Beobachtet man Kinder (nun, die meisten Kinder), so sind sie eigentlich mit wenig zufrieden. Aufmerksamkeit, eine runde Auskitzeln, einmal im Garten wild herumtoben, ein Döschen Seifenschaum um Seifenblasen zu machen, ein kleines Stück Schokolade. Und schon ist die Welt für Kinder in Ordnung. Je älter man wird, desto materieller werden auch Wünsche, so scheint es. Plötzlich hängt das persönliche Glück von Dingen ab, wie einem neuen Pullover, der Jeans, die alle in der Klasse tragen, einem Abo für die Reitschule oder einem eigenen Mobiltelefon.
„Wenn ich dann mal gross bin, DANN kauf ich mir...“ hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal gedacht. Und als man dann gross wurde, waren diese Wünsche nicht selten bereits vergessen und andere Wünsche sind an ihre Stelle getreten. Man freut sich noch immer, wenn Wünsche in Erfüllung gehen. Aber irgendwie ist die Zufriedenheit noch viel grösser, ist dieser Wunsch nicht unbedingt an materielle Objekte gebunden, die man erstehen oder erhalten kann. Wenn man als Kind von Erwachsenen hört, dass es „die kleinen Dinge sind, die zählen“, dann kann man noch gar nicht recht verstehen, warum das so sein soll. Warum ist plötzlich „mehr nicht gleich mehr“? Auch der Spruch „die Gesundheit ist am Wichtigsten!“ klingt für ein Kind zwar logisch, wird aber nicht massiv gewichtet, da ein Kind (die meisten Kinder) in der Regel neben üblichen kleineren Infekten und Kinderkrankheiten meist nicht mit grossen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat.
Wird man älter, wird man auch diesbezüglich schlauer. Man schätzt die eigene Gesundheit immer mehr, weil man immer mehr darüber weiss, was denn alles passieren könnte. Man sieht auch nicht selten im eigenen Freundeskreis und der Verwandschaft, dass Gesundheit nichts Selbstverständliches ist. Dass man sich darum kümmern muss. Und dass eine Krankheit auch sehr ernst werden kann. Was ich damit sagen möchte: Ich wünschte, diese Einsicht würde schon früher im Leben eintreten. Dass man die kleinen Glücksmomente erkennt und bewusst geniesst. Denn so oft ist der Alltag hektisch und der Mensch verpasst ganz viele dieser Momente einfach so. Mich hat vor einer Woche aus heiterem Himmel eine Bronchitis niedergestreckt. An sich kein Drama, aber man hat wieder einmal ziemlich viel Zeit zum Nachdenken, wenn man so ausser Gefecht gesetzt ist und den Tag in der Horizontalen im Bett verbringt und sich vor lauter Gliederschmerzen nur so viel zu bewegen getraut, dass die Teetasse den Mund erreicht. Als sich vor 2 Tagen nun endlich das Fieber verabschiedete (adieu, merci!) konnte ich zum ersten Mal seit Tagen wieder ein wenig herumlaufen, und das Nötigste im Haushalt tun. Und da merkte ich, wie ich im Norm-Alltag nie auf folgende Augenblicke geachtet hätte, die ich in meinem immer noch sehr erkälteten Zustand dennoch als Glück empfand:
Damit möchte ich nicht sagen, dass die Erfüllung materieller Wünsche nicht auch sehr toll sein kann. Aber man kann diese ja gar nicht geniessen, wenn die Gesundheit und die übrigen Umstände im Leben nicht stimmen. Wenn diese Basis wackelt, dann hapert es bei allem anderen. Es braucht sicher keine Grippe oder dergleichen, um inne zu halten und sich des kleinen, grossen Glücks im Alltag bewusst zu werden. Oder bewusst etwas zu unternehmen, damit das kleine, grosse Glück zu einem findet. Aber manchmal hilft es, wenn das Leben einen für einen Moment auf den Rücksitz setzt und man mit halber Geschwindigkeit durch die Tage und Wochen tuckert.
