Humor nicht immer wieder in die Episoden gestreut, dann könnten die Geschichten ganz schön düster und erdrückend wirken. So aber haben die Serienmacher mit Walter eine (oft unfreiwillig) komische Figur geschaffen. Das ist aber längst nicht seine einzige Aufgabe in der Serie, denn im Grunde ist er eine der Schlüsselfiguren. Sogar Agent Farnsworth (Astrid), die Walter bei seinem Tun im Labor in Harvard assistiert, schliesst ihn mit der Zeit in ihr Herz: auch wenn er sich nicht immer an ihren Vornamen erinnern kann.

This is my lab. I also have a cow!

So Walter.

Es braucht nicht viele Folgen, da mausert sich Walter schon eindeutig zum Liebling der Zuschauer. Da ist es nebensächlich, dass Anna Torv als Olivia Dunham mehr Sendezeit geniesst (und ihre Sache auch gut macht) - Walter ist unübertrefflich. Wenn er mit Peter und Olivia an einem Tatort eintrifft, und einmal keine sonderbare Leiche auf ihn wartet, kann ein gebrummeltes "I'm bored. No cadavers, no Food. I want to go home" nur von Walter kommen. Von seinen Experimenten im Labor, bei denen Früchte als Kontrollgruppe oder Testobjekte herhalten, fange ich jetzt gar nicht an.

Fringe kann man nicht einfach so erklären. Fringe muss man sehen. Und zwar am besten von Anfang an. Denn wo man bei vielen Serien einfach so in der Mitte mal einsteigen kann, so kann man das bei Fringe ruhig versuchen, aber empfehlen würde ich es nicht. Zu stark fallen winzige Details aus einzelnen Folgen ins Gewicht und sind später von überraschender Relevanz. Wer also auf der Suche ist nach einer wirklich intelligent gemachten Serie, mit Wortwitz und Spannung, der ist bei Fringe genau richtig. Die Autoren haben es zumindest den Spagat zwischen übersinnlichen Ereignissen und wissenschaftlich (einigermassen) nachvollziehbaren Erklärungen geschafft, was man bei anderen Serien wie etwa Lost ja nicht wirklich behaupten konnte. Mal sehen, ob sie es weiterhin schaffen.

Aber das Wunderbarste ist: Fringe hört nicht gleich nach 2 Staffeln wieder auf, wie es bei vielen guten Serien der Fall ist. Sondern man kann noch eine ganze Weile weiterschauen, wenn die ersten zwei Staffeln erst einmal verdaut sind.


Und schon wieder schweigt sie?

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Es war jetzt eine Zeit ein bisschen ruhig im Blog, und das hat mehrere Gründe. Einerseits bin ich ins Fringe Universum abgedriftet, welches mir neben der Arbeit sämtliche Zeit gestohlen hat - wie ein schwarzes Loch. Alle die Fringe kennen, werden keine Sekunde an dieser Erklärung zweifeln (und weil es so schön ist, einfach noch einmal: Walter <3!).

unknown creator

Ausserdem gab es - und das ist das paradoxe - so viel zum Schreiben! Und weil es ganz viele andere gibt, die so schreibwütig sind, wie ich es bin, mache ich jetzt ein wenig Werbung für zwei Schreibwettbewerbe, die momentan laufen.

Zum einen ist das dieser hier: Der Medicus und seine Viola. Die Teilnahmebedingungen finden sich unter diesem Link - man schreibt eine Kurzgeschichte, wo ein Arzt und der Name Viola vorkommen, wobei Viola alles sein kann vom Haarspängeli über eine reale Person bis zum Lieblingstier. Gewinnertexte kommen in den Sammelband - Bescheid bekommt man Ende Mai.

Zum anderen läuft momentan noch eine innovative Schreibgeschichte, die auf den klangvollen Namen "Liebe Frau Dr. Haus" hört. Mehr Informationen finden sich HIER. Als Serienjunkie könnte man hinter Frau Dr. Haus die grosse Schwester von Dr. House vermuten, aber hier geht es schlicht um eine Ärztin, die einfach mal alles hinschmeisst und abhaut. Die Fragen ihrer PatientInnen werden in dieser Zeit von ihren Freunden beantwortet - und diese Freude seid IHR. Man findet Frau Dr. Haus auch auf Facebook und Twitter (@FrDrHaus).

Source

Wen die Schreiblust packt, der ist mit diesen Projekten sicher gut bedient. Und hier geht es nächste Woche in gewohnter Manier weiter. Denn man kann weiter davon ausgehen: Wenn sie schweigt, ist sie vermutlich gerade wieder daran, irgendetwas zu schreiben.


Freuden des Elternseins (Teil 1)

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Ich habe in der letzten Zeit gleich von einigen bald-Eltern und bereits-Eltern eher negative Dinge des elterlichen Alltags gehört. Oder Ängste und Befürchtungen. Sicher, das gehört dazu. Denn ein Aufenthalt in einer konstanten rosa Zuckerglückswolke ist das Elternsein bestimmt nicht. Handkehrum entscheidet sich ja kaum jemand dazu, Eltern zu werden, und hofft dabei ernsthaft, dass das Leben "genau so" bleibt, wie es vorher war. Oder?

(Source)

Aber (und jetzt das grosse Aber) - die negativen Seiten werden aufgewogen von ganz vielen tollen Aspekten, die man genau dann, wenn alles grau erscheint, oft vergisst. Deshalb hier eine kleine Aufzählung der tollsten Momente, die auf Eltern warten. Ach ja - ich spreche hier erfahrungsgemäss einfach einmal bis ins Kindergartenalter hinein - was danach kommt, kann ich noch nicht beurteilen (aber ich schätze, es wird lustig!).

