Hochzeiten sind etwas Grossartiges. Das hat offenbar schon Nummer 1 instinktiv herausgefunden, denn seit sie einen zum Spielen gedachten weissen Schleier bekommen hat, läuft sie stolz wie Bolle damit in der Gegend herum und verkündet jedem, der es (nicht) wissen will: "Wenn ich gross bin, hyraat ich de Papi!". Erklärungsversuche meinerseits, die darin mündeten, dass Papa doch bereits "besetzt" sei, werden kurzerhand ignoriert. Papi it is. Fairerweise muss man sagen, dass sie auch schon die Mama heiraten wollte. Das letzte Wort scheint in dieser Beziehung also noch nicht gesprochen. Sicher aber keine kleinen Jungs, denn "…Buebe sind blöd! Ussert de Tom aber de isch chlinner und nöd so wild".
Aber zurück zum Titelthema. Denn morgen wird geheiratet. Es kommt in meinem Freundeskreis jetzt wohl nicht mehr allzu oft vor, dass die Hochzeitsglocken läuten. Einerseits deshalb, weil viele schon verheiratet sind, andererseits wollen andere gar nicht den Knoten knüpfen bzw. den Bund der Ehe eingehen. Manchmal finde ich es dann ein wenig schade, dass es nicht mehr so viele Hochzeitsfeste gibt, an die man gehen kann, um das Glück der anderen anzuschauen, ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen und hach - ein paar Tränchen zu verdrücken. Wenn ich das dann zum Besten gebe, meint Significant Other: "Ach, jetzt lönd sich denn scho die erste la scheidä - denn chönds wieder hyrate!". Mein alter Romantiker.
Morgen aber, ja morgen heiratet ein befreundetes Paar und ich bin seit Wochen ein bisschen aufgeregt und diese Aufregung steigert sich heute in Vorfreude und ich bin auch ganz ehrlich ein wenig mit nervös (aha!). Das Outfit ist ausgesucht (nicht, ohne heute noch einmal die Geschäfte zu plündern und zu schauen, ob es nicht doch noch ein schöneres Cocktailkleid hat, um dann aber doch das zu wählen, welches in schönem Windsorblau zu Hause auf mich wartet), die Taschentücherpakete werden heute Abend noch vorsorglich in die festliche Clutch gepackt. Denn ich weine immer an Hochzeiten. Immer. Es fängt in der Kirche an, und setzt sich dann fort wenn der Bräutigam der Braut eine schöne Rede hält und der erste Tanz kommt. Wann ich nicht weine: wenn mir jemand beim Tanzen kurz auf die Füsse steht, schnulzige Lieder laufen oder wenn der Bäcker die Hochzeitstorte vergessen hat (been there, done that. Meine Hochzeit). Da jetzt auch noch Heuschnupfensaison ist, sind 3 Päckchen sicher keine schlechte Wahl.
Was ich ja auch liebe, ist das Tanzen auf Hochzeiten. Jetzt ganz richtig, nicht nur sprichwörtlich. Als ich 4 Jahre alt war, also so alt wie Nummer 1 heute, da war ich an der Hochzeit meiner Patentante. Ich war die erste auf dem Tanzparkett und die Letzte, die man wieder dort wegziehen musste. Es wird behauptet, man habe mich von der Tanzfläche tragen müssen, als der Bräutigam eine Rede hatte halten wollen. Ich hingegen wäre ausgebüxt und hätte die Band energisch aufgefordert, weiterzuspielen.
Früher, bevor man selbst verheiratet war, ging man an Hochzeiten um zu schauen, wie "man das so macht". Und um abzuchecken, wie man später "ganz sicher" oder "ganz sicher nicht" heiraten wollte. Denn die Geschmäcker was ein Fest angeht sind ja bekanntlich unterschiedlich. Ist man dann aber verheiratet kann man ganz entspannt und ohne Vergleicherei an den Festen teilnehmen - es sei denn man plant im Hinterkopf eine weitere Hochzeit. Ich tue das nicht, und deshalb fiebere ich heute ganz hibbelig dem morgigen Nachmittag/ Abend entgegen. Und ich werde tanzen, tanzen und tanzen bis mir die Absätze abfallen oder mir Significant Other doch so oft auf die Füsse steht, bis ich weinen muss.