„Wenn ich dann mal gross bin, DANN kauf ich mir...“ hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal gedacht. Und als man dann gross wurde, waren diese Wünsche nicht selten bereits vergessen und andere Wünsche sind an ihre Stelle getreten. Man freut sich noch immer, wenn Wünsche in Erfüllung gehen. Aber irgendwie ist die Zufriedenheit noch viel grösser, ist dieser Wunsch nicht unbedingt an materielle Objekte gebunden, die man erstehen oder erhalten kann. Wenn man als Kind von Erwachsenen hört, dass es „die kleinen Dinge sind, die zählen“, dann kann man noch gar nicht recht verstehen, warum das so sein soll. Warum ist plötzlich „mehr nicht gleich mehr“? Auch der Spruch „die Gesundheit ist am Wichtigsten!“ klingt für ein Kind zwar logisch, wird aber nicht massiv gewichtet, da ein Kind (die meisten Kinder) in der Regel neben üblichen kleineren Infekten und Kinderkrankheiten meist nicht mit grossen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat.
Wird man älter, wird man auch diesbezüglich schlauer. Man schätzt die eigene Gesundheit immer mehr, weil man immer mehr darüber weiss, was denn alles passieren könnte. Man sieht auch nicht selten im eigenen Freundeskreis und der Verwandschaft, dass Gesundheit nichts Selbstverständliches ist. Dass man sich darum kümmern muss. Und dass eine Krankheit auch sehr ernst werden kann. Was ich damit sagen möchte: Ich wünschte, diese Einsicht würde schon früher im Leben eintreten. Dass man die kleinen Glücksmomente erkennt und bewusst geniesst. Denn so oft ist der Alltag hektisch und der Mensch verpasst ganz viele dieser Momente einfach so. Mich hat vor einer Woche aus heiterem Himmel eine Bronchitis niedergestreckt. An sich kein Drama, aber man hat wieder einmal ziemlich viel Zeit zum Nachdenken, wenn man so ausser Gefecht gesetzt ist und den Tag in der Horizontalen im Bett verbringt und sich vor lauter Gliederschmerzen nur so viel zu bewegen getraut, dass die Teetasse den Mund erreicht. Als sich vor 2 Tagen nun endlich das Fieber verabschiedete (adieu, merci!) konnte ich zum ersten Mal seit Tagen wieder ein wenig herumlaufen, und das Nötigste im Haushalt tun. Und da merkte ich, wie ich im Norm-Alltag nie auf folgende Augenblicke geachtet hätte, die ich in meinem immer noch sehr erkälteten Zustand dennoch als Glück empfand:
- Endlich keine Kopfschmerzen mehr zu haben und klarer denken zu können.
- Wäsche der Kinder zusammenfalten und dabei läuft „Kiss“ von Prince im Radio.
- Merken, dass man den Geschmack des Joghurts wieder erkennt, ohne auf das Etikett zu schauen.
- Die Geburtstagsblumensträusse, die man bekommen hat, in Ruhe (!) zu betrachten.
- Die Nähe von Nummer 2 geniessen, die meinen Finger beim Einschlafen so fest hält (damit ich nicht aufstehe und aus dem Zimmer gehe), dass ich meinen Puls fast hören kann.
- Den ersten Kaffee nach einer Woche zu trinken (nun gut, er schmeckt immer noch nicht recht nach Kaffee ;)).
- Der Umstand, dass Nummer 1 und 2 zwar rumhusten (schon seit Wochen), sich aber offensichtlich nicht angesteckt haben.
Perversion in der Tasse: Erkältungstee im Lieblingskaffeebecher. |
Der Alltag hält viele Schätze bereit, und manchmal tritt das grosse Glück als ganz kleines Glück in Erscheinung. Man muss sich nur die Zeit nehmen und ganz genau hinsehen.