DIE TOLLSTEN MOMENTE DES ELTERNSEINS

  • Der positive Schwangerschaftstest.
  • Der zweite positive Schwangerschaftstest.
  • Man sieht das Kind mit seinem zerquetschten, violetten Gesicht das erste Mal nach der Geburt.
  • Das Kind schläft auf dem Arm von Mama oder Papa ein.
  • Es schläft nachts 5 Stunden am Stück.
  • Es schläft nachts 6 Stunden am Stück.
  • Es schläft nachts 7 Stunden am Stück.
  • Es schläft nachts 8 Stunden am Stück.
  • Es guckt einen mit diesen wachen Kinderaugen ganz intensiv an.
  • Mama passt wieder in ihre Lieblingsjeans.
  • Das erste Mal Oma babysitten lassen und mit dem Partner ausgehen (das Handy selbstverständlich immer in Griffweite und auf höchster Klingeltonlautstärke, aber what the hell)
  • Das Kind macht generell Fortbewegungsversuche. Diese lösen bei den Eltern unmittelbar Applaus-Anfälle aus, ob man will oder nicht.
  • Das Kind isst mit dem Löffel, ohne dass nach der Mahlzeit das Esszimmer frisch gestrichen werden muss.
  • Das Kind läuft bereits so stabil, dass man ihm kleine Aufträge geben kann ("Kindchen, hol doch dem Papa schnell eine Klopapierrolle...danke dir - braves Kind!")
  • Das Kind sagt laut und deutlich Mama oder Papa. Je nach dem, welches es zuerst sagt, ist die Freude noch etwas grösser.
  • Das Kind kriegt keine Tobsuchtsanfälle im Supermarkt, so wie es ein anderes Kind gerade tut (Elternstolz steigt für einen Moment unheimlich an).
  • Das Kind pustet seine Geburtstagskerzen selbst aus.
  • Das Kind verlässt den Club der Windeln.
  • Papa geht mit dem Kind einen Vormittag schwimmen und Mama hat Pause.
  • Mama geht mit dem Kind einen Vormittag einkaufen und Papa hat Pause.
  • Das Kind spricht zum ersten Mal "Eurovision Song Contest" richtig aus.
  • Das Kind probiert einen Löffel Kaffee und findet: "Lecker!" Selbstverständlich bekommt es nicht mehr davon, aber irgendwann in 12 Jahren sprechen wir noch einmal drüber.
  • Das Kind verlässt den Nuggi-Club.
  • Das Kind hat noch kein Zeitgefühl und steht deshalb 2 Tage nach Weihnachten im Garten im tiefen Schnee, um 8:30 morgens, und brüllt in die Nachbarschaft: "Ooooosterhase! Komm!! Bring EIER!!"




Und immer wieder dazwischen gibt es diese Momente: Das Kind ist zufrieden. Das Kind lächelt einen an. Das Kind bringt einen unfreiwillig zum lachen. Das Kind schmiegt sich in einer liebevollen Kinderumarmung an Mama oder Papa und man weiss, man ist gerade unersetzlich. Sollte ich den einen oder anderen superwichtigen Punkt vergessen haben, so sei mir das verziehen (in diesem Fall einfach unten ins Kommentarfeld eintragen, was ich vergessen habe, danke!).

Denn alle Eltern wissen: so ein kleiner, über die Jahre aufkumulierter Schlafmangel kann zu kleinen Gedächtnislücken führen.

Lieber Winter.

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Ich bin kein Freund derer, die im Sommer jammern, dass es zu warm ist und im Winter darüber klagen, dass es zu kalt ist. Nein, eigentlich bin ich ein grosser Freund von Jahreszeiten. Wenn ich auswählen dürfte, wählte ich den Herbst. Aber dennoch finde ich es vor allem auch für Kinder toll, dass sie im Schnee herumtollen können und 50 Shades of Schneemann basteln können, bis die weisse Pracht sich wieder verabschiedet. Alles völlig legitim.

Source

Aber. Tage wie diese, wo die Bise einem jede Minute draussen zur Hölle macht, müssen nicht sein. Da bekomme ich so richtig Lust, dem Winter adieu zu sagen. Und deshalb mache ich das auch.


Lieber Winter

Im Dezember bist du ja so richtig mit Schmackes zu uns gekommen, da waren wir froh. Du bist zwar erst kurz nach Weihnachten mit Schnee aufgefahren, aber das kann ja mal passieren, dass man zu spät kommt. Bisher hast du es auch den Autolenkern nicht wahnsinnig schwer gemacht. Für ein paar Tage bist du sogar schon verschwunden und hast frühlingshaftem Wetter Platz gemacht. Aber du hast dich umentschieden und bist zurückgekehrt. Es war noch nicht die Zeit für dich, zu gehen. Da wir ja auch erst Februar haben, ist keiner besonders darüber überrascht, dass du wieder da bist. Noch hat niemand in der Hoffnung auf Frühling seine Winterjacke gegen den Trenchcoat umgetauscht und im Keller verstaut. Mütze und Handschuhe sind noch ganz natürliche Begleiter im Alltag, ebenso wie relativ rutschfeste Schuhe. Es ist vielleicht auch Pech, dass immer, wenn du da bist, auch deine Freunde die Grippe, diverse deiner Magendarmviren-Kollegen und Infektionen der oberen Atemwege gerade da sind. Ein Schelm, der da an einen Kausalzusammenhang denkt.

unknown creator

Auch das wäre ja noch irgendwie aushaltbar. Aber heute hast du mit deinem Freund, der Bise, eine Grenze überschritten. Wenn man es trotz Daunenmantel und Winterequipment draussen keine 30 Sekunden mehr aushält, ohne das Gesicht zu verziehen, und wenn der morgendliche Kaffee die Hände nurmehr 10 Sekunden zu wärmen vermag, und wenn man schon zum neunten Mal dasselbe Lied im endlos-Loop hört (nur um nicht die Hände aus den Taschen nehmen zu müssen) dann ist es Zeit zu gehen! Deshalb, lieber Winter - es war ganz OK mit dir, aber das wird nichts mit uns zwei. Ich möchte dich nicht ganz aus meinem Leben streichen, aber wir brauchen definitiv Abstand. Vielleicht tut es uns gut, wenn du dich ein wenig zurückziehst  - ich brauche meinen Freiraum, etwas mehr Wärme, und auf dich warten sie sowieso dort oben, in den Bergen. Denn wie Heidi bist du dort oben zu Haus'. 



