Letzte Woche flog ich beruflich nach Deutschland und sass - den ersten Kaffee des Vormittags in der Hand - noch zerknittert und müde im Flieger, der sich gemächlich auf den Weg auf die Startbahn machte. Wenn man immer wieder einmal irgendwo hin fliegt, verliert zwar das Fliegen selbst nicht seinen Reiz (so finde ich) aber die Abläufe im Flugzeug selber sind nicht mehr soooo aufregend und gewinnen dann auch selten meine ganze Aufmerksamkeit (wie etwa das richtige Anschnallen, die Sicherheitsmassnahmen mit Schwimmwesten und die Begrüssungsdurchsage des Piloten...). An diesem Morgen war das anders.
Ich bin ja eigentlich kein Mensch, der sich über andere Menschen lustig macht. Aber manche Dinge sind einfach zu lustig, um sie zu ignorieren. Einen keinen Schmunzler kann man sich manchmal wirklich erlauben. So ging es auch allen anderen Fluggästen an diesem Morgen, die Zeugen und Zeuginnen einer bezaubernden und doch so leid-tuenden Durchsage jener Stewardess wurden, welche just an diesem Morgen Dienst hatte. Die Gute hatte entweder eine richtig fiese Erkältung oder litt unter Heuschnupfen, denn ihre Augen glänzten und tränten und ihre Nase wirkte zugeschwollen, was ihre Aussprache so nasal machte, wie es nasaler nicht möglich gewesen wäre. Zu allem Überflusst neigte die junge, hübsche und blonde Dame auch noch zum Lispeln, was die Begrüssung durch das Mikrophon überdeutlich zur Geltung brachte:
"Maainööh theaah veaa-eeahh-tnnn Damnnnn und Herönnnhh. Ihhhh und das gethammmtöhh Teammm begrüüthön Thiiie recht herthzlichh thsum heutigen Fhlug nach..." An diesem Punkt kicherte es bereits aus den Sitzreihen, wo die meisten Passagiere erwachsene Männer in schmucken Businessanzügen waren. "Wiaah bittn Thiiee nun, alle elektronithschen Geräthä in den Fhlugmoduthss thzu schalten, die Thitzlehnen geradhe zu thtellen und ihr Tithshchen nach oben thzu klappen. Wiah wünschn Ihhnen einen angenehhhmen Aufennnthalt an Boad unthserer Mathhschinä..." Während ich meinen nach oben gezogenen Mundwinkeln leise den Befehl gab, sich wieder in Normalposition zu begeben, begann es in meiner Nase zu kitzeln. Und noch bevor der Flieger den schweizerischen Boden verliess, musste ich bereits das erste Mal kräftig niesen. Die Heuschnupfensaison hatte offiziell begonnen. Die Stewardess tat mir leid. Und ich mir selbst gerade auch. Denn es ist ja bekanntlich März, und damit erst der Anfang.
Meine liebste Jahreszeit ist eigentlich der Herbst. Aber den Frühling mag ich schon auch gut leiden. Nur gewisse Begleiterscheinungen des Frühlings nicht so sehr. Pollen, die herumfliegen, haben einen gewissen Zweck. Das ist mir schon seit den Bio-Stunden in der Schule klar. Aber warum die fliegenden Viecher in menschlichen Nasen solche überflüssigen Nies- und Triefreaktionen auslösen müssen, ist mir schleierhaft. Und wer es noch nicht gemerkt hat: ICH HASSE DAS. Gerade wenn die Winterkälte sich endlich verabschiedet, die ersten schönen Frühlingsblumen aus dem Boden drängen und man auch als Nicht-Outdoor-Mensch mal Lust bekommt, sich draussen aufzuhalten, dann sind sie schon da. Die fiesen kleinen Pollen. Konnte man sich früher als Heuschnupfengeplagter wenigstens darauf verlassen, dass diese Hölle "nur" von April bis August Saison hatte, haben wir - Klimaerwärmung sei Dank - heute zwischen März und November guten Grund zum Niesen. Die Taschentuchindustrie freuts, hat sie doch einen direkten Übergang vom Erkältungsschnupfen zum Heuschnupfen und zurück. Ganzjährige Kundenbindung sozusagen.
Jetzt gibt es ja zum Glück Nasensprays, Spritzen, Hypersensibilisierungskuren und kleine herzige Pillen, die dem Heuschnupfengeplagten das Leben zeitenweise einfacher machen. Aber dort das Richtige zu finden ist auch nicht leicht und wer will sich schon von März bis November ständig mit Medikamenten zudröhnen? Es gibt ja auch wunderbare Hausmittelchen, wie etwa ein Übermass an Calcium oder kalten Getränken (wahlweise auch Joghurt) oder im besten Fall: Eiscreme. Die hilft immer. Nebst den üblichen Tipps mit Haarewaschen vor dem Schlafengehen und und und.