Aber eigentlich ist das auch kein Grund zum Aufhören. Denn für den Fall habe ich ja dann auch genügend Taschentücher eingepackt.
Aber zurück zum Titelthema. Denn morgen wird geheiratet. Es kommt in meinem Freundeskreis jetzt wohl nicht mehr allzu oft vor, dass die Hochzeitsglocken läuten. Einerseits deshalb, weil viele schon verheiratet sind, andererseits wollen andere gar nicht den Knoten knüpfen bzw. den Bund der Ehe eingehen. Manchmal finde ich es dann ein wenig schade, dass es nicht mehr so viele Hochzeitsfeste gibt, an die man gehen kann, um das Glück der anderen anzuschauen, ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen und hach - ein paar Tränchen zu verdrücken. Wenn ich das dann zum Besten gebe, meint Significant Other: "Ach, jetzt lönd sich denn scho die erste la scheidä - denn chönds wieder hyrate!". Mein alter Romantiker.
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Morgen aber, ja morgen heiratet ein befreundetes Paar und ich bin seit Wochen ein bisschen aufgeregt und diese Aufregung steigert sich heute in Vorfreude und ich bin auch ganz ehrlich ein wenig mit nervös (aha!). Das Outfit ist ausgesucht (nicht, ohne heute noch einmal die Geschäfte zu plündern und zu schauen, ob es nicht doch noch ein schöneres Cocktailkleid hat, um dann aber doch das zu wählen, welches in schönem Windsorblau zu Hause auf mich wartet), die Taschentücherpakete werden heute Abend noch vorsorglich in die festliche Clutch gepackt. Denn ich weine immer an Hochzeiten. Immer. Es fängt in der Kirche an, und setzt sich dann fort wenn der Bräutigam der Braut eine schöne Rede hält und der erste Tanz kommt. Wann ich nicht weine: wenn mir jemand beim Tanzen kurz auf die Füsse steht, schnulzige Lieder laufen oder wenn der Bäcker die Hochzeitstorte vergessen hat (been there, done that. Meine Hochzeit). Da jetzt auch noch Heuschnupfensaison ist, sind 3 Päckchen sicher keine schlechte Wahl.
Was ich ja auch liebe, ist das Tanzen auf Hochzeiten. Jetzt ganz richtig, nicht nur sprichwörtlich. Als ich 4 Jahre alt war, also so alt wie Nummer 1 heute, da war ich an der Hochzeit meiner Patentante. Ich war die erste auf dem Tanzparkett und die Letzte, die man wieder dort wegziehen musste. Es wird behauptet, man habe mich von der Tanzfläche tragen müssen, als der Bräutigam eine Rede hatte halten wollen. Ich hingegen wäre ausgebüxt und hätte die Band energisch aufgefordert, weiterzuspielen.
Früher, bevor man selbst verheiratet war, ging man an Hochzeiten um zu schauen, wie "man das so macht". Und um abzuchecken, wie man später "ganz sicher" oder "ganz sicher nicht" heiraten wollte. Denn die Geschmäcker was ein Fest angeht sind ja bekanntlich unterschiedlich. Ist man dann aber verheiratet kann man ganz entspannt und ohne Vergleicherei an den Festen teilnehmen - es sei denn man plant im Hinterkopf eine weitere Hochzeit. Ich tue das nicht, und deshalb fiebere ich heute ganz hibbelig dem morgigen Nachmittag/ Abend entgegen. Und ich werde tanzen, tanzen und tanzen bis mir die Absätze abfallen oder mir Significant Other doch so oft auf die Füsse steht, bis ich weinen muss.
Aber eigentlich ist das auch kein Grund zum Aufhören. Denn für den Fall habe ich ja dann auch genügend Taschentücher eingepackt.