Nimm es nicht zu persönlich, du hast auch deine guten Seiten. Und ganz viele Leute mögen dich bestimmt ganz gut leiden. Aber gerade jetzt bringst du so eine Kälte mit dir, die unserer Beziehung nicht gut tut. Deshalb lieber Winter, servus mach's guet. 

Damit die Meitli die Händsche ausziehen können und die Buben nicht mehr so gschwind laufen müssen.



Pausenzeit

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Grippeviren und ein neues Medienprojekt rauben im Moment wertvolle Schreibzeit.
Deshalb gibt es eine kurze Pause...

...enjoy the silence :)

Männer in Weiss. Dr. Dream-eye, paging Dr. Dream-eye!

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Seit gestern gibt es einen neuen Mann in meinem Leben.

Er arbeitet hier ganz in der Nähe. Er hat ziemlich kurze, dunkle Haare und blaue, schelmische Augen. Ich glaube er verdient auch nicht schlecht. Meine beste Freundin hatte schon von ihm geschwärmt: "Er hät imfall uu schöni Auge!" und davon überzeugte ich mich dann gestern gleich selbst. Ich war irre nervös, als ich zu ihm ging. Es hat sich wirklich ein wenig angefühlt wie ein erstes Date: schweissnasse Hände - ein erhöhter Puls. Ich konnte zuvor nichts essen und auch nicht schlafen. Und ich habe gehofft, dass er mir nicht wehtun wird. Ja, schon beim ersten Treffen sind wir uns auch näher gekommen, zwangsläufig. Denn der Gute Dr. Dream-eye ist mein neuer Zahnarzt. Und deshalb wünschte ich mir gestern ganz ganz fest Superkräfte. Zum Beispiel die Superpower, nicht so eine Heidenangst vor dem Gang zum Zahnarzt zu haben.

Wenn im Terminkalender das Thema Zahnarzt auftaucht, dann verwandle ich mich emotional in ein kleines Kind zurück. Ich habe da einige kleine Traumata aus Kindheitstagen und es graut mir schon davor, wenn Nummer 1 und Nummer 2 zum Zahnarzt müssen. Das muss dann Significant Other übernehmen. Denn wir hatten da vor der Familienplanung einen Deal. "Wenn's Meitli werdet, denn klärsches DU uf. Wenn's Buebe sind, mach ich's" meinte S.O. - fair enough. Jetzt übernimmt er eben die Sache mit der Zahnfee und dem Onkel Doktor.

Jetzt ist Nummer 1 grad in dem Alter, wo sie den Zahnarzt aus Kinderbüchern kennt und irgendwie findet sie ihn jetzt schon unheimlich. Ich frage mich, woher sie das bloss hat. Skeptisch schaut sie die Seiten im Buch an, blättert, blättert zurück und sagt "Mami, ich han de Zahnarzt nöd gern!". Und elterlich beschwichtigend antwortet man da ja irgendwie so: "Ja aber de Zahnarzt isch eigentlich en LIEBÄ, will er macht dases dine Zäh guet gat oder er luegt, dass öbbis nym weh macht!". Ich glaube mir da selbst ja schon kein Wort. Aber dieses Mantra krame ich mir dann immer und immer wieder hervor, wenn ich auf dem Zahnarztstuhl sitze/ liege und die Angst mein Herz immer lauter pochen lässt. Ich komme mir auf diesem Zahnarztstuhl immer ein wenig vor wie im OP. Mit Blick auf diese grelle Lampe, die wie ein Damoklesschwert über mir hängt. Und ich kneife ja immer die Augen ganz arg fest zu, wenn es los geht, weshalb ich von den "schönen Augen" von Dr. Dream-eye gar nichts habe, während der Behandlung. Ich hoffe dann immer, es sei ganz schnell vorbei. Ein wenig wie Lily Allen in ihrem neuen Video, wo sie ihren Manager bei der nicht ganz freiwilligen Fettabsaugung fragt:  "Are we nearly done?" - "No honey, we'll be here for a while..."


*Pic: Hard Out Here Video Clip. Meme: homemade*

http://www.youtube.com/watch?v=E0CazRHB0so

Yep, it's hard out here, für jene, die sich vor dem obligaten Gang zum Zahnarzt fürchten. Egal, wie sehr die Umwelt einem beteuert, es "werde sicher nicht so schlimm" oder man "solle sich zusammenreissen". Immerhin waren die Götter gnädig mit mir. Angst vor Spritzen habe ich keine. Null. Deshalb habe ich auch grad just nach dem ersten Händedruck meinen ganzen Mut zusammengenommen und Dr. Dream-eye direkt gesagt, wie es um mich steht. Nämlich, dass er doch bitte im Fall einer Behandlung, die Schmerzen verspricht, einfach die doppelte Dosis nehmen solle, die ein durchschnittliches Flusspferd lahmlegt, und dann solle er noch eine Dosis extra für mich draufpacken. Sein Lächeln verriet mir: der Kerl hatte mich ganz sicher ernst genommen! Ich hoffe, er hat sich das alles gemerkt, als er seine Notizen in den Computer tippte. Da steht sicher so etwas wie: "Frau X hat einen an der Waffel und ist ein potentieller Problembär. Ausreichend sedieren."

*homemade*

Superkräfte wären im Alltag generell noch praktisch. Zum Beispiel, die Fähigkeit den schon anfahrenden Zug kurz nochmals anzuhalten, um reinzuspringen. Oder warum nicht direkt zur Arbeit fliegen können? Kein Stau, kein Fluchen über die Schweizer Bundesbahnen, keine kollidierenden Trams und Busse. Im Direktflug in den Starbucks (resp. zur Konkurrenz). Manchmal wäre auch ein Röntgenblick ungeheuer praktisch. Zum Beispiel wenn die Lütten wieder einmal im Spielzimmer verschwinden, man lange Zeit gar nichts hört (ein übles Vorzeichen) und es dann plötzlich aus dem Zimmer kichert. Danach macht es meistens "bumm" oder "klirr". Manchmal beides. Es wäre auch toll, könnte man allerlei schwere Gegenstände mit dem kleinen Finger anheben. Oder um Mitternacht Essiggurkengläser aufschrauben können wäre auch was. Aber as a matter of fact gibt es ja hierfür Männer, die genau diese Fähigkeiten besitzen. Supermänner? Hmm.