Aber manchmal muss eben ein kleines Portiönchen Antihistaminikum her. Dann nämlich, wenn man aus beruflichen Gründen vor Leute stehen sollte und ganze (nicht von Niesern unterbrochene), nicht-nasale Sätze von sich geben möchte. Weil man sichergehen möchte, dass die Zuhörer sicher nicht wegen der nasalen Aussprache kichern.
Denn wie wir gesehen haben ittthht dathh gar nihhht thoo luthhtich. Imfall.
Ich bin ja eigentlich kein Mensch, der sich über andere Menschen lustig macht. Aber manche Dinge sind einfach zu lustig, um sie zu ignorieren. Einen keinen Schmunzler kann man sich manchmal wirklich erlauben. So ging es auch allen anderen Fluggästen an diesem Morgen, die Zeugen und Zeuginnen einer bezaubernden und doch so leid-tuenden Durchsage jener Stewardess wurden, welche just an diesem Morgen Dienst hatte. Die Gute hatte entweder eine richtig fiese Erkältung oder litt unter Heuschnupfen, denn ihre Augen glänzten und tränten und ihre Nase wirkte zugeschwollen, was ihre Aussprache so nasal machte, wie es nasaler nicht möglich gewesen wäre. Zu allem Überflusst neigte die junge, hübsche und blonde Dame auch noch zum Lispeln, was die Begrüssung durch das Mikrophon überdeutlich zur Geltung brachte:
"Maainööh theaah veaa-eeahh-tnnn Damnnnn und Herönnnhh. Ihhhh und das gethammmtöhh Teammm begrüüthön Thiiie recht herthzlichh thsum heutigen Fhlug nach..." An diesem Punkt kicherte es bereits aus den Sitzreihen, wo die meisten Passagiere erwachsene Männer in schmucken Businessanzügen waren. "Wiaah bittn Thiiee nun, alle elektronithschen Geräthä in den Fhlugmoduthss thzu schalten, die Thitzlehnen geradhe zu thtellen und ihr Tithshchen nach oben thzu klappen. Wiah wünschn Ihhnen einen angenehhhmen Aufennnthalt an Boad unthserer Mathhschinä..." Während ich meinen nach oben gezogenen Mundwinkeln leise den Befehl gab, sich wieder in Normalposition zu begeben, begann es in meiner Nase zu kitzeln. Und noch bevor der Flieger den schweizerischen Boden verliess, musste ich bereits das erste Mal kräftig niesen. Die Heuschnupfensaison hatte offiziell begonnen. Die Stewardess tat mir leid. Und ich mir selbst gerade auch. Denn es ist ja bekanntlich März, und damit erst der Anfang.
*Unknown User of Quickmeme* |
Meine liebste Jahreszeit ist eigentlich der Herbst. Aber den Frühling mag ich schon auch gut leiden. Nur gewisse Begleiterscheinungen des Frühlings nicht so sehr. Pollen, die herumfliegen, haben einen gewissen Zweck. Das ist mir schon seit den Bio-Stunden in der Schule klar. Aber warum die fliegenden Viecher in menschlichen Nasen solche überflüssigen Nies- und Triefreaktionen auslösen müssen, ist mir schleierhaft. Und wer es noch nicht gemerkt hat: ICH HASSE DAS. Gerade wenn die Winterkälte sich endlich verabschiedet, die ersten schönen Frühlingsblumen aus dem Boden drängen und man auch als Nicht-Outdoor-Mensch mal Lust bekommt, sich draussen aufzuhalten, dann sind sie schon da. Die fiesen kleinen Pollen. Konnte man sich früher als Heuschnupfengeplagter wenigstens darauf verlassen, dass diese Hölle "nur" von April bis August Saison hatte, haben wir - Klimaerwärmung sei Dank - heute zwischen März und November guten Grund zum Niesen. Die Taschentuchindustrie freuts, hat sie doch einen direkten Übergang vom Erkältungsschnupfen zum Heuschnupfen und zurück. Ganzjährige Kundenbindung sozusagen.
*Quickmeme <3* |
Jetzt gibt es ja zum Glück Nasensprays, Spritzen, Hypersensibilisierungskuren und kleine herzige Pillen, die dem Heuschnupfengeplagten das Leben zeitenweise einfacher machen. Aber dort das Richtige zu finden ist auch nicht leicht und wer will sich schon von März bis November ständig mit Medikamenten zudröhnen? Es gibt ja auch wunderbare Hausmittelchen, wie etwa ein Übermass an Calcium oder kalten Getränken (wahlweise auch Joghurt) oder im besten Fall: Eiscreme. Die hilft immer. Nebst den üblichen Tipps mit Haarewaschen vor dem Schlafengehen und und und.
Aber manchmal muss eben ein kleines Portiönchen Antihistaminikum her. Dann nämlich, wenn man aus beruflichen Gründen vor Leute stehen sollte und ganze (nicht von Niesern unterbrochene), nicht-nasale Sätze von sich geben möchte. Weil man sichergehen möchte, dass die Zuhörer sicher nicht wegen der nasalen Aussprache kichern.
Denn wie wir gesehen haben ittthht dathh gar nihhht thoo luthhtich. Imfall.