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Reunion time! Warum Klassentreffen rocken.

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Wer kennt nicht den berühmten Gedanken: "Ach so ein Klassentreffen wäre eigentlich auch einmal nett. Was wohl Kollege X heute macht und ob Kollegin Y wohl schon 2 Mal geschieden ist? Ach wie wäre das nett. Man könnte ein wenig zusammenhocken und reden, etwas gutes Essen. Aber ...das Ganze ist sicher total aufwändig, vielleicht organisiert's ja nächstes Jahr jemand...ja, nächstes Jahr verschickt sicher jemand eine Einladung..." Ja und dann geht das Ganze wieder vergessen und die Jahre vergehen.

Alltag, Job, Familie und nahe Freunde tragen ja meist im positiven Sinn dazu bei, dass die Zeit rasch vergeht. Aber eines ist trotz aller Entschuldigungen, KEIN Klassentreffen anzureissen, sicher: Noch nie war es so einfach, ein Klassentreffen zu organisieren, als jetzt. Warum? Ja - wer geglaubt hat, dass man die Klassengspänli von früher mit Hilfe von E-Mails gut wiederfinden konnte, der hat es noch nicht mit Sozialen Netzwerken versucht. Die Hälfte aller E-Mailadressen, die man von den verschwunden geglaubten Schulfreunden auftreiben kann, kommt als Mail Delivery Failed Message wieder zurück. Aber dann kann man immerhin eine zweite Suche auf Facebook und Co. starten. Wir fassen zusammen: Mehr Möglichkeiten als früher, um die Leute ausfindig zu machen: Check.


Auch wenn man es  - wie so oft - nicht mit allen aus der Klasse immer super toll hatte, so sind solche Klassentreffen doch immer wieder eine spannende Gelegenheit, um zu schauen, wie alte Muster sich (meist!) wiederholen. Oft tun sich dieselben Grüppchen zusammen (oder Teile davon), man spricht über frühere Träume und heutige Realitäten und checkt gleichzeitig ab, wer es zu was (oder wem) gebracht hat. Kinder? Hochzeiten? Scheidungen? An keinem anderen Anlass sind Themen wie diese so spannend, ausser vielleicht beim Beobachten der Klatschseiten der Yellow Press, wenn sie über die Royals berichten.Egal, wie beliebt man damals in der Schule war, egal wie sehr man sich damals über jemanden aufgeregt hat - am Klassentreffen nimmt man eben doch teil, denn man möchte wissen, was aus dem ehemaligen Schulschwarm, der niedlichen Mitschülerin die immer eine Reihe weiter vorne sass und dem Klassenclown von damals geworden ist. Ausser man begnügt sich mit der virtuellen Version auf Facebook. Der Neugier-Faktor: Check.

Klar gibt es organisatorisch veranlagte Menschen, welche aus einem Klassentreffen gleich einen Riesenevent machen. Da werden Busse organisiert und man fährt an einen besonderen Ort um etwas Besonderes anzuschauen und gemeinsam in einem eigens organisierten Workshop noch etwas herzustellen, um dann völlig atemlos zum Abendessen zu hetzen und anschliessend mit genau 3 Nasen eine Unterhaltung gehabt zu haben. Muss nicht sein. Den allermeisten Leuten, die sich so 10 Jahre nicht mehr gesehen haben, geht der Gesprächsstoff nicht innerhalb von 3-5h aus. Im Gegenteil - fragt man Leute im Umfeld danach, was sie an ihren Klassentreffen jeweils am meisten genossen haben, dann antworten sehr viele: Sich einfach zu treffen und sich zu unterhalten. Wahlweise mit etwas zu Beissen und einem (Wein-)glas, woran man sich festhalten kann, bevor die Konversation dann wie in Zeiten abgeht. Deshalb: Es sind keine grossen Sprünge nötig. Simple is good: Check.

Ganz wichtig auch: Wer nicht kommen kann oder kommen mag - der hat bestimmt gute Gründe. Klar ist es schön, so viele Leute wie möglich zusammenzutrommeln. Aber all jene, die so etwas auf die Beine stellen, sollten ihre Erwartungen vorsorglich etwas herunterschrauben. Schliesslich gibt es über das ganze Jahr hinweg Geburtstage, Kindergeburtstage, Hochzeiten, Hochzeitstage, Scheidungstermine, Auslandsreisen, Konkurrenzevents und: Ausreden. Deshalb: Es kommt wer kommt. Check.



So. Und weil das Ganze so viele positive Seiten hat, und ja viel einfacher funktioniert, als früher, warum nicht einfach eine Einladung entwerfen (10min), das Ganze an alle verschicken, die man finden kann (das ist der Posten, der wohl am längsten dauert) und anschliessend einen Tisch reservieren et voilà? Eben. Ein richtig guter Grund fällt einem da nicht mehr ein. Im Sommer steht mein nächstes Klassentreffen an. Und ich glaube, das wird ziemlich super, auch wenn nicht alle da sein werden. Ich freue mich.





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