Wie ich nun auf dem Zahnarztstuhl da lag und über Superkräfte, Capes und den Fasnachtsumzug im kommenden Februar (und damit verbundene Kostümoptionen!) nachdachte, sah ich aus dem Fenster des Behandlungszimmer plötzlich das Nebengebäude - ha,  mein Lieblingsmodegeschäft in jener Kleinstadt! Durch die grossen Schaufenster sah ich junge Damen und Herren schöne Kleider aussuchen  - hach. Freud und Leid liegen manchmal eben auch räumlich sehr nahe beinander. In Gedanken wünschte ich mich ins Gebäude nebenan, während ich auf die Diagnose nach dem Röntgen warten musste. Ein ganz klein bisschen vermisste ich den Flat-Screen Fernseher im Behandlungszimmer meines Ex-Zahnarztes. Bis Dr. Dream-eye zur Vollstreckung des Urteils herangetrabt kam. Das Gespräch kam dann nochmals kurz auf das Thema Schmerzempfindlichkeit, worauf ich ihm beschrieb, dass ich locker 2 Geburten wegstecken konnte, die beide viel weniger schlimm waren, als meine bisherigen Zahnarzt-Experiences. Worauf Dr. Dream-eye die Erinnerungskiste hervorkramte und sagte: "Ich war auch schon bei zwei Geburten DABEI." Ich weiss nicht genau, was der Gute Mann mir damit sagen wollte. Aber ich glaube ich hob die linke Augenbraue, sagte etwas von "ja bei einer Geburt kriegt man ja wenigstens etwas für die ganze Plackerei!" und dachte:


*homemade*

Der ganze erste Zahnarztbesuch hat dann doch deutlich länger gedauert, als gedacht. Meine Begleitung war nach 1.5h Wartezeit dann leicht verunsichert und fragte an der Rezeption zwei Mal nach, ob ich denn noch leben würde. Woraufhin die Sprechstundenhilfe sich ganz entspannt zurück gelehnt - so erzählte man es mir - und mit einem süffisanten Grinsen geantwortet habe:  

"Ach machen Sie sich keine Gedanken! Es ist ganz bestimmt alles in Ordnung. Bei den jungen weiblichen Patientinnen dauert die Behandlung grundsätzlich etwas länger!" 





Life is a Movie! Beweise gefällig?

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Ich hatte ja schon erwähnt, dass mein Herz den Serien dieser Welt gehört. Und auch guten Filmen. Dabei kenne ich einige Leute, die nicht so gern zugeben, dass sie halt "manchmal einfach gern fernsehen", und zwar deshalb, weil es halt nicht so kultiviert und toll klingt, wie wenn man etwas sagen könnte, wie "also ich gang 2 Mal pro Wuche is Theater und 3 Mal im Monat id Operä und 78 Mal is Kunstmuseum". In meiner knappen Freizeit mag ich viele Dinge gut leiden. Aber gutes Bildschirmmaterial hat einige Vorteile. Filme und Serien sind total ortsunabhängig und zeitunabhängig konsumierbar. Sie sind sogar portionierbar. Von wie vielen Dingen - mal abgesehen von Schokolade, kann man das schon sagen?

Ich bin nicht Oliver Kalkofe und auch nicht Michael Mittermeier, aber das Fernsehen mag ich wirklich. Grad so gut könnte die URL dieses Blogs lauten "undschonwiederschautsie" (und nach genug Schauen dann "undschonwiederschläftsie"). Und es ist zu erwarten, dass ich immer wieder etwas über Gesehenes berichten werde. Das alles hat schon früh angefangen, schon als Kind war Fernsehen eine zwar nicht immer erlaubte aber beliebte Freizeitaktivität. Da schaudert es jedem Medienpädagogen ;) ich weiss. Denn ich bin ja eine. Da sieht man mal, was Fernsehen aus einem Menschen machen kann. Einen Serienkiller. Anyhow - ich erinnere mich an viele schöne Wochenendmorgen, an denen meine Eltern ein bisschen länger ausschlafen durften, als ich ein Alter erreicht hatte, in dem ich die Fernbedienung schon allein bedienen konnte. Und das war grossartig.

Die Vorlieben in punkto Bildschirmunterhaltung sind bis heute weit gestreut. Das geht von Dallas (Ja. Ich weiss.) und Dr. House und Private Practice über Modern Family und Agents of S.H.I.E.L.D. über Parenthood und Homeland bis zu Game of Thrones und finnischen Serien wie Salatut Elämät oder Klikkaa mua. Queerbeet. Alles, was gut ist. Wunderbar ist es immer, wenn man eine Serie findet, die man mit Freunden oder Significant Other schauen und DISKUTIEREN kann. Aber auch Solo-Viewing hat seinen Reiz.

Wenn man jetzt mit halbwegs offenen Augen durch den Tag geht (und da wären wir wieder beim Thema Schlaf...) dann erkennt man als kleiner Serienjunkie auch immer wieder dezente Hinweise auf Filme und Serien. In diesem Beitrag sind notabene nur einige der auffälligsten Beispiele der letzten zwei Monate aufgeführt. Neulich, beim Einkaufen, dachte ich plötzlich an Nerds und Physik.


*homemade*

Damit nicht genug. Im Zoo zum Beispiel (hier aus dem Züri-Zoo) begegnet man plötzlich Superhelden der tierischen Art. Schaut man genauer hin, stampft dahinter das Cloverfield Monster davon. Ins Zoo-Bistro, ein paar Kinder erschrecken.


*homemade. Robin was not to be found.*

Apropos Drachen. Sie sind überall. Nummer 1 ist begeistert vom kleinen Drachen Kokosnuss und Grisu, dem kleinen Feuerwehrdrachen, der sich nichts sehnlicher wünscht, als Feuerwehrmann zu werden, wenn er endlich gross ist. Meine Heldin Lorelai Gilmore arbeitete im Dragonfly Hotel. Und die Drachen in der letzten Staffel Game of Thrones machten ja auch schon einiges her. Letzthin  hatten wir sogar welche zu Hause. Am Wochenende nämlich, als Significant Other seiner künstlerischen Ader beim Grittibänzenbacken freien Lauf lassen durfte. "Das isch imfall en Dinosaurier" meinte er. Ich sehe hier aber nirgends das Team von Dr. House oder Crossing Lines einen DNA-Test vorlegen. Bevor der Gegenbeweis erbracht ist, ist es ein Drache.


*homemade. Dentist strongly recommended.*


Apropos Essen. Wenn Significant Other in der Küche steht und ruft "Chum mer choched!", ist es da verwunderlich, dass mir Breaking Bad in den Sinn kommt? Oder ist der Umstand ungewöhnlich, dass ich keinen Tüllrock ansehen kann, ohne an Sarah J. Parker und SATC zu denken? Wenn ich Leute mit schwarzen, rechteckigen Plastikuhren zu Gesicht kriege, erscheint vor meinem geistigen Auge nur einer: Mr. LookingforFreedom himself. Und sehe ich im Urlaub einen Bademeisterturm oder irgend jemanden in roten Badehosen - naja, ihr wisst schon.


*homemade. Piktogramme. Immer so schön eindeutig.*


Manchmal sind es auch keine Dinge, die einen an etwas aus dem Fernsehen erinnern, sondern Personen. So hatte ich früher ein Gspänli, welches genau so aussah wie der blonde Hauptdarsteller aus NipTuck, einfach 20 Jahre jünger. Er selbst sah das natürlich ganz anders "ich gse üüüberhaupt nöd so us!" aber ich war nicht die Einzige, die das so sah. Wenn ich Friends oder Modern Family schaue, kommt mir ein guter Freund von mir in den Sinn. Würde man Ross und Phil Dumphy kreuzen, erhielte man ihn. Jetzt mal abgesehen von der biologischen Unmöglichkeit ist das echt die Wahrheit. Und macht wahlweise Nummer 1 oder Nummer 2 eine richtig gute Schnute (und das passiert noch öfter), bin ich in Gedanken bei Chloé aus 24.

Hat man einen ganz besonderen Lieblingsfilm wie ich, gibt es viele Anhaltspunkte im Alltag, die einen daran erinnern. In diesem speziellen Fall kommt sogar noch meine Liebe zum Kaffee dazu. That's as good as it gets. Kinder! Zoolander hat grandiose 6.5 Punkte auf der IMDb Skala erhalten. Der grossartigste und missverstandenste Film aller Zeiten. Gekreuzt mit Starbucks, my love. I can't turn left! Ben Stiller. Und David Bowie. Und der Prime Minister of Micronesia. Wham! Aberichhörjaschonauf.


*homemade. Wake me up, before you go go*


Aber den Vogel haben diese Woche wirklich Nummer 1 und Nummer 2 abgeschossen, als sie im Wohnzimmer mit einigen Küchenutensilien (warum soll man denn auch mit einer Kinderküche spielen, wenn die Erwachsenenküche viel spannender und besser ausrüstet ist?) und ihren Puzzles gespielt haben. Es war Abend und schon spät, die Lütten im Bett und ich bei meiner liebsten Beschäftigung jeden Abend um 20:15 - beim Aufräumen. Da fand ich auf dem Sofa das hier. 


*homemade. Pferdchen, aufgepasst. Something is coming down.*

Ich frage mich, ob so eine Szene den Autor der besagten TV-Serie vielleicht dazu inspiriert hat, die Kuh zu Beginn der ersten Folge so dramatisch in zwei Hälften zu teilen. Möglich wär's.

Die besten und legen- (Moment, es kommt gleich...) - därsten Ideen entspringen ja dem Alltag, hat mal jemand Schlaues gesagt.Und der wird ja wohl recht haben. Denn es kam im Fernsehen.Q.e.d.





Ich hab mich wohl verhört! Misheard Lyrics und andere Missverständnisse.

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Ich erinnere mich noch, dass wir im Kindergarten ziemlich viele Weihnachtslieder gesungen haben. Eines davon war natürlich "Stille Nacht". Und da heisst es ja: "Stille Nacht, heilige Nacht, Gottes Sohn oh wie lacht...". An dieser Stelle runzelte ich bestimmt immer die Stirn, denn ich kann mich noch genau daran erinnern, dass ich nur Bahnhof verstand. Wer war dieser Ovi, und warum genau lachte er? Erschwerend kam noch dazu, dass "ovi" auf Finnisch "Tür" bedeutet und in der Schweiz (dank Ovomaltine) auch noch ein Heissgetränk ist.


Bild: Wikpedia (Ovomaltine). Mit Ovi verstaasches nöd besser. Aber verstaasches länger falsch."

Es blieb nicht bei dem einen Verhörer, viele weitere sollten folgen. Es gab zum Beispiel einmal eine Werbung, da wurde ein Arzneimittel mit Ginseng drin gezeigt. Als Vorschulkind hatte ich weder eine Ahnung von Ginseng und erst recht nicht vom Lesen. Und so verstand ich jedesmal, wenn diese Werbung lief "Teig im Sinn".

*Bild: Dr. Poehlmann. Von Teig weit und breit keine Spur.*

Als dann Knight Rider und David Hasselhoff gross in Mode waren, waren meine Englischkenntnisse leider noch ziemlich rudimentär, was dann auch dazu führte, dass ich munter mit der halben Klasse "Haaaappy looking for freeeedom!" sang, wenn der damalige Hit aus den Boxen des Primarschulzimmerradios ertönte.

Früher gab es ja im Kindergarten und der Primarschule ein witziges Spiel, das ging ein bisschen in diese Falsch-Versteh-Richtung. Alle Kinder sassen im Kreis. Und ein Kind durfte ein Wort auswählen und es dann dem Sitznachbar ins Ohr flüstern, welcher es dann seinem Sitznachbarn ins Ohr flüsterte und so weiter und so fort. Am Ende wurde geschaut, wie das Ursprungswort beim letzten Kind im Kreis ankam - meist ziemlich verändert! Da wurde aus einem "Pausenbrot" schnell einmal ein "Hausboot" oder aus einem "Fensterglas" wurde "Gespenstergas". Es gibt ein schönes Beispiel davon, wie sich so kleine Missverständnisse aufsummieren können, wenn Leute zueinander sprechen, und zwar in "Otto, der Liebesfilm". Da wird aus der falschen Parole "Das Rohr neigt zum Biegen"über viele Ecken ("Ein Tor reicht zum Siegen."  - "Die Moorleichen fliegen") am Schluss "Die glorreichen Sieben."

Jetzt ist es ja so, dass im zwischenmenschlichen Bereich die Kommunikation nicht immer ganz einfach von statten geht. Es kann sein, dass man eine Person rein akustisch nicht versteht, weil er/ sie nuschelt. Oder zu leise spricht. Oder man kann eine Sprache nicht und versteht sein Gegenüber deshalb nicht. Oder aber man hört jemandem schlicht und einfach nicht richtig zu, weil man keine Lust hat oder grad im Stress ist. Aber manchmal auch ganz ohne Absicht. In einer Familie gibt es einen ganzen Pulk an Missverständnismaterial. Die Kinder hören einem phasenweise überhaupt gar nicht zu, und man muss gefühlte 89 Mal alles wiederholen, in der Hoffnung, es komme doch noch etwas zwischen den Ohren an. "Warum wirsch denn du immer so luut?" heisst es dann. "Ja will mir liisliger niemert me zuelost da inne!" Aber auch in der Partnerschaft ist richtiges Zuhören manchmal wirklich schwieriger als man denken könnte. Da sind all diese unterschwelligen Botschaften, die man zwischen den Zeilen herausfiltern sollte. Manchmal klappt es, manchmal eben weniger. Last but not least sind da auch noch die Sprechversuche der Kleinkinder, die ganz oft zu Frust und Missverständnissen führen, weil die grossen Leute einfach nicht begreifen, was das Kind möchte, wenn es mit hochrotem Kopf "Da daaa!" oder "Uttiii" brüllt (heisst bei uns wahlweise "Socke", "Joghurt" oder "Tutti", also Schnuller).

Aber: Wenn wir etwas falsch oder zumindest nicht richtig verstehen, kann das auch unheimlich lustig sein. Nummer 1 singt momentan in einer ziemlichen Lautstärke "Alle meine Entchen" und den Teil am Schluss singt sie so: "...Chöpfli tönds is Wassseeer, Schwänzli händs id Thööööö". Dabei ist sie felsenfest überzeugt, dass Thö ein Wort ist. Und auch davon, dass ein anderes Lied "Ringel ringel Reise" heisst. Rede ihr das mal einer aus. Solche Beispiele begegnen uns überall im Alltag und bescheren uns ein paar extra Schmunzler. Aber es gibt offenbar sogar Leute, die haben ganze Bücher über missverstandene Liedertexte geschrieben, seriously. Dabei wird streng unterschieden zwischen unabsichtlichen "Verhörern" und den mitunter auch absichtlich gesuchten "Misheard Lyrics". Aha.

Das beste und wohl bekanntestes Beispiel für missverstandene Liedertexte (Verhörer) ist wohl Agathe Bauer. Wer die Geschichte dahinter nicht kennt, findet sie hier nun kurz erklärt. Es wird gemunkelt, dass ein Wunschanruf (Wunschkonzert im Radio, wir erinnern uns) bei einem deutschen Radiosender einging, vor Jahren schon. Und die Anruferin am Ende des Apparates hat offenbar gesagt: "Ich wünsche mir das Agathe Bauer Lied" worauf der verdutzte Radiomoderator erst kurz nachdenken musste und sich danach vor Lachen wohl kaum mehr eingekriegt hat. Der gewünschte Song war nämlich von "Snap" und heisst "The Power" und im Refrain singt die Sängerin "I've got the power", was Agathe Bauer bei mehrmaligem Hinhören ziemlich nahe kommt.

*made with rottenecards*

Es gibt eine Tonne solcher Verhörer ABER eben auch Misheard Lyrics. Immer wenn ich grade ein moralisches Tief habe, dann gehe ich mal kurz ins Internet und höre mir Agathe Bauer Lieder an. Und ja. Man MUSS sich ein bisschen darauf einlassen, und jetzt nicht mit supergespitzten Ohren vor dem Abspielgerät sitzen. Sonst wirds nicht lustig. Zu meinen absoluten Top 10 Verhörern/ Misheard Lyrics gehören diese hier - aber dass mir dann hinterher keine Beschwerden kommen! Denn einmal falsch im Ohr, kriegt man den "falschen" Text fast nicht wieder heraus...


1.) Cutting Crew: "I just died in your arms tonight
Gehört: "...du musst besoffen bestelln..."
Original: "...it must have been something you said..."

2.) REM "Losing my religion"
Gehört: "...that's pee in the corner. That's pee in the spotlight..."
Original: "...that's me in the corner. That's me in the spotlight..."

3.) The Mamas and the Papas "California Dreaming"
Gehört: "Anneliese Braun..."
Original: "All the leaves are brown..."

4.) Michael Jackson "Dirty Diana"
Gehört: "...da geht der Gärtner"
Original: "Dirty Diana"

5.) Ismael Yk “Git Hadi Git
Gehört: "Keks alter Keks, ist der mit Ohrsand?"
Original: ganz bestimmt etwas ganz anderes!

6.) Cindy Lauper "Girls just wanna have fun"
Gehört: "Da vorn links!"
Original: "The phone rings..."

7.) Celine Dion "My heart will go on"
Gehört: "...I believe that the hotdogs go on"
Original: "I believe that the heart does go on"

8.) Ini Kamoze "Here comes the Hotstepper
Gehört: "Ich komm nicht ans Teefach"
Original "Here comes the hotstepper"

9.)  The Cranberries "Zombie"
Gehört: "Zahweh!"
Original: "Zombie!"

Und natürlich the one and only - Wishmaster. Der King unter den Misheard Lyrics.

10.) Nightwish "Wishmaster"
Gehört: "Hamter - a dentist. Hard porn, Steven Seagull"
Original: "Master, apprentice, heartborn Syvan Seeker..."

Wer nicht genug von dem Zeug kriegen kann, ist hier auch bestens bedient, mit einer Art Best Of Zusammenfassung, wo es unter anderem heisst: "Hit me with your pet shark ;) I've left some brains down in Africa. She's an easy Lama. It's not fair, to deny me, for the cross-eyed bear that you gave to me."

Aber das Peinlichste zum Schluss. Das aller aller allertragischste ist nämlich, dass ich beim Schreiben dieses Misheard Lyrics - Blogbeitrages SELBST auf einen jahrelang bis heute falsch verstandenen Verhörer gestossen bin. Und zwar beim Brian Adams'"Summer of 69". Es hiess, dass ein Hörer da mitten im Song etwas auf deutsch gehört habe, was ich allerdings nicht so richtig raushören konnte. Aus lauter Neugierde dachte ich mir dann aber "ja komm, schau dir doch mal den Originaltext an!". Und ähem ja. Da heisst es ja im allerersten Satz "I got my first real six string". Und ich hab mich noch all die Jahre gewundert, weshalb Brian Adams da so öffentlich und unzensiert von seinem "first real sex dream" singen darf, wo doch diverse Rapper, die grossartige Pink und Mr. Robbie Williams andauernd wegen irgendwas *Piep*-zensiert werden im Radio! Obwohl, mit dem Jahrgang 1959 - hätte ja sein können, mit dem Traum. Menno.

*made with rottenecards. Schämer of 2013*

Vielleicht hör ich beim nächsten Mal einfach noch ein bisschen besser hin. Vielleicht aber auch nicht ;).









"Jetzt schau dir das mal an!" - Ein neues Jahr, eine neue Rubrik.

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Ich hatte mich ja bereits als Serienjunkie mit Ambitionen zum unabsichtlichen Einschlafen auf dem Sofa geoutet. Danach habe ich ein paar Handvoll Fragen dazu bekommen, was ich denn a.) momentan gerade so an Serien und Filmen schaue und b.) was ich empfehlen könne. Deshalb habe ich gedacht, ich führe frisch auf's neue Jahr hin eine neue Rubrik ein, nämlich "Jetzt schau dir das mal an!". Ich selbst bin nämlich auch immer wieder auf der Suche nach neuem Serien- und Filmstoff, und finde es immer wieder schade, wenn mir das Material ausgeht. Es sollte generell verboten sein, zum Beispiel auf eine super Serie zu stossen, von der es dann nur 2 Staffeln gibt! Da könnte ich jeweils heulend die Wände hoch gehen.




Es ist mir ganz klar, dass Geschmäcker verschieden sind. Nicht jede und jeder, der einen Blick in die Rubrik wirft, wird losrennen und den "bestellen" oder "download" Button auf seinem Laptop drücken um sich besagte Filme/ Serien gleich reinzuziehen. Aber ich kann davon berichten, wie ich sie erlebt habe, was mich begeistert oder angemüdet hat. Und ich kann auch ein bisschen abschätzen, ob sich besagte TV-Unterhaltung eher für Männer, Frauen oder beide (zusammen!) eignet. Es gibt nämlich durchaus recht viele Serien, die sich gemeinsam schauen lassen - und von denen es ziemlich gute Zusammenfassungen im Internet gibt, falls dem einen oder der anderen Partner doch einmal die Augen vor dem Fernseher zufallen sollten. Deshalb werden meine Schilderungen auch keine blossen Zusammenfassungen oder Beschreibungen der Serien, sondern da kommt auch sehr viel Meinung von meinereiner rein. So.

Zu Beginn noch einige Fakten zu "Jetzt schau dir das mal an!":
  • Die Rubrik wird im Zufallstakt im Blog auftauchen.
  • Es werden nicht nur neue Serien und Filme aufgeführt, sondern auch Oldies but Goldies.
  • Ich werde in keinster Weise dafür gesponsert (wie sonst auch nicht), über gewisse Filme/ Serien etwas zu schreiben. Das sind ganz persönliche Entscheidungen und Meinungen.
  • Tipps und Erfahrungen sind jederzeit ganz herzlich willkommen! 

Beginnen möchte ich mit einer Serie, die offenbar gar noch nicht richtig bekannt (zumindest in meinem Bekanntenkreis) aber wirklich toll ist. Warum das so ist, werde ich jetzt erzählen.

*****PARENTHOOD*****

*Pic: NBC, der Cast zu Parenthood*

Jahr: läuft seit 2010

Staffeln: unterdessen ist die Fünfte dran.

Darum gehts: In der Serie steht die gesamte Familie Braverman im Mittelpunkt, die da wären: Die Grosseltern Braverman und ihre 4 Kinder (Adam, Crosby, Sarah und Julia) und deren Kinder. Alle Äste dieses Braverman'schen Familienbaumes werden einzeln gezeigt und ihre ganz persönlichen Familienfreuden und -troubles aufgezeigt. Von Schulproblemen, Krankheiten, Beziehungsfragen (jede Menge!), Liebeleien, Kinderkriegen, Adoption und dem Management ganz normaler Familiendinge ist alles dabei, über drei Generationen hinweg. Es gibt sicher keinen auf der Welt, der sich nicht entweder mit dem soliden Familienvater Adam, der Karrierefrau Julia, der Künstlerseele Sarah, der neckischen Jungesellenseele Crosby oder einem anderen Charakter in Parenthood identifizieren kann - oder einer Situation. Parenthood ist wie Sex and the City es war - man findet sich mal nickend und zustimmend, mal empört und kopfschüttelnd vor dem Fernseher und hofft, es sei beim Blick auf die Uhr noch nicht 22:30 und man könne doch "nur no ei Folg! Denn gangi go schlafe!" schauen.

So wie die Charaktere in Parenthood von Staffel zu Staffel "wachsen" (sieht man besonders schön auch an den Kids) so wächst man auch ein Stück weit mit ihnen mit. Je länger man sich die ineinander verwobenen Familiengeschichten anschaut, desto mehr bekommt man das Gefühl, das "grosse Ganze" zu sehen und zu verstehen. Ausserdem sind solche Grossfamilien mit so einem Zusammenhalt - keine Sorge, Krach gibt es jede Menge! - wie die Bravermans doch eher selten im richtigen Leben anzutreffen, und irgendwie sehnt man sich fast danach, Teil eines solchen chaotischen Familienbündels zu sein - zumindest für ein paar Stündchen auf dem heimischen Sofa. Es gibt guten Kitsch und es gibt weniger guten Kitsch, wenn es darum geht, Familien aufzuzeigen. Jetzt ist Parenthood sicher sehr amerikanisch gefärbt "Can I give you a hug?" - "Good job - buddy!" in der Machart und in der Darstellung der Beziehungen zwischen den Charakteren. Aber ganz gewiss nicht auf die zuckerwattige Art und Weise, wie es beispielsweise in der Serie "7th Heaven" der Fall war (die ich übrigens auch wacker auf VOX bis zur letzten Folge durchgeackert habe, ich weiss also, wovon ich spreche...). Parenthood ist kitschig-liebevoll-ehrlich-gut. Und ich mache jede Wette, dass sich zumindest alle Mütter (und ich schliesse einige Väter hier nicht aus) nicht selten ein Tränchen wegdrücken bei gewissen Szenen - als Elternteil reagiert man eben ganz anders, als noch zu Zeiten, als man noch keinen Nachwuchs zu Hause hatte. That's a fact.

Ich werde hier nichts spoilern, für die, die Staffel 1 als Einstiegsdroge nutzen möchten, um in die Welt von Parenthood einzutauchen. Aber so viel sei gesagt: In Staffel 5 hofft und bangt man schon nach einigen Folgen, dass die Produzenten das Ganze doch bitte noch um einige Staffeln verlängern mögen.

Wer spielt mit: Ganz herrlich ist das Wiedersehen mit meiner Serienheldin Lauren Graham (Gilmore Girls, Lorelai), die aber dieses Mal so überhaupt gar keine Rory als Tochter hat, sondern eine widerborstige Teenietochter und einen scheuen Sohn. Auch Peter Krause ist mit dabei, (Six Feet Under) hat hier aber so gar keine Leichen im Keller. Überraschend war auch der Anblick von Dax Shepard als Crosby, der mir sonst eher aus Blödelmomenten wie in Jackass oder Idiocracy ein Begriff war. Unterdessen lässt er sich allerdings nicht mehr wegdenken. Insgesamt ist der Cast wirklich gelungen und ich wundere mich immer, wie besonders die jüngeren Kindern und auch Max, der autistische Sohn von Adam Braverman, ihre Rollen derart gut ausfüllen können.

I like it, because: Parenthood ist genau so eine Serie, die man eben nicht einfach kauft, wenn sie im Regal steht. Ich zumindest nicht. Auch der Blick auf das Cover der ersten Staffel ist jetzt nicht DER Verkaufsförderer. Auf Serienjunkies hätte ich die Kurzbeschreibung ziemlich sicher überlesen. Für mich hat der Cast sicher einen Pluspunkt bekommen und mich neugierig gemacht. Für mich muss eine Serie nicht ab Minute 1 perfekt sein und mir den Ärmel reinziehen. Aber so nach 2-3 Folgen sollte es langsam Klick machen. Hat es. Obwohl mich einige Charaktere wirklich genervt haben (wie etwa Adam Bravermans Ehefrau Kristina) machen meist gerade eben die eck-und-kantigen Personen eine grosse Entwicklung durch und das ist klasse. Mir gefallen die unterschiedlichen Familiensettings und der hohe Identifikationsgehalt. Manchmal versetzt man sich total in die Lage des unglücklichen Teenagers, dann wieder erkennt man sich in einer Situation wieder, wo der Traumjob sich als Alptraum herausstellt oder zu Hause einfach alles schief läuft, wenn der Partner zum X-ten Mal zu lange arbeiten muss. Es ist wirklich alles dabei. Und die Gefühle fahren Achterbahn, wenn man sie lässt. Nicht umsonst wurde Parenthood das Etikett einer "Dramedy" (Drama, Comedy) aufgedrückt. Ich mag ja solche Wortspiele und hier trifft es auch wirklich den Nagel auf den Kopf. Ich bin jetzt schon traurig, wenn die Produzenten das Ende von Parenthood verkünden. Denn theoretisch könnte man es noch ziemlich lange weiterlaufen lassen. Denn wann bitte geht in einer Familie bitte der Stoff für Geschichten aus? Eben. (Siehe auch Dallas ;))

Wer sollte sich das anschauen: Junge Frauen, erwachsene Frauen und definitiv Mütter. Da die Themen und der Cast aber auch einiges für das Auge der Herren hergeben, schliesse ich nicht aus, dass auch einige Herren der Schöpfung Gefallen an Parenthood finden werden. Jene, die sonst auch gerne Mal Serien wie "How I met your mother" oder so schauen. Und die auch gerne mal während und nach der Sendung noch kurz mit ihrer (!) Significant Other über ein paar Themen diskutieren, die in der Sendung vorkamen. Ich denke aber, wer zu seinen Lieblings-TV-Unterhaltungssendungen primär gewalthaltige und thematisch weniger familienzentrierte Themen zählt, der wird an Parenthood nicht eine so grosse Freude entwickeln. Aber dafür gibt es ja Zweitgeräte im Haushalt, nicht wahr